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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bekommen«, entgegenete sie mit unverändertem Gesichtsausdruck.
    »Du zielst extrem akkurat mit dieser Waffe.«
    »Mit allen Waffen. Mein Vater hat großen Wert auf Genauigkeit gelegt.«
    »Du bist eine sehr gefährliche Frau, Azami Yoshiie.« Sam meinte es als ein bewunderndes Kompliment.
    Sie hob eine Augenbraue. Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem atemberaubenden Lächeln. »Du machst dir keine Vorstellung davon, wie gefährlich ich bin.« Sie antwortete ihm mit seinen eigenen Worten, und er glaubte ihr.
    »Und ein Schwert kannst du genauso geschickt handhaben wie deine anderen Waffen?«, fragte er neugierig.
    »Noch geschickter«, gestand sie ohne eine Spur von Angeberei – es war eine simple Darlegung des Sachverhalts. »Aber das sagte ich doch schon, oder nicht?«
    Sam machte auf dem Absatz kehrt und kam zielstrebig auf sie zu. »Ich werde dich jetzt küssen, Ms. Yoshiie. Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ich damit gegen alle internationalen Anstandsregeln verstoße, und du könntest mir mit gutem Recht dein Messer in die Eingeweide rammen, aber das interessiert mich in diesem Augenblick nicht besonders.«
    Ihre Augen wurden groß, aber sie rührte sich nicht vom Fleck. Er hatte gewusst, dass sie es nicht tun würde. Sie war keine Spur weniger mutig als irgendein Angehöriger seines Teams. Sie würde nicht von der Stelle weichen.
    Thorn feuchtete ihre Lippen an. »Es könnte dein Herz erwischen«, warnte sie ihn wahrheitsgemäß.
    »Ich habe in dem Punkt trotzdem keine andere Wahl. Wirklich nicht. Also zieh das verdammte Messer, und halte dich bereit.«
    Sie fühlte, wie sich die Glut ihres Körpers verflüssigte, eine erschreckende Reaktion für eine Frau, die sich sonst vollständig unter Kontrolle hat. »Wenn du es tust, kann ich dir nur raten, deine Sache wirklich gut zu machen, weil es durchaus das Letzte sein könnte, was du jemals tust. Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren werde. Ich habe noch nie jemanden wirklich geküsst.«
    Ihr Herzschlag donnerte in ihren Ohren und übertönte die Geräusche der Insekten, die um sie herum wieder zum Leben erwachten. In diesem Moment graute ihr mehr als während des Kampfes gegen die feindlichen Soldaten. Sie hatte keine Ahnung, wie sie reagieren würde. Ihr Selbsterhaltungstrieb war ausgeprägt, und Sam stellte auf einer derart elementaren Ebene eine Bedrohung für sie dar, dass sie wirklich nicht wissen konnte, was sie eventuell tun würde, um sich zu verteidigen.
    Mit jedem bedächtigen Schritt, den er machte, ragte Sam größer und immer größer vor ihr auf. Ihr war schon aufgefallen, dass er ein großer Mann war, stark und von Kämpfen abgehärtet, aber sie war an seiner Seite ins Gefecht gezogen und hatte sich daher nicht mit seinen körperlichen Attributen befasst. Jetzt konnte sie jedes Detail sehen. In seinen Augen standen finstere Absichten und ein wachsendes Verlangen, was dazu führte, dass sie sich atemlos und schwach fühlte. Sie durfte nicht schwach sein – nicht jetzt, nicht in ihrer wichtigsten Stunde.
    Sie hätte vor ihm zurückweichen sollen. Ihre Finger schlangen sich tatsächlich um ihren Dolch, aber sie zog ihn nicht. Sie rührte sich nicht vom Fleck. Sie stand da, ließ sich von diesen dunklen Augen gefangen nehmen und beobachtete, wie sein Verlangen wuchs – nach ihr, nach Thorn, der Kriegerin. Er wusste, dass sie weit mehr war als Azami, die Leibwächterin ihres Bruders, und er bewunderte sie dafür. Nein, es war mehr als Bewunderung. Er begehrte sie deshalb. Er begehrte die Kriegerin in ihr ebenso sehr, wenn nicht sogar noch mehr als die Frau.
    Sie stellte fest, dass sie sich in seinen Augen verloren hatte, als er ohne jedes Zögern weiterging, bis er dicht vor ihr stand. Seine Finger gruben sich in das Revers ihres perfekt sitzenden Jacketts, und er riss sie die wenigen Zentimeter, die noch zwischen ihnen waren, nach vorn. Oder war sie in diesem letzten Sekundenbruchteil auf ihn zugetreten? Sie wusste es ehrlich nicht – nur dass sie bei dem ersten Kontakt mit seinen aggressiven männlichen Energien, die ihre eigenen Energien überfluteten, heiße Ströme in ihrem ganzen Körper fühlte. Sowie sich seine Hände um die Aufschläge ihrer Jacke zu Fäusten ballten, verwandelte sich die Glut in geschmolzene Lava, und ihre Haut rötete sich, als es in ihrer Magengrube zu einem Vulkanausbruch kam. Ihre Brüste fühlten sich geschwollen an und schmerzten, und sie fühlte Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen.
    Sein Mund senkte sich

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