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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Hässlichkeit empfänglich waren.
    Sie lag ganz still. Das Warten war schwieriger, als sie erwartet hatte. Sie fühlte, wie sich die gewalttätige Energie, die die Männer unten verströmten, sammelte, das Haus umfing und ihr den Fluchtweg abschnitt. Die Männer befanden sich auf unterschiedlichen Stufen von Adrenalinhochs und nervöser Angst. Sie war kein Medium und vermochte ihre Gedanken nicht zu lesen, doch Nicolas konnte es, dessen war sie sich sicher.
    Dahlia? Ich glaube, diese Männer sind Agenten des Naval Criminal Investigative Service oder wurden zumindest vom NCIS geschickt. Am besten halten wir uns im Hintergrund und beobachten sie. Wenn sie tatsächlich gekommen sind, um dich zu töten, können wir immer noch abhauen. Ich weiß nicht, warum sie durchs Fenster geschossen haben, das war absolut sinnlos und kommt mir merkwürdig vor. Dafür sind sie eigentlich zu vorsichtig. Für mich war dieser Schuss eher ein Versuch als ein Treffer. Wir wollen keine Fehler machen und keinen Unschuldigen töten.
    Ich will niemanden töten, unschuldig oder nicht. Sie atmete langsam aus, öffnete die Augen und blinzelte. Nicolas war
nirgendwo zu sehen. Sie würde ihn jetzt auch nicht finden, obwohl sie mit ihm gedanklich in Verbindung stand. Er war ein Chamäleon, ein Meister der Tarnung, nicht von seiner Umgebung zu unterscheiden.
    Wir ziehen den Begriff Schattengänger vor . Ein Spritzer Belustigung erhellte seine Stimme. Die Nacht gehört den Schatten.
    Sie verdrehte die Augen. Er klang so verflucht arrogant. Männer waren seltsame Wesen, daran bestand kein Zweifel. Soll ich deinen Rucksack und das Gewehr vom Dach schaffen? Hier oben ist es nicht sicher, ganz gleich, wer diese Männer sind.
    Seine Hand glitt über ihren Mund, Dahlia wurde auf den Rücken gerollt und starrte hinauf in sein Gesicht. Er lag auf dem Bauch neben ihr und sah grinsend zu, wie sich ihre Augen vor Schreck weiteten.
    Du kannst von Glück sagen, dass ich dich nicht vom Dach geschubst habe. Sie flüchtete sich in gespielte Empörung, saugte aber gleichzeitig seinen Anblick in sich auf und musste feststellen, dass sie unendlich erleichtert war. Was sie wiederum ärgerte. Sie schätzte ihre Unabhängigkeit über alles. Das war das Beste an ihr und ihrem Leben. Und jetzt schien es, als zerstörte er ihr geliebtes Einzelgängertum.
    Nicolas streifte sich den Rucksack über und hob das Gewehr auf. Folge mir.
    Dahlia biss sich auf die Unterlippe und schluckte ein paar sehr undamenhafte Flüche hinunter. Ihr fehlten gute Umgangsformen, so viel stand fest. Ihm zu folgen wurde mit einem guten Blick auf seine Rückseite belohnt, weshalb sie nicht aufbegehren würde … jedenfalls nicht jetzt . Dieser Mann hatte offenbar Spaß daran, bei jeder sich bietenden Gelegenheit Befehle zu geben. Ihr Herz schlug immer noch Trommelwirbel in ihrer Brust; sie hatte sein
heimliches Anschleichen noch nicht verdaut. Niemand hatte es bisher je geschafft, ihr so nahezukommen, ohne dass sie es bemerkt hätte, weil die Energie sie stets zuerst erreichte – etwas, was für sie immer selbstverständlich gewesen war. Doch jetzt begann sie zu begreifen, dass sie in Nicolas’ Gegenwart nichts als selbstverständlich voraussetzen durfte.
    Sie spielte perfekt die Eidechse, huschte völlig lautlos über das Dach zur anderen Seite, wo Nicolas auf sie wartete und ein Seil aus dem Rucksack zog. Sie berührte seinen Arm, schüttelte den Kopf und deutete auf ein dickes Stahlkabel, das sich zwischen diesem Gebäude und dem nächsten spannte. Jesse hat diese vorsichtshalber an allen unseren Zufluchtsstätten angebracht.
    Seine Augenbrauen beschrieben skeptische Bögen. Glaubst du im Ernst, dass ich mich an diesem Ding hinüberhangele?
    Feigling. Dahlia übernahm die Führung und trat selbstbewusst auf das dünne Seil. Nur dumm, dass sie diese Stiefel trug. Schuhe mit dünnen Sohlen waren viel besser für das Laufen über Drahtseile geeignet, doch zum Glück wehte nur ein schwacher Wind, der sie kaum aus dem Gleichgewicht bringen konnte.
    Das Drahtseil hing zwei Stockwerke hoch über der Straße. Nicolas schlug das Herz bis zum Hals, während er beobachtete, wie die zierliche Gestalt die Kluft zwischen den beiden Gebäuden überwand. Und keineswegs langsam, mit seitlich ausgestreckten Armen, wie eine Seiltänzerin. Nein, sie marschierte absolut souverän und ohne auch nur einen Millimeter zu schwanken von einem Gebäude zum nächsten. Er wagte nicht, ihr seine Gedanken zu schicken, um sie

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