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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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lautete, ohne Gewalt in das Haus einzudringen und abzuklären,
was schiefgelaufen war. Sie sollten checken, wer im Haus ist, dich sicher da rausholen und beschützen, bis sie herausgefunden hätten, wer für das Ganze verantwortlich war, doch irgendjemand ist anscheinend nervös geworden und hat geschossen.« Er nahm den Rucksack in die andere Hand und lief weiter. Dahlia folgte ihm langsamer, als er es sich gewünscht hätte, hörte jedoch auf ihn, anstatt sich gegen ihn zu wehren. »Wer wusste von dem Sanatorium? Die Attentäter können dir nicht dorthin gefolgt sein. Sie waren bereits vor dir dort. Jemand muss ihnen einen Wink gegeben haben.«
    »Was ist mit Jesse? Wenn das, was du da eben angedeutet hast, wahr ist, könnte er ebenfalls in Gefahr schweben.« Sie passte sich jetzt seinem Tempo an, wusste, dass seine Vermutungen einen Sinn ergaben. Zu viel Sinn. Jemand hatte Jesse Calhoun betrogen und die Wölfe auf Dahlia gehetzt. Deshalb war auch die ganze Mission schiefgelaufen. Jemand, dem Jesse vertraute, hatte dem Feind einen Tipp gegeben. Nicolas konnte die Polizei ebenso wenig abwehren wie sie, und Calhoun würde es nicht überleben, wenn sie ihn mitnehmen würden.
    »Lily schickt die Schattengänger her, um ihn zu beschützen. Ich habe ihr die Sachlage erklärt, als ich sie anrief. Sie weiß, dass er Schutz braucht, und sie hat die nötigen Kontakte zum Militär, um sicherzustellen, dass er diesen auch bekommt. Niemand wird ihn vor den Augen der Cops töten. Sie würden es sicherlich im Krankenhaus versuchen, doch keine Gelegenheit dazu bekommen. Lily hat einen Hubschrauber organisiert, der auf ihn wartet. Jesse wird die bestmögliche medizinische Behandlung erhalten. Entweder funktionieren unsere Vorkehrungen, und Jesse hält durch, bis Hilfe kommt, oder sonst haben
wir ihm zumindest eine Chance gegeben. Mehr können wir im Moment für ihn nicht tun.« Er packte sie am Hemd und zog sie vom Eingang weg. »Nicht durch die Tür. Steig durchs Fenster an der Flussseite. Wir müssen ins Wasser. Sie werden vermutlich aus der Luft nach uns suchen, deshalb müssen wir aus dieser Gegend verschwinden.«
    Dahlia änderte sofort ihre Richtung und zögerte nur einen winzigen Augenblick, als sie über einen der Toten hinwegsteigen musste, um ans Fenster zu gelangen. Die Scheibe war zersplittert, und sie kletterte, ohne sich um die verbliebenen spitzen Scherben zu kümmern, die noch im Rahmen steckten, durch die Öffnung. Obwohl Nicolas sich die Videoaufzeichnungen schon so oft angesehen hatte, verblüffte Dahlias zirkusreife Akrobatik ihn immer wieder aufs Neue. Mit einer Hechtrolle sprang sie durch die Fensteröffnung, landete sicher auf den Füßen und rannte, kaum dass sie auf dem Boden aufgekommen war, in Richtung Fluss los. Wegen ihrer Größe war es beinahe unmöglich, sie in den dunklen Schatten entlang des Ufers zu entdecken.
    Kurz darauf brach in der Auffahrt die Hölle los, als Einsatzfahrzeuge der Polizei und ein Krankenwagen mit Blaulicht, Sirene und kreischenden Reifen vorfuhren. In der Ferne hörte Nicolas den Hubschrauber. So schnell es ihm das offene Gelände erlaubte, rannte Nicolas zum Ufer. Die Polizei würde den Fluss absuchen. Das Wasser schied als Zufluchtsort aus. Dahlia hatte nicht auf ihn gewartet, sondern watete bereits durch den Fluss, weg vom Haus und der negativen Energie, die sie mit Sicherheit wieder niederwerfen würde, sobald die Polizisten, vollgepumpt mit Adrenalin, die Gegend absuchten.
    Die Strömung war sehr stark, und Nicolas hatte Sorge,
dass sie Dahlias leichten Körper forttragen könnte. Kaum war er in ihrer Nähe, packte er sie am Hemd und ließ sich mit ihr von der Strömung flussabwärts treiben. Sie lag auf dem Rücken ausgestreckt im Wasser und ruderte mit den Beinen, ohne ihn anzusehen, doch er spürte, dass sie am ganzen Körper zitterte.
    Nicolas konnte sich eines gewissen Triumphgefühls nicht erwehren, war er doch davon überzeugt, dass es ihm gelungen war, Jesse Calhouns Leben zu retten. Gewissheit würde er allerdings erst dann haben, wenn Lily Gelegenheit fand, ihn über Calhouns Zustand zu informieren, doch er hatte deutlich gespürt, wie die Kraft durch ihn hindurch- und in Calhoun hineingeströmt war. Auch wenn es nur dieses eine Mal geklappt hatte, bedeutete es ihm unendlich viel. Seine Faust schloss sich fester um Dahlias Hemd. Sie hatte es ermöglicht. Es war Dahlia gewesen, die die Schleusen geöffnet hatte, so dass er imstande war, die Heilkräfte zu

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