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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kaufte, würde die Familie Yoshiie beide Anwesen besuchen, um die Software zu installieren.
    Sam konnte das Risiko nicht eingehen, dass Azami in ein Komplott verwickelt war und Whitney unterstützte. Er sah beim besten Willen nicht, was für sie dabei herausspringen würde, aber die Kinder durften nicht in Gefahr gebracht werden. Er stellte fest, dass er sie nicht ansehen konnte. Seine Eingeweide zogen sich so fest zusammen, dass er beinah Krämpfe bekam. Er stand auf, als die Geräusche des Hubschraubers und der Lärm der abgefeuerten Salven sich immer weiter entfernten.
    »Wir müssen noch die Männer in dem Jeep verfolgen.« Er hielt sein Gesicht abgewandt. Seine Miene war ausdruckslos, sein Tonfall barsch.
    »Sam.«
    Sie flüsterte seinen Namen. Der Klang war so zart wie Schneeflocken oder fallendes Laub im Herbst. Er holte Atem. Sie sprach nicht weiter, sondern wartete darauf, dass er ihr ins Gesicht sah. Das Schweigen zog sich zwischen ihnen in die Länge, doch sie gab nicht nach und verlangte von ihm, dass er sich zu ihr umdrehte.
    »Verdammt noch mal, Azami.« Zum Teufel mit der Höflichkeit. Er hatte sie verraten, und sie hatte ihm wahrscheinlich mit ihren Zenith-Pflastern das Leben gerettet, obgleich der Besitz dieser Pflaster ein weiterer Punkt war, der gegen sie sprach und sie zusätzlich belastete.
    Sie blieb weiterhin stumm. Der Wind wehte beharrlich durch die Bäume, und er konnte hören, dass der Jeep auf sie zukam und schnell auf die Straße zufuhr, die von dem Gelände wegführte.
    Er wandte seinen Kopf um, und sein Herz machte tatsächlich einen Satz, als ihre Blicke sich trafen. Sie lächelte ihn an. Sie sah so wunderschön aus, als sie ganz still dastand, mit einem gelassenen Gesichtsausdruck, der schon fast abgeklärt war.
    »Ich hätte genau das Gleiche getan.«
    Der Teufel sollte sie dafür holen, dass sie ihn von seinen Sünden freisprach. Er schüttelte den Kopf. Dadurch fühlte er sich auch nicht besser, obwohl das wahrscheinlich ihre Absicht gewesen war. »Bringen wir es hinter uns. Und einer bleibt am Leben. Wir brauchen ihn.«

5.
    Sam wartete nicht, um zu sehen, ob Azami ihm folgen würde. Der Jeep war sein Problem, nicht ihres. Sie war ein Gast, und zwar einer, der ein weiteres Mal sehr gründlich unter die Lupe genommen werden würde, bevor dieser Tag ein Ende fand, und das hatte sie ihm zu verdanken. Sie hatte eingehenden Überprüfungen durch die CIA , Homeland Security und die Schattengänger selbst standgehalten. Andere Länder auf der ganzen Welt, die ihre Produkte zu militärischen Zwecken erwarben, hatten ebenfalls Nachforschungen über sie angestellt , doch sie war über alle Zweifel erhaben. Dennoch bezweifelte Sam, dass sie war, wer zu sein sie behauptete. Vielleicht wurde er schlicht und einfach verrückt, und sämtliche Angestellten von Samurai Telecommunications wurden in Kriegsführung trainiert.
    Er fluchte, als der Jeep die Kuppe der kleinen Anhöhe erreichte und plötzlich mit fünf dunkelhaarigen Männern, die schwerbewaffnet waren, wild dreinblickten und sehr zerzaust wirkten, in Sicht kam. Das waren keine Soldaten, aber mit Sicherheit Männer, die das Töten gewohnt waren. Sein Gehirn heftete diese Information ab, während er methodisch Schüsse auf sie abgab, die beiden auf seiner Seite umlegte und es vermied, den Fahrer zu erschießen. Er rechnete damit, dass sie das Feuer erwidern würden, doch die beiden anderen Soldaten sackten in dem Jeep in sich zusammen, und ihre Automatikwaffen fielen aus kraftlosen Händen auf den Boden, während der Fahrer mit vier Toten in seinem Fahrzeug über den Waldboden schlitterte und aus der Sicht verschwand.
    Sam drehte sich in dem Moment um, als Azami ihre Waffe sinken ließ. Er runzelte die Stirn. Er hatte schon vorher Blasrohre gesehen, aber wie die meisten ihrer Waffen war auch diese hier abgewandelt worden. Die Pfeile waren winzig, nicht größer als eine Erdnuss ohne Schale, die Nadel so dünn, dass es unmöglich sein würde, den Eintrittspunkt zu entdecken, so viel war ihm klar. Und er hätte seinen letzten Dollar darauf gewettet, dass das schnell wirkende Gift, das verwendet wurde, was auch immer es sein mochte, nicht nachweisbar war. Die Ladungen waren winzig und steckten in kleinen individuellen Kammern, die harmlos aussahen. Sie konnte etliche Schüsse abgeben, bevor sie nachladen musste.
    »Wie ich sehe, brauchst du kein Schwert.«
    »Heutzutage ist es sehr schwierig, Schwerter durch Sicherheitskontrollen zu

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