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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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aufrichtig. Er sah sie dabei nicht an, sondern blickte hinaus in die Nacht, das Gewehr fest in beiden Händen.
    »Mir ist schon vor ein paar Jahren, als ich anfing, Jesse zu viele Fragen zu stellen, und er sie nicht beantworten wollte oder konnte, die Idee gekommen, dass ich möglicherweise in Gefahr bin.« Sie versuchte stillzuhalten und nicht vor seiner Nähe zurückzuweichen, als er eine Tube aus seinem Rucksack holte und ihr das Gesicht schwärzte. Mit ernstem Blick sah sie zu ihm hoch. »Wer sind diese Leute? Warum wollen sie mich töten?«
    »Diese Männer haben eine militärische Ausbildung, das steht fest, aber ich vermute, es sind Söldner. Keine Kampfeinheit würde so etwas tun. Für wen arbeitest du?«

    Noch ehe sie antworten konnte, legte er ihr die Hand auf den Mund, drückte sie gegen einen Baumstamm und zog sie mit sich in die Hocke. Dann erst nahm er die Hand von ihrem Mund, sah sie dabei fest an und hielt drei Finger in die Höhe. Dahlia nickte zum Zeichen, dass sie begriffen hatte, und drehte ganz langsam den Kopf in die Richtung, in die der Lauf seines Gewehrs zeigte. Ihr fiel auf, dass seine Hände völlig ruhig waren und seine Augen wie Eis. Sie selbst konnte nichts gegen das Zittern ausrichten, das ihre Glieder schüttelte. Nicolas presste sich dicht an sie, nagelte sie zwischen seinem gestählten Körper und dem Baumstamm fest. Sie hasste es, dass er von einer steinernen Ruhe war und sie selbst am ganzen Körper schlotterte.
    Um sie herum brannte es lichterloh, die Vegetation hatte sich in ein orangerotes Flammenmeer verwandelt. Der Widerschein erhellte ihre nähere Umgebung, warf makabre Schatten über die weiter entfernten Bäume und Büsche und spiegelte sich in Nicolas’ Augen. Ihr Herz machte einen Satz. Sie vertraute ihm, obgleich sie so gut wie nichts über ihn wusste. Noch nie war sie einem Menschen begegnet, der so wenig spürbare Energie ausstrahlte und doch zu solch extremer Gewalt fähig war. Zwischen ihren Körpern schien eine permanente Spannung zu bestehen. Sie spürte ein seltsames Kribbeln in den Adern. Die Hitze zwischen ihnen war enorm … und beängstigend.
    Nicolas nahm ihr Gesicht in beide Hände, drückte es an seine Brust und streichelte ihr übers Haar, um sie zu beruhigen. Dabei fürchtete er, ihre zarten Knochen könnten brechen, wenn er sie noch fester anfasste. Er beugte seinen Kopfüber ihren und hielt sie in den Armen, während die Welt um sie herum in Flammen stand und ihre Feinde
immer näher kamen. Er brachte seine Lippen an ihr Ohr. »Bist du bereit?«
    Dahlia nickte, unsicher zwar, doch wissend, dass ihr nichts anderes übrigblieb, wenn sie überleben wollte. Er legte ihr einen Finger auf die Lippen, um ihr absolutes Stillschweigen zu gebieten, dann bedeutete er ihr mit seinen Fingern, jetzt loszugehen. Dahlia holte tief Luft, als er von ihr wegtrat. Die Abschirmung von dieser brutalen Energie, die zu ihr hinströmte, war so absolut gewesen, dass die Wucht, mit der sie jetzt auf sie eindrang, sie beinahe in die Knie gezwungen hätte. Sie streckte die Hand nach Nicolas aus, um sich aufrecht zu halten. Es war das erste Mal, dass sie freiwillig Körperkontakt zu ihm herstellte. In dem Moment, als ihre Fingerspitzen ihn berührten und auf seinem Arm liegen blieben, ließ die Kraft der auf sie einhämmernden Energie nach.
    Nicolas legte seine Hand über ihre und beugte sich abermals zu ihr hinunter. »Ich kann dich tragen, wenn dir das eine Hilfe ist.« Dahlia entschlüpfte beinahe ein Lächeln. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde die schreckliche Last, die sie niederdrückte, leichter, und er erhaschte einen Blick auf eine spitzbübische Dahlia, ein Bild, das nur die Dauer eines Lidschlags währte.
    »Vielleicht hilft es, wenn du meine Hand hältst, während wir von hier verschwinden.« Es kostete sie einiges, ihn darum zu bitten, aber sie hatte keine andere Wahl. »Ich kann dafür deinen Rucksack tragen.«
    Nicolas verschwendete keine Zeit mit einer Antwort. Seine Finger verschränkten sich mit den ihren, und er zog sie mit sich, schlug die entgegengesetzte Richtung des Weges ein, den die drei Männer genommen hatten, lief um die Feuerwand herum und arbeitete sich zu dem mit dichtem
Schilf bewachsenen Kanal vor. An einem schwarzen Wasserloch blieb er nicht stehen, sondern watete hinein und zerrte Dahlia hinter sich her. Gleichzeitig mit ihnen vollzogen Insekten, Vögel, Schlangen, Eidechsen und Frösche einen Massenexodus ins Wasser, versuchten verzweifelt,

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