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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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werde meiner Freundin das hier dann nicht weiter zumuten. Wir verschwinden gleich.“
    Sam und Ghalisa umarmten sich zum Abschied, dann ging Ghalisa in Richtung Ausgang. Eine Minute blieben Sam und Nika noch an der Tanzfläche stehen, dann wandte sich die Domina dem Mädchen zu.
    „Komm mit“, sagte sie, zog leicht an Nikas Kette, drehte sich herum und wollte loslaufen, als sie beinahe mit einem Mann zusammengestoßen wäre.
    Augenblicklich hielt sie den Atem an. Es waren nicht die zahllosen Tätowierungen an seinem Körper, die sie für einen Moment in grenzenloses Erstaunen versetzte, sondern das Gesicht. Zwar war es nicht unfreundlich, aber es verschlug ihr dennoch für einen Moment die Sprache, denn den Mann von Maria hätte sie hier kaum vermutet. Seine damals leeren Ohrlöcher waren nun mit großen Creolen besetzt.
    „Erschrocken, Lady?“, fragte er und grinste gehässig. Seine Halbglatze glänzte. Sam vermutete, dass er bereits in einem der Playrooms aktiv gewesen war. Wahrscheinlich war er in dem hintersten gewesen, bei dem der Vorhang zugezogen gewesen war. Sofort hatte Sam sich wieder unter Kontrolle. Ihr wurde bewusst, dass er sie nicht erkennen konnte. Nicht in diesem Aufzug und mit der Perücke. Wenn sie so in einen Spiegel sah, würde sie sich selbst nicht mal für ihre eigene Schwester halten – ganz abgesehen davon, dass sie keine hatte.
    „Nicht so eingebildet, junger Mann“, erwiderte sie.
    Er betrachtete Nika. „Vielleicht könnten wir gemeinsam ihre entzückende Sklavin bespielen, was halten sie davon?“
    „Gar nichts. Sie ist mein Eigentum und mein bestes Stück, ausschließlich für mein Wohlbefinden und mein Amüsement gedacht. Sie wird niemals verliehen. Aber ich bin gut zu ihr und sie soll auch ihren Spaß haben. Ich suche noch einen kleinen Sklaven, der für ihre Unterhaltung sorgt, wenn ich sie gerade nicht brauche. Es wäre für mich ein großes Vergnügen, wenn ich sie dabei beobachten könnte, wie sie einen übermütigen Kerl erzieht. Bewerbungen nehme ich gerne entgegen.“
    Er lachte laut. „Das ist wirklich gut, Lady.“ Dann zwinkerte er ihr zu und ging seiner Wege. Offenbar hatte er auch ihre Stimme nicht erkannt, was Sam allerdings nicht wunderte. Der sonst eher freundliche Tonfall war jetzt mit einer gehörigen Portion Arroganz versetzt, die sie ihm gegenüber ins unermesslich Übertriebene gesteigert hatte.
    Sie drehte sich zu Nika und sagte ernst: „Wir gehen.“
    „Gerade fängt es an mir zu gefallen“, konterte das Mädchen. „Auf der Tanzfläche ist noch Platz, und eigentlich, verehrte Herrin, schuldet ihr mir mindestens einen Tanz.“
    Sam hatte keine Lust zu diskutieren und drohte: „Wir können noch bleiben, dann aber in einem der Playrooms. Und wenn ich heute noch einmal einen Playroom betrete, dann spiele ich auch, und zwar mit der Person, die gerade als Sub bei mir ist. Möchtest du das?“ Ihre Stimme ließ keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer Worte zu.
    Kleinlaut schüttelte Nika den Kopf und folgte Sam zum Ausgang. Bevor sie ihn erreichten, kam ihnen Ghalisa entgegen. Sam zog sie sofort beiseite und fragte leise: „Sag mal, kennst du Herbert Storckmann?“
    „Wer soll das sein?“
    „Der Tätowierte mit dem grauen Haarkranz, einen Kopf größer als ich und an die fünfzig Jahre alt.“
    „Der Spieler? Ich habe keinen Kontakt zu ihm, aber er ist, wenn er kommt, immer der Erste, der im Playroom ist. Heute war er schon kurz nachdem aufgemacht wurde am Spielen.“
    Sam dachte kurz nach. Hier war der falsche Ort, um sich zu unterhalten. „Ich rufe dich noch mal an.“
    „Passe auf dich auf, Herzchen.“
    „Dir wünsche ich einen schönen Abend und viel Spaß noch.“ Sam beeilte sich, mit Nika aus dem Club herauszukommen.
    Als sie im Auto waren, erzählte Sam, woher sie den Mann kannte.
    „Ob es ein Zufall ist, dass er zur Szene gehört?“, fragte sie dann, mehr sich selbst als Nika. „Ausgerechnet der Mann von Deborahs engster Bekannten?“
    „In jedem Fall ist es verdächtig“, sagte Nika.
    „Ja, das ist es. Ich werde morgen noch einmal in die Sprachschule gehen und versuchen zu ergründen, ob Gina dort auch Schülerin gewesen ist. Immerhin wurde der Kontakt zwischen Maria und Deborah dort hergestellt.“ Jetzt fielen ihr die Worte des Schülers wieder ein, den sie gefragt hatte, wer aus der Klasse am besten deutsch sprach. Er hatte behauptet, dass dies früher Maria gewesen sei, die den Grundkurs noch einmal wiederholte. „Außerdem

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