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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sein.«
    »Ich werde sehen«, murmelte Tante Pol. Sie hob den Kopf und schloß für einen Moment die Augen. »Nein«, sagte sie dann. »Keine Tolnedrer. Murgos.«
    Hettar blickte finster drein. »Kämpfen wir?« fragte er mit einem erschreckenden Eifer, während seine Hand schon zu seinem Säbel fuhr.
    »Nein«, erwiderte Wolf knapp. »Wir verstecken uns.«
    »So viele sind es doch gar nicht.«
    »Vergiß es, Hettar«, sagte Wolf. »Silk«, rief er nach vorn, »von Westen kommen einige Murgos auf uns zu. Warne die anderen und suche ein Versteck für uns.« Silk nickte und galoppierte davon.
    »Sind Grolims dabei?« fragte der alte Mann Tante Pol.
    »Ich glaube nicht«, antwortete sie mit einem Stirnrunzeln. »Einer von ihnen hat einen seltsamen Geist, aber er scheint kein Grolim zu sein.«
    Silk kam rasch wieder zurück. »Zur Rechten ist ein Dickicht«, erzählte er. »Es ist groß genug für uns alle.«
    Das Dickicht lag etwa fünfzig Meter abseits zwischen großen Bäumen. Es erwies sich als ein Ring aus dichtem Gebüsch, der eine kleine Lichtung umschloß. Der Boden der Lichtung war feucht, denn in der Mitte entsprang eine kleine Quelle.
    Silk hatte sich vom Pferd geschwungen und hackte mit seinem kurzen Schwert einen Busch ab. »Versteckt euch hier«, befahl er. »Ich gehe zurück und verwische unsere Spuren.« Er nahm den Busch auf und schlängelte sich aus dem Gehölz.
    »Sorge dafür, daß die Pferde keinen Lärm machen«, bat Wolf Hettar.
    Hettar nickte, doch seine Augen verrieten seine Enttäuschung.
    Garion ließ sich auf die Knie nieder und kroch durch das dichte Gebüsch bis zum Rande des Dickichts, dort kauerte er sich auf dem trockenen Laub nieder, das den Boden bedeckte, und spähte zwischen den dicken, knorrigen Stämmen hindurch.
    Silk, rückwärts gehend, verwischte mit einem Busch alle Spuren, die zum Dickicht führten. Er bewegte sich schnell, achtete aber sorgfältig darauf, die Spuren vollständig auszulöschen.
    Hinter sich hörte Garion ein schwaches Rascheln und Knacken, dann kroch Ce’Nedra heran und sank neben ihn auf den Boden.
    »Du solltest dich nicht so nah am Rand des Gebüsches aufhalten«, sagte er leise.
    »Du auch nicht.« Er antwortete nicht darauf. Die Prinzessin war von einem warmen, blumigen Duft umgeben, und aus irgendeinem Grund machte das Garion sehr nervös.
    »Was glaubst du, wie weit sind sie weg?« flüsterte sie.
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Du bist doch ein Zauberer, oder nicht?«
    »So gut bin ich in so was auch nicht.«
    Silk beendete seine Spurenbeseitigung und prüfte kurz, ob er auch nichts übersehen hatte. Dann bahnte er sich einen Weg in das Dickicht und hockte sich ein paar Schritt von Garion und Ce’Nedra entfernt hin.
    »Graf Hettar wollte mit ihnen kämpfen«, wisperte Ce’Nedra Garion zu.
    »Hettar will immer kämpfen, sobald er Murgos sieht.«
    »Warum?«
    »Die Murgos haben seine Eltern getötet, als er noch sehr klein war. Er mußte dabei zusehen.«
    Ihr Atem stockte. »Wie schrecklich!«
    »Wenn es euch Kindern nichts ausmacht«, meinte Silk sarkastisch, »versuche ich, ob ich ihre Pferde hören kann.«
    Irgendwo jenseits des Pfades, den sie gerade verlassen hatten, hörte Garion das dumpfe Getrappel von Pferdehufen. Er drückte sich tiefer in das Laub und hielt Ausschau, wobei er kaum zu atmen wagte.
    Als die Murgos auftauchten, zählte er etwa fünfzehn, in Kettenhemden und mit den typisch vernarbten Wangen ihrer Rasse. Ihr Anführer jedoch war ein Mann in geflickter, schmutziger Tunika mit struppigem, schwarzen Haar. Er war unrasiert und schielte. Garion erkannte ihn sofort.
    Silk sog mit einem hörbaren Zischen die Luft ein. »Brill«, murmelte er.
    »Wer ist Brill?« flüsterte Ce’Nedra.
    »Erzähl’ ich dir später«, flüsterte er zurück. »Shh.«
    »Shhh mich nicht an«, brauste sie auf.
    Ein strenger Blick von Silk brachte sie zum Schweigen.
    Brill sprach energisch mit den Murgos und unterstrich seine Worte mit kurzen, abgehackten Gesten. Die Murgos nickten mit ausdruckslosen Gesichtern und schwärmten über den Pfad aus, ihren Blick dem Dickicht zugewandt, in dem Garion und die anderen sich versteckten. Brill ritt weiter den Pfad hinauf.
    »Haltet eure Augen offen«, rief er ihnen zu. »Los.«
    Die Murgos ritten im Schritt vorwärts. Zwei von ihnen kamen so dicht an dem Gebüsch vorbei, daß Garion den Schweiß ihrer Pferde riechen konnte.
    »Ich bin diesen Mann allmählich leid«, bemerkte einer von ihnen.
    »Ich würde mir das

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