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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seinen Männern rufen, und im selben Moment durchsiebte eine Gewehrsalve die Wand. Er warf sich auf den Boden und griff mit einer Hand nach Calhoun, um ihn vom Bett zu zerren.
    Der NCIS-Agent war ziemlich schwer und bereits bewusstlos, als er auf dem Boden landete. Mit seiner freien Hand zog Nicolas die Matratze vom Bett, um dem Verwundeten etwas mehr Deckung zu verschaffen. Die Kugeln rissen bereits große Löcher in die Wand hinter ihnen. Nicolas robbte zum Fenster. Nur messerscharfe Scherben steckten noch im Rahmen. Mit dem Griff seiner Beretta schlug er die restlichen Glasscherben heraus und stieg hinaus, um aufs Dach zu gelangen. Schon tauchte direkt unter ihm Murphys Kopf auf. Der Wachposten beugte sich vor, um ins Haus zu spähen.
    Nicolas erstarrte. Wertvolle Sekunden verstrichen, Zeit, die Jesse Calhoun nicht hatte. Dann stürzte Nicolas sich
aus der Dunkelheit auf diesen Murphy, ließ ihm keine Gelegenheit, einen Schuss abzufeuern. Sein Messer fand sein Ziel, und im nächsten Moment war er schon wieder in den Schatten verschwunden, um sich Paulie vorzunehmen.
    Die Kugel kam aus dem Nichts, streifte Nicolas’ Schulter, riss Stoff, Haut und Haare mit sich und brannte wie ein Kuss. Er wurde herumgeschleudert, ging aber mit der Bewegung mit, ließ sich von ihr übers Dach und auf die darunter liegende Veranda tragen. Er landete sicher in der Hocke, rollte sich über den Holzboden und suchte Schutz hinter einer Reihe von Kübelpflanzen, die ihm eine gewisse Deckung boten.
    »Wir haben sie, Paulie«, schrie Gregson. »Sie ist auf der Veranda.«
    Nicolas robbte rückwärts, bis seine Stiefel das Geländer berührten. Schattengänger bevorzugten die Höhe, doch er würde auch mit tieferem Terrain vorliebnehmen, wenn er keine andere Wahl hatte.
    »Das ist nicht die Frau, Gregson«, informierte Paulie seinen Boss. »Zu groß. Ich glaube, ich habe ihn in die Ecke gedrängt. Gib mir eine Minute, um mich in Position zu bringen, dann beenden wir dieses Versteckspiel.«
    Ungesehen glitt Nicolas über das Geländer und kam unterhalb der Veranda auf dem Boden auf. Er nahm denselben Weg, den der Wachposten genommen hatte, und ging ums Haus herum, bis er in der Nähe der Stelle war, wo er Gregsons Stimme gehört hatte. Dort wartete er, zählte die Sekunden und gab dem Mann einen kleinen »mentalen Anstoß«, damit er wieder redete.
    Es lag in Gregsons Natur, eine Situation zu kontrollieren, und der kleine Anstoß zeigte Wirkung. »Treib ihn auf mich zu, Paulie.«

    Mehr brauchte Nicolas nicht, nur diesen einen Satz, der ihm Gregsons exakte Position verriet. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung wirbelte er herum, feuerte einen tödlichen Schuss ab und rannte über den Pfad zur Hausecke.
    »Ich wusste, dass er sein großes Maul aufreißen würde.« Paulies Stimme kam ganz aus der Nähe und von unten, so als ob er auf dem Boden lag. »Und ich wusste, dass du ihn festnageln würdest.«
    Nicolas blieb augenblicklich stehen, versuchte Paulies genaue Position auszumachen. Hitze wallte um ihn herum auf, die Temperatur stieg blitzartig an. Orangerote Feuerbälle zischten über den Himmel, gingen entlang des Flusses nieder und rissen riesige Krater in den Boden. Nicolas warf sich flach auf die Erde, rollte sich seitwärts weg und feuerte dabei drei Schüsse in Paulies Richtung ab. Der Boden bebte unter der Wucht der Explosionen. Er hörte Paulie ächzen, ein gutes Stück von der Stelle entfernt, wo er eben noch gelegen hatte.
    Nicolas schloss die Augen und schickte seine Sinne auf die Suche, bis sie das Ziel gefunden hatten. Paulie kroch auf ihn zu, weg von dem Feuerregen, der vom Himmel niederging. Nicolas folgte ihm, zuerst mit seinen Sinnen, dann mit seiner Waffe. Er zielte und drückte ab.

11
    »ER STIRBT, NICOLAS.« Dahlia stolperte auf den Mann zu, der reglos auf dem Boden lag. »Jesse.« Tränen glitzerten in ihren Augen. »Ich kann dich nicht verlieren. Tu mir das nicht an.« Sie ging neben ihm in die Hocke, griff nach seiner Hand, hielt sie ganz fest und blickte zu Nicolas hoch. »Tu etwas.« Völlig schockiert starrte Dahlia auf die zerfetzte, blutige Fleischmasse, die Überreste von Jesses beiden Unterschenkeln. Da waren Knochen und Muskelfetzen und so viel Blut. Zu viel Blut. Er hatte Brandmale auf der Brust und etliche Schnitte, aber es waren die zerschmetterten Beine, die sie um sein Leben fürchten ließen.
    »Ich habe bereits einen Krankenwagen gerufen, Dahlia, und der NCIS schickt ein paar Agenten. Lily hat das

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