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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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dass er ein böser Mann ist, im Gegenteil, er kam mir immer extrem lieb und nett vor. So kann man sich irren.“
    Einen Moment lang dachte Sam darüber nach, ob sie dieses Erlebnis verändert hatte, kam aber zu dem Ergebnis, dass dem nicht so war, außer dass sie vielleicht noch selbstsicherer geworden war, als ohnehin schon. Und noch vorsichtiger.
    „Warst du nicht erstmal völlig schockiert? Ich meine, du warst zwölf! Ich glaube, ich fand in diesem Alter alles schockierend, was mit Sex zu tun hatte.“
    „Ach, ich bin im Heim auch schon in Zimmer von Älteren geplatzt, die gerade Sex hatten. Aber die haben sich nicht aufgeregt oder so, sondern haben sich ganz normal benommen, als würden sie das Selbstverständlichste auf der Welt tun. Also wurde es auch für mich selbstverständlich, was es ja auch ist. Meine Güte, bin ich froh, dass ich nicht so verklemmt aufgewachsen bin!“
    Es blieb eine Weile still, dann fragte Nika: „Sag mal, du hattest dir doch Gedanken darüber gemacht, ob der Mörder von Sabsi schon aus dem Gefängnis gekommen sein könnte. Besteht nicht die Möglichkeit, dass es Barbaras Vater ist, der dir Böses will?“
    Sam dachte eine Weile darüber nach. Sie hatte diese Möglichkeit merkwürdigerweise noch gar nicht in Betracht gezogen. Vielleicht, weil es so unglaublich weit weg erschien. Sie hatte seitdem so viel erlebt, dass die Erinnerung daran schon stark verblasst war. Hin und wieder dachte sie daran, aber doch nur ganz selten.
    „Ich weiß nicht“, sagte sie. „Eigentlich halte ich es für unwahrscheinlich. Soweit ich mich erinnern kann, hatte er damals lebenslänglich gekriegt, mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Aber vielleicht gaukelt mir das auch nur mein Gedächtnis vor, weil es das war, was ich mir damals gewünscht habe. Doch selbst wenn er rausgekommen ist, würde er mich nicht finden. Ich hatte damals einen anderen Namen, nämlich den von meinen Adoptiveltern. Heute trage ich den Namen meiner leiblichen Mutter. Das habe ich aber erst ändern lassen, als ich volljährig geworden bin, man kann es also übers Jugendamt nicht in Erfahrung bringen.“
    „Hm.“
    Das Gespräch erstarb. Nach einer Weile küsste Nika Sams Hals, kuschelte sich noch fester an sie. Die Detektivin schlief bald darauf ein.

33 | Informationen
     
    Am nächsten Morgen telefonierte Sam umgehend mit der Firma, von der sie die Sicherheitsanlage gekauft hatte.
    „Ich möchte Überwachungskameras haben, die jeden Winkel meines Grundstückes um mein Haus herum überwachen und aufzeichnen“, sagte sie, „egal was es kostet. Und ich möchte es heute haben! Von mir aus berechnen Sie mir einen Aufschlag, aber bringen Sie mir diese Dinger heute.“
    „Versprechen kann ich Ihnen nichts, Frau Veselkova“, kam die verhaltene Antwort, „aber ich will sehen was ich tun kann.“
    „Ist Ihr Chef da?“, fragte Sam ungeduldig.
    „Der wird Ihnen auch nichts anderes sagen können …“
    „Ist Ihr Chef da?“, wiederholte Sam die Frage in einem Tonfall, der keine Widerworte duldete.
    „Ja“, kam eine wenig freundliche Antwort.
    „Dann verbinden Sie mich bitte mit ihm!“
    Ohne ein weiteres Wort wurde Sam durchgestellt. „Hallo Sam“, erklang die Stimme von Marcs Freund. „Was kann ich für dich tun?“
    „Gestern wurde mir beinahe mein Haus abgefackelt. Kannst du dafür sorgen, dass ich noch heute Überwachungskameras rund um mein Haus installiert bekomme?“
    Es gab eine nachdenkliche Pause, bevor die Antwort kam: „Es wird einen kleinen Aufschlag kosten, denn meine Leute werden Überstunden machen müssen. Wenn du damit leben kannst und sie bis in die Nacht hinein arbeiten können, ist das machbar. Gegen zwölf wird jemand bei dir sein.“
    „Perfekt!“
    Notfalls würde sie ihr Konto überziehen. Nichts war wichtiger als Sicherheit. Jetzt würde sie Nika zur Uni begleiten. Ihr war klar geworden, dass sie, solange sie nicht genau wusste, was überhaupt los war, davon ausgehen musste, dass es tatsächlich jemand auf sie und nicht auf Jan abgesehen hatte. So sehr sie auch daran zweifelte, die Möglichkeit bestand immerhin. Und wenn dem so war, dann war nicht nur sie selbst in Gefahr, sondern auch Nika. Deshalb würde sie bis Frankfurt hinter Nika herfahren und darauf achten, ob das Mädchen verfolgt wurde.
    „Du machst dir echt ernsthafte Sorgen um mich?“, fragte Nika.
    „Nur eine Vorsichtsmaßnahme, sonst nichts. Ich möchte nicht, dass dir etwas Ähnliches geschieht wie Michael.“
    „Der

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