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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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siebentausend Einwohner!«
    Alle ringsum lachten.
    Als sie finster in die Runde blickte, sagte Gabe: »Verzeihen Sie, gnädige Frau, aber London hat mehr als eine Million Einwohner.«
    »Das weiß ich. Aber deshalb ist Burton noch lange kein Dorf, nicht wahr?«
    »Nun, aber im Vergleich –«, begann Jarret.
    »Ich versichere Ihnen, Sir«, sagte sie bestimmt, »dass es auch bei uns Lasterhaftigkeit und Schlechtigkeit gibt. Der Unterschied liegt nur im Umfang.«
    Die Verbitterung, die aus ihren Worten sprach, gab ihm zu denken. Hatte sie etwa selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht? Hatte irgendein Halunke Schindluder mit ihr getrieben? Und warum machte ihn diese Vorstellung so wütend?
    »Jedenfalls«, fuhr sie fort, »weiß ich sehr gut, dass ich als Frau in London vorsichtig sein muss.« Sie sah ihn verschmitzt an. »Ich hatte wirklich nicht die Absicht, den Abend mit drei gewissenlosen Gaunern zu verbringen, die so unverfroren sind, mir zu sagen, ich bräuchte einen Ehemann – damit ich vor ihresgleichen geschützt bin.«
    Masters lachte. »Da hat sie nicht ganz unrecht, Jarret.«
    »Bestärke sie nicht noch!«, fuhr Jarret ihn an.
    Masters mochte ein gewissenloser Gauner sein, aber er war keiner. Er war ein sorgloser Gauner, und deshalb behagte es ihm nicht, die Verantwortung für den Ruf des frechen Kobolds zu tragen, der ihm gegenübersaß und, ohne mit der Wimper zu zucken, den skandalösen Vorschlag angenommen hatte, den er niemals hätte machen dürfen.
    Sie beendeten das zweite Spiel, das zu seiner großen Verärgerung unentschieden ausging, weil jeder dreizehn Stiche gemacht hatte. Das nächste Spiel nahm den gleichen Verlauf.
    Widerstrebend gestand er sich ein, dass sie besser spielte, als er erwartet hatte. Für die Zweierversion von Whist war zwar nicht viel Strategie erforderlich, aber man musste schon auf Draht sein. Einige Stiche hatte sie sich sehr geschickt geholt. Er war beeindruckt.
    Und er war verärgert, weil er an diesem Abend nicht verlieren wollte.
    Er nahm die Karten auf, die sie ihm gegeben hatte, und stellte mit einem Blick auf die umgedrehte oberste Karte auf dem Stock fest, dass Karo Trumpf war. Ha! Er war gespannt, wie gut sie spielte, wenn das Glück auf seiner Seite war.
    »Nun, Lord Jarret«, sagte sie und spielte ihre erste Karte aus, »welche Meinung haben Sie denn von Frauen?«
    »Oh, oh«, bemerkte Masters schadenfroh. »Jetzt blüht dir was, mein Freund.«
    »Wieso sagen Sie das?«, fragte Miss Lake.
    Gabe lachte. »Weil kein Mann einer Frau diese Frage zufriedenstellend beantworten kann. Allein der Versuch, es zu tun, birgt große Gefahren.«
    Sie wendete sich dem Ermittler zu. »Mr. Pinter, Sie haben doch gewiss eine Antwort auf meine Frage.«
    Pinter sah sie beinahe erschrocken an. »Entschuldigen Sie bitte, Miss Lake, aber ich möchte mich nicht an der Diskussion beteiligen. Ich habe überhaupt keine Meinung zu Frauen. Ich schwöre.«
    Jarret bediente die Farbe, die sie angespielt hatte, mit einer niedrigen Karte. Was für ein Haufen Feiglinge! »Ich werde antworten.« Er dachte an seine Großmutter und ihre ständige Einmischung – von seiner Mutter und ihrer verhängnisvollen Tat ganz zu schweigen –, und ein großer Unmut stieg in ihm auf. »Frauen haben das Talent, im Leben der Menschen in ihrem Umfeld verheerende Schäden anzurichten.«
    Es wurde sehr still am Tisch. Die ganze Schänke war wie versteinert, und sämtliche Männer im Raum richteten ihre Blicke auf sie.
    Zu seiner Überraschung brach sie in Gelächter aus. »Offenbar haben Sie und ich mehr miteinander gemein, als ich gedacht habe. Denn genau das ist die Meinung, die ich von Männern habe.«
    »Tatsächlich?« Er ließ sie ein paar Stiche machen und warf wertlose Karten ab, während das Spiel seinen Fortgang nahm. »Und welcher unglückselige Mann ist dafür verantwortlich, dass Sie zu dieser Meinung gelangt sind?«
    »Wieso denken Sie, es sei nur einer?« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Wie steht es mit Ihnen? Hat Ihnen eine Frau das Herz gebrochen und damit Ihre Meinung von Frauen besiegelt?«
    Nun waren keine Karten mehr im Stock. Sie spielte ein Ass aus, und er übertrumpfte es lächelnd. Er hatte genug Karos auf der Hand, um ihr sämtliche Trümpfe zu ziehen, und genug hohe Karten, um bis zum Schluss ausspielen zu können. Dieses Spiel würde nicht unentschieden enden. »Mir hat noch nie eine Frau das Herz gebrochen. Und es wird auch niemals dazu kommen.«
    »Weil Jarret keine Frau so nah an

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