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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Bänder wurde Lily schon übel. Nachdem ihr Vater bemerkt hatte, dass Dahlia nicht unter den vorgegebenen Bedingungen arbeiten konnte, hätte er sie unverzüglich aus dem Trainingsprogramm nehmen sollen. Unglücklicherweise erfüllte sie stets die ihr gestellte
Aufgabe, ehe sie dann zusammenbrach. In Anbetracht der früheren Videos von dem sturen und rachsüchtigen Kind im Labor, fragte sich Lily unwillkürlich, womit sie Dahlia gedroht hatten, um sie dazu zu bringen, für sie zu arbeiten, obwohl sie doch offensichtlich willensstark genug war, um sich zu verweigern.
    Anstatt die Szenen des Videos zu verfolgen, beobachtete Lily die Reaktionen der Männer. Sie wollte den sensibelsten von ihnen auf Dahlia ansetzen. Die Frau hatte jahrelang ein schreckliches Trauma durchlitten. Sie brauchte die Sicherheit des Whitney-Hauses, mit dem Schutz der dicken Mauern und dem mitfühlenden und warmherzigen Personal, Männern und Frauen, die alle natürliche Filter besaßen, so dass sie keinerlei Emotionen auf das Schattengänger-Team projizieren konnten. Ihr Vater hatte ihr dieses sichere Haus zur Verfügung gestellt, und sie hatte ihrerseits beschlossen, es mit den Männern zu teilen, mit denen ihr Vater früher experimentiert hatte.
    Lily sah in ihre Gesichter und verspürte zum ersten Mal das Bedürfnis zu lachen. Wie war sie nur auf die Idee gekommen, ihre Gedanken lesen zu können? Sie verbargen jegliche Regungen hinter völlig ausdruckslosen Gesichtern. Das Militär hatte sie bestens vorbereitet, und jeder von ihnen hatte ein spezielles Training erhalten, lange bevor sie überhaupt für den Dienst in der Schattengänger-Einheit rekrutiert worden waren.
    Sie wartete, bis das letzte Videoband durchgelaufen und die Wirkung des Gesehenen am intensivsten war. Dahlia Le Blanc war die Art von Frau, die bei Männern unweigerlich Beschützerinstinkte wachrief. Sehr klein, sehr zierlich, mit großen traurigen Augen und makelloser Haut. Mit diesen Augen, der schneeweißen Elfenhaut und der Fülle
ihres pechschwarzen Haars sah sie aus wie eine Puppe. Lily wusste, dass Dahlia Hilfe brauchte, sehr viel Hilfe, um sich wieder in der Welt zurechtzufinden. Und sie war fest entschlossen, Dahlia mit allem zu versorgen, was Dr. Whitney ihr vorenthalten hatte. Mit einem Zuhause, einem sicheren Hort, und Menschen, die sie Familie nennen und auf die sie sich verlassen konnte. Es würde nicht leicht werden, Dahlia dazu zu bringen, an den Ort zurückzukehren, wo ihr der eigentliche Schaden zugefügt worden war.
    Ryland legte Lily den Arm um die Schultern und brachte sein Gesicht nahe an das ihre. »Du hast Tränen in den Augen.«
    »Das solltet ihr auch haben«, gab sie zur Antwort und blinzelte heftig. »Mein Vater hat dieses Mädchen um ihr Leben betrogen, Ryland. Niemand hätte sie adoptiert und ihr ein Zuhause gegeben. Niemand konnte sie adoptieren. Ich weiß nicht einmal, ob ich ihr helfen kann. Vor allem: Warum sollte sie mir vertrauen?«
    »Ich werde sie suchen«, erklärte Nicolas spontan. Unerwartet. Ohne nachzudenken.
    Lily musste an sich halten, um keinen Entsetzensschrei auszustoßen. Sie holte tief Luft und ließ sie ganz langsam entweichen. »Du bist doch gerade erst von dieser Mission im Kongo zurückgekommen, Nico, die weiß Gott kein Honiglecken war. Du brauchst Erholung, keine neue Aufgabe. Ich kann dich nicht darum bitten.«
    »Du hast mich auch nicht darum gebeten, Lily.« Seine schwarzen Augen nagelten sie förmlich fest. »Und du würdest mich auch nicht darum bitten, aber das tut nichts zur Sache. Ich bin ein Anker, und ich kann mit ihr umgehen. Ich bin hier und bis auf weiteres beurlaubt. Ich werde sie suchen.«

    Lily wollte Einspruch erheben, doch ihr fiel kein Argument ein, ihn von seinem Entschluss abzuhalten. Es ärgerte sie, dass sie so durchsichtig war, dass Nicolas sehen konnte, wie unwohl sie sich in seiner Gegenwart fühlte. Dabei war es nicht so, dass sie ihn nicht mochte, aber er jagte ihr mit seinen zu kalten Augen und seiner unerbittlichen Entschlossenheit Angst ein. Daran änderte auch das Wissen um seine Fertigkeiten und sein Können nichts. »Ich dachte, Gator kennt das Gebiet besser und findet es leichter.« Eine bessere Ausrede fiel ihr im Moment nicht ein.
    Nicolas sah sie einfach nur an. »Ich werde sie suchen, Lily. Wenn ich Papiere brauche, die mich berechtigen, sie da rauszuholen und hierherzubringen, dann lass diese ausstellen. Ich breche in einer Stunde auf.«
    »Nico«, protestierte Ryland. »Du hast

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