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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kalt und gefühllos vorgekommen, und sie schien auch nicht allzu leicht nervös zu werden, und doch hatte Melanie ihre unterwürfige Natur ans Licht gebracht.
    Melanie zwinkerte Frank zu. »Sieh zu, dass du jetzt wirklich deinen Spaß hast«, sagte sie zu ihm.
    Azami erkannte, dass Melanie wusste, wie unbehaglich Sheila zumute war. Sie wollte beweisen, dass sie dieses Unbehagen bei ihr hervorrufen konnte. Eine interessante Beziehung. Sheila schien von Melanie abhängig zu sein. Was würde passieren, wenn sie nicht mehr da war?
    Frank schloss seine Hand fester um Azamis Handgelenk, stand wankend auf und riss sie an sich. »Ich habe die Absicht, meinen Spaß zu haben, meine kleine chinesische Puppe. Und ich kann dir nur raten, mich sehr glücklich zu machen. Du hast mich heute Abend in Verlegenheit gebracht, und keiner, der mir das antut, kommt ungeschoren davon.«
    Azami ließ zu, dass er sie von ihrem Stuhl hochriss. Sie schnappte sich ihre kleine glitzernde Handtasche und schob den Griff über ihr Handgelenk, damit sie die Hand frei hatte. Sie wankte auf ihren Absätzen und machte kleine affektierte Schritte, als Frank sie näher an sich zog. Als sie nah an dem Tisch vorbeikamen, an dem Melanie und Sheila gesessen hatten, glitten ihre Finger rasch unter die Tischplatte, um die winzige Wanze an sich zu nehmen, die sie am früheren Abend dort angebracht hatte. Sie ließ sie geschickt in ihrer Handfläche verschwinden und ihre Handtasche an ihrer Hand hinuntergleiten, um die Wanze mit einem Finger hineinzuschieben.
    Frank würde eine kleine Lektion erhalten, wie man eine Dame behandelte, wenn sie den Parkplatz hinter dem Restaurant erreicht hatten. Sie hoffte, sie würden vor seinem Freund dort ankommen, damit sie bei dessen Erscheinen längst fort war und dieser Freund ihn ins Krankenhaus begleiten konnte.
    »Hör auf, dich zu wehren, sonst machst du es noch schlimmer für dich«, zischte Frank und schüttelte sie, als sie sich dem Tisch näherten, an dem Whitneys Double aufstand, um zu gehen.
    »Etwas enttäuschend«, sagte Whitneys Double zu seinem Leibwächter. »Ich weiß zwar nicht, was ich erwartet habe, aber das Essen war gut.« Er lachte schroff.
    Ihr fiel auf, dass der Leibwächter ihn ignorierte. Wer auch immer der Mann war – er wurde als entbehrlich angesehen. Er war nichts weiter als ein Köder gewesen, und die Leibwächter waren keineswegs da, um ihn zu beschützen. Er wäre im Handumdrehen geopfert worden. Wenn sie etwas gegen Whitneys Double unternommen hätte, wären die Leibwächter ausschließlich dafür da gewesen, sie zu töten, aber nicht, um ihn zu retten.
    Draußen in der Nachtluft wurde Franks Kopf klar genug, um zu begreifen, dass die Kellner sein Gesicht gesehen hatten, falls Azami etwas zustoßen sollte. Das war ihm ziemlich egal – falls sie ihn identifizierten, würde aus den Akten hervorgehen, dass er vor zwei Jahren in Südamerika gestorben war, aber trotzdem … Er zog Azami eng an sich und ging eilig mit ihr auf den Parkplatz zu.
    Sie ging bereitwillig mit ihm über den Asphalt, und sie schlängelten sich zwischen den wenigen Wagen, die dort standen, zu der schmalen Gasse durch, die jenseits des Parkplatzes hinter einem kaputten Holzzaun lag. Das Tor war längst zersplittert und zerbrochen wie der größte Teil des Zauns. Frank stieß sie hindurch und blieb stehen, um sich an das wacklige Holz zu lehnen, denn ihm brach Schweiß auf dem Gesicht aus. Jeder Schritt musste schmerzhaft für ihn sein, wenn man bedachte, wie prall seine Lenden waren und dass die Glut, die durch seinen Körper strömte, seine Temperatur erhöhte.
    Azami ergriff die Gelegenheit, um sich einen Schritt von ihm zu entfernen und aus den Stöckelschuhe zu schlüpfen, doch in dem Moment sank ihr Mut. Nicht ein Mann, sondern zwei Männer erwarteten sie bereits mit teuflisch grinsenden Visagen. Frank würde kein Problem für sie darstellen. Er konnte kaum stehen, doch mit diesen beiden Männern verhielt es sich ganz anders.
    Er grinste die beiden Männer an. »Ross, wie ich sehe, hast du einen Freund mitgebracht. Je mehr wir sind, desto fröhlicher wird es zugehen.«
    Ross lachte. »Da hast du verdammt recht.«
    In ihrer Handtasche summte ihr Handy. Sie zog es heraus und warf einen Blick auf den Text.
    Team zwei außer Landes beordert.
    Sie seufzte. Das konnte unmöglich ein Zufall sein. Wenn der größte Teil von Team zwei fort war, wie Daiki angedeutet hatte, waren beide Gelände ungeschützt, und somit waren die

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