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Spiel der Herzen

Spiel der Herzen

Titel: Spiel der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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vergessen.«
    »Frank!« erscholl Helgas heller Jubelruf. Und schon fühlte sie sich wieder obenauf. Sie kam auf ihn zu, nahm ihn an der Hand, wollte ihn zur Schlafzimmertür ziehen. Er widersetzte sich.
    »Nicht jetzt«, sagte er.
    »Warum nicht?«
    »Ich muß ins Büro«, erwiderte er, mit einem Blick auf seine Armbanduhr. Dieser Blick konnte als Zeichen dafür gewertet werden, daß Frank schon geliefert war.
    »Nur ein Stündchen«, lockte Helga. »Zum Dank für dich.«
    »Ein halbes.«
    Nichts geht beim Sex den Ausübenden leichter verloren als der Zeitbegriff. Aus dem halben Stündchen Franks und dem ganzen Helgas wurde ein halber Tag, bis den beiden auch wieder mal das Büro einfiel.
    Werner Ebert rief Clara v. Berg an.
    »Kannst du heute abend zu mir in die Wohnung kommen?«
    »Nein.«
    »Kannst du nicht, oder willst du nicht?«
    »Ich will nicht.«
    »Kann ich in deine Wohnung kommen?«
    »Nein.«
    »Ich will aber!«
    »Und ich will nicht!«
    »Clara«, sagte Werner, sich zu einem ruhigen Ton zwingend, »hör zu, ich muß dich sprechen. Wenn das nicht in einer unserer Wohnungen stattfinden kann, dann in deinem Geschäft. Einverstanden? Ich komme hin.«
    »In meinem Geschäft spreche ich nur mit Kunden.«
    An diese Bemerkung Claras anknüpfend, fragte Werner: »Wie lange noch?«
    »Warum interessiert dich das?«
    »Weil ich gehört habe, daß du dein Geschäft aufgeben willst.«
    »Ja.«
    »Du verkaufst es an den Culldorf?«
    »Ja.«
    »Mach das nicht, der haut dich übers Ohr.«
    »Und wenn schon«, erwiderte Clara kalt. »Es ist mein Ohr und nicht deines.«
    Daraufhin mußte Werner erst einmal Luft holen, ehe er fortfuhr: »Nun gut, ich rufe dich nicht deshalb an, sondern wegen der Angelegenheit, die zwischen uns beiden noch schwebt.«
    »Zwischen uns beiden?« Kurze Pause Claras. »Zwischen uns beiden schwebt gar nichts mehr.«
    »Doch, dein Spitzweg.«
    »Es ist deiner.«
    »Du bist verrückt! Ich will ihn nicht!«
    »Dann schenke ihn einem Museum.«
    »Ich kann nicht etwas verschenken, das fremdes Eigentum ist – nämlich deines!«
    »Du hast für ihn bezahlt.«
    »Lächerliche fünfzehntausend Mark. Das ist kein Preis für so etwas. Wenn du mir einen solchen Handel zutraust, stempelst du mich zu einem Ganoven. Und das bin ich nicht! Das habe ich dir alles schon gesagt!«
    Clara schwieg.
    Werner fuhr fort: »Ich weiß inzwischen mit Sicherheit, daß das Bild mindestens den zehnfachen Betrag wert ist. Soviel Geld habe ich nicht und werde ich auch nie haben. Daraus geht hervor, daß das Bild auch in Zukunft nicht in meinen Besitz übergehen kann. Es ist und bleibt deines! Oder du hältst mich wirklich für einen Ganoven. Tust du das?«
    Clara schwieg.
    »Ich habe dich etwas gefragt«, sagte Werner.
    »Was?«
    »Ob du mich für einen Ganoven hältst?«
    »Nein.«
    »Danke«, sagte er. »Wann kann ich dir also das Bild bringen?«
    »Werner«, sagte Clara, »das geht einfach deswegen nicht, weil ich dir deine fünfzehntausend Mark nicht zurückgeben kann, die dann fällig wären.«
    Werners Herz hatte einen schnellen Schlag getan. Und warum? Nur weil Clara ›Werner‹ gesagt hatte. So stand es also um ihn.
    »Gib sie mir dann, wenn du dazu in der Lage bist, Clara.«
    »Bedauerlicherweise sehe ich diese Möglichkeit überhaupt nicht.«
    »Wieso, du verkaufst doch dein Geschäft?«
    »Das bringt nicht soviel.«
    »Wieviel denn?«
    »Zehntausend.«
    »Waaas?!« Es war geradezu ein Schrei Werners.
    »Mehr will Culldorf nicht zahlen.«
    »Dieser Gangster! Dieser Halsabschneider!«
    »Ich könnte ja versuchen, ihm noch einmal die Daumenschrauben anzulegen.«
    »Du dem?« Ungewollter Hohn klang aus Werners Stimme. »Da gehören andere Leute her dazu.«
    Clara schwieg.
    »Überlaß das mir«, sagte Werner.
    »Nein«, stieß Clara hervor.
    »Du darfst dich nicht mit einem solchen Betrag abspeisen lassen.«
    »Ich werde ihn mir noch einmal vorknöpfen.«
    Werner wurde grob.
    »Hör mir auf mit deiner Vorknöpferei! Der lacht dich doch aus!«
    So wie du mich, dachte Clara. Für dich war ich auch immer nur eine, über die man sich lustig macht.
    »Warum willst du denn unter diesen Umständen dein Geschäft nicht lieber überhaupt behalten?« fragte Werner.
    »Nein«, erwiderte Clara nur.
    »Und was machst du dann?«
    »Das wird sich ergeben.«
    »Gehst du weg?«
    »Ja.«
    »Wegen mir?«
    Clara schwieg. Keine Antwort ist aber auch eine Antwort.
    »Das mußt du nicht, Clara«, meinte Werner.
    »Doch.«
    »Dann hör mal

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