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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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unter dem Tisch auf Azamis gefaltete Hände zu legen. »Natürlich galt meine größte Sorge Daniel.«
    Azami sollte wissen, dass er bis zum letzten Atemzug für den Jungen kämpfen würde, gegen jeden, der ihm etwas anzutun versuchte. Es war ihm wichtig, dass sie das verstand. Sie musste wissen, wie groß seine Loyalität gegenüber seinem Team war, das er als seine Familie ansah, und ebenso tief würde seine Bindung an sie sein – und an etwaige Kinder, die sie miteinander haben würden.
    »Sie hat an meiner Seite gekämpft, Rye. Ich war in ihrem Inneren. Sie hat mich dort draußen im Wald gerettet. Ich habe mein Leben in ihre Hände gelegt, und ich hätte niemals zugelassen, dass sie hierherkommt, wenn ich auch nur einen Moment lang geglaubt hätte, sie stellte eine Bedrohung für Daniel dar oder sie arbeitete mit Whitney zusammen.« Sam sah ihm fest in die Augen. »Wenn du nicht mal so viel über mich weißt, was zum Teufel habe ich dann überhaupt hier zu suchen?«
    Ryland zuckte nicht im Mindesten zusammen. »Wenn ich nicht so viel über dich wüsste, Springer, dann säßest du jetzt nicht an diesem Tisch. Ob verwundet oder nicht, ich hätte dich umgehend in den Knast geworfen.«
    »Mr. Miller …«, setzte Azami an.
    » Captain . Captain Miller«, verbesserte Ryland.
    Sam senkte den Kopf. Ryland war stinksauer. Es war schwierig, den Mann auf die Palme zu bringen, aber wenn er erst einmal oben war, kriegte man ihn so schnell nicht wieder runter.
    »Verzeihen Sie«, sagte Azami in ihrem sittsamen Tonfall, und sie neigte anmutig den Kopf. »Es ist meine Schuld. Als ich klein war, hat mein Vater nur zwei Dinge von mir verlangt. Er verlangte von mir, ein ehrenwertes Leben zu führen und Hass und Wut als unnützen Ballast abzuwerfen. Ich habe Whitney mit der Leidenschaft gehasst, die nur ein Kind aufbieten kann. Mein Vater hat mich gelehrt, dass er ein Monster ist, das schon, aber dass mein Hass auf ihn ihm große Macht über mich verlieh. Es ist kaum möglich, einen Mann wie Whitney seiner gerechten Strafe zuzuführen, aber jemand muss es schließlich versuchen.«
    »Wie?«, fragte Ryland. »Sie müssen einen Plan haben.«
    Azami sah sich am Tisch um. »Sie verlangen von mir, dass ich Ihnen allen vertraue, obwohl Sie mir nicht vertrauen.«
    »Sie sind unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu uns gekommen«, hob Ryland hervor.
    Sie schüttelte den Kopf und sah ihn fest an. »Das ist nicht der Fall, Captain Miller. Ich bestehe darauf, alle Firmen oder Länder aufzusuchen, die einen meiner Satelliten erwerben wollen. Unsere Firma ist seriös, und ich weiß, dass Sie Ihre Wahl nicht blindlings getroffen haben. Wir liefern die weltweit besten Satelliten. Bisher macht uns niemand Konkurrenz. Unsere Linse ist jeder anderen auf dem Markt überlegen, und das gilt auch für unsere Software. Sie haben sich an uns gewandt.«
    Gator stellte eine Tasse Tee vor Azami ab. »Mir ist aufgefallen, dass Sie Ihren Tee mit Milch trinken.«
    Sie blickte lächelnd zu ihm auf. »Danke.«
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Ma’am … Azami?«, fragte Gator.
    Sam bewegte sich unruhig auf seinem Stuhl. Er war froh, dass wenigstens einer von ihnen sie höflich behandelte, aber unter allen Männern war Gator im Umgang mit Frauen der charmanteste. Er war restlos vernarrt in seine Ehefrau, doch das hinderte Frauen nicht daran, hin und weg von ihm zu sein.
    Azami hob ihre langen Wimpern und sah ihm direkt ins Gesicht. Ihr Blick traf ihn wie ein Pfeil mitten durchs Herz. Woher konnte sie das wissen? Wie kam es, dass ihre Verbindung so stark war? Er würde seine Familie oder sein Team nicht verraten, aber er würde mit jedem Atemzug in seinem Leib um Azami kämpfen. Ihre Augen erschienen ihm wie der mitternächtliche Himmel, dunkel und doch voller funkelnder Sterne, und sie hüllten ihn in Glut ein, in etwas, das nah an Verlangen herankam. Dann senkten sich ihre Wimpern, und sie konzentrierte sich wieder auf Gator.
    »Nein, danke«, sagte sie höflich. Sie trank einen sehr damenhaften Schluck Tee und stellte die Tasse wieder auf die Untertasse, bevor sie erneut Ryland ansah. »Es ist unsere Firmenpolitik, jeden, der eines unserer Produkte erwerben möchte, gründlich zu überprüfen. Das ist weltweit bekannt. Drei Wochen, nachdem wir Dr. Whitney eine erneute Absage erteilt hatten, hat seine Tochter Lily Erkundigungen bei uns eingezogen. War das Zufall, oder benutzt er sie, um unseren Satelliten auf einem anderen Wege zu erwerben? Ich

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