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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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Motorradfahrer?“
    „Genau der.“
    „Ein wie guter Freund ist er?“, fragte Nika neugierig.
    Mit einem Lächeln sagte Sam: „Mache dir keine Gedanken. Ich kenne ihn nicht wesentlich länger als dich. Außerdem ist er verheiratet.“
    „Du magst ihn trotzdem sehr“, behauptete Nika.
    „Wieso meinst du das?“
    „Man sieht es deinen Augen an, wenn du über ihn sprichst.“
    „Oh.“ Sam zuckte die Schultern, dann sagte sie: „Lass uns gehen.“
    Bevor sie losfuhren, untersuchte Sam Nikas Auto, das über Nacht draußen gestanden hatte. Es gab nichts zu entdecken. Sie fuhren los, und Sam blieb wenige Meter hinter Nika. An der Ortsausfahrt fiel ihr ein roter VW Jetta auf, der in Fahrtrichtung parkte. An was erinnerte er sie nur? Sie kam nicht darauf. Offenbar sah sie schon wieder Gespenster. Michael war von einem blauen Wagen angefahren worden, und der Kerl, der ihr Haus anzünden wollte, hatte auch ein dunkles Auto. Trotzdem sah sie lange in den Außenspiegel. Ihre Aufmerksamkeit wurde belohnt. Der Jetta ließ noch zwei Autos vorbei, und reihte sich dann in den Verkehr ein. Das konnte natürlich Zufall sein, aber Sam würde auf ihn aufpassen.
    Kurz nachdem sie auf die A66 gefahren waren, rief Sam die Studentin auf dem Handy an.
    „Man soll beim Fahren nicht telefonieren“, sagte Nika zur Begrüßung.
    “Halt dich mal rechts und mach langsam. Fahre nicht schneller als achtzig.“
    „Dann sind wir ein Verkehrshindernis.“
    „Eben drum.“
    Nika seufzte, kam aber Sams Aufforderung nach.
    „Hast du eine Freisprechanlage?“, fragte Sam. „Ich würde die Verbindung gerne aufrecht erhalten.“
    „Ich habe so ein Bluetooth-Teil, was man hinters Ohr klemmt.“
    Noch immer waren zwei Fahrzeuge zwischen der Detektivin und dem roten Jetta. Der Wagen hinter ihr überholte fast sofort, als sie plötzlich so langsam fuhren. Der nächste benötigte eine Weile, bis er sich in die linke Spur einfädeln konnte, war dann aber auch schnell vorbei. Der Jetta ließ sich etwas weiter zurückfallen.
    „Okay, jetzt fahre wieder schneller.“
    Das Mädchen gab Gas, und kurz darauf reihte sie sich auf der linken Spur hinter einem Mercedes ein. Sam folgte ihr, wobei sie ein wenig drängeln musste. Der graue Toyota, der wegen ihr bremsen musste, beschwerte sich mit der Lichthupe. Im rechten Außenspiegel sah Sam, dass der potentielle Verfolger beschleunigte.
    „Ich glaube, wir haben Besuch“, sagte Sam zu Nika. „Siehst du den roten Wagen auf der rechten Spur hinter uns?“
    „Den sehe ich.“
    „Er ist seit Ehlhalten hinter uns. Kennst du dich an der Abfahrt Ludwig-Landmann-Straße aus?“
    „Hey, ich bin Frankfurterin“, sagte Nika, als wäre das Antwort genug.
    „Okay, du fährst Ludwig-Landmann-Straße ab, und dann wieder auf die A66, dann gleich wieder runter, und noch mal zurück auf die Autobahn, so dass wir wieder in der ursprünglichen Richtung sind.“
    „Jawohl, meine Herrin.“ Sam konnte das Grinsen des Mädchens regelrecht durchs Telefon hören.
    „Fahre etwas zügiger, so dass er Gas geben muss, um dranzubleiben.“
    Bald waren sie auf der gleichen Autobahn in der entgegengesetzten Richtung. Nika fuhr erneut bei der Ausfahrt Ludwig-Landmann-Straße ab.
    „So, jetzt haben wir eine lange, einspurige Gerade vor uns. Mache nun ganz langsam, nicht schneller als vierzig.“
    „Oha, da verlangst du etwas von mir.“
    „Ach was, es kann dich noch nicht mal jemand aushupen, denn hinter dir bin nur ich.“
    Tatsächlich fuhr das Mädchen knapp vierzig, und im Rückspiegel konnte Sam den nachfolgenden Wagen sehen. Er konnte unmöglich noch langsamer fahren, denn hinter ihm zog sich eine Schlange weiterer Fahrzeuge. Schnell schloss das Auto auf, und Sam konnte in ihm unschwer den roten Jetta erkennen. Er versuchte noch immer, auf Abstand zu bleiben. Sam grinste und trat aufs Bremspedal, wurde langsamer. Der Jetta näherte sich schnell. Jetzt konnte Sam das Autokennzeichen erkennen. Sie prägte sich die Nummer ein. Sie frohlockte innerlich. Den Fahrer konnte sie hinter seiner Windschutzscheibe zwar nicht erkennen, aber mehr konnte sie im Moment nicht tun.
    „Du kannst wieder Gas geben“, informierte sie Nika. „Wenn er jetzt noch immer hinter uns bleibt, rufe ich die Polizei an.“
    Als sie von der Ludwig-Landmann-Straße aus erneut auf die A66 abbogen, sah Sam, dass der Jetta geradeaus weiter fuhr.
    „Wir sind ihn los“, berichtete Sam. „Er weiß, dass wir ihn entdeckt haben, und wollte wahrscheinlich

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