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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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haben mir die gute alte Zeit zurückgebracht– ich schäme mich fast, zu sagen, wie lang es her ist. Sie haben einen alten Mann an seinem Geburtstag glücklich gemacht. Ich hoffe, dass Sie, wenn Sie einmal sechsundachtzig sind, auch jemanden haben, der Sie an Ihrem Geburtstag glücklich macht.«
    Und das brachte ihm weiteren Applaus und » Zugabe«-Rufe ein. Er schüttelte den Kopf, besprach sich kurz mit Anna, dann lächelte er, als sie nickte. » Wir haben gerade rausgefunden, dass wir beide eine Schwäche für Oldies haben«, sagte er. » Außer dass es für mich natürlich keine Oldies sind.«
    Und er fing an »You’re Nobody ’til Somebody Loves You« zu singen, ein Lied, das Charles seit vierzig Jahren oder länger nicht mehr gehört hatte. Anna stimmte nach ein paar Takten auf dem Klavier ein und ließ sich von der ausgebildeten Stimme des alten Mannes in die Musik führen.
    Als sie fertig waren, applaudierte das gesamte Restaurant– und Charles fing den Blick der Kellnerin ein. Er gab ihr seine Kreditkarte und erklärte ihr, dass er für das Essen des Sängers und seiner Familie zahlen wollte– als Dank für die Musik. Sie lächelte, nahm seine Karte und trottete davon.
    Der alte Mann nahm Annas Hand und brachte sie dazu, sich auch noch einmal zu verbeugen. Er küsste ihre Hand, dann ließ er sich triumphierend von seinem Enkel zurück an den Tisch führen. Seine Familie erhob sich um ihn, lärmend und liebend, wie es sich gehörte, während er die Huldigungen wie ein König entgegennahm.
    Anna zog die Schutzhülle über das Klavier, schaute auf und sah Charles. Sie zögerte, und es verursachte ihm fast Schmerzen, dass er dafür gesorgt hatte, dass er ihr Angst eingejagt hatte. Aber dann hob sie das Kinn, ihre Augen immer noch erfüllt von Musik, und schlenderte zu ihm herüber.
    » Danke«, sagte er, bevor sie etwas sagen konnte. Er war sich nicht sicher, ob er ihr dafür dankte, dass sie den Raum verlassen hatte, als er sie darum gebeten hatte, dass sie im Restaurant geblieben war, statt zu fliehen, oder für die Musik– die ihn daran erinnert hatte, dass es bei der ganzen Sache nicht nur um die Werwölfe ging.
    Es ging auch um die Menschen, mit denen sie sich das Land teilten.
    Die Kellnerin kam mit seiner Karte zurück und hörte seine Worte. » Von mir auch danke, Süße«, sagte sie zu Anna. » Als du angefangen hast, war es hier drin ziemlich bedrückend. Eine Stimmung wie bei einer Beerdigung.« Zu Charles meinte sie: » Alles erledigt. Ich nehme an, Sie wollen anonym bleiben, oder?«
    » Ja«, sagte er. » Auf diese Art ist es schöner, finden Sie nicht auch?«
    Sie lächelte erst ihn an, dann Anna, bevor sie eilig an ihre Arbeit zurückkehrte.
    » Es tut mir leid«, sagte er zu Anna.
    Sie warf ihm einen seltsamen Blick voll Weisheit zu. » Keine Sorge. Alles in Ordnung?«
    Er wusste es nicht. Überwiegend hing es von ihr ab. Aber er wusste, dass sie das nicht meinte. Sie fragte nach den Wölfen im Nebenraum, also zuckte er mit den Achseln. » Größtenteils. Es war immer klar, dass Chastel ein Problem werden würde. Vielleicht wird ihn die Tatsache, dass er jetzt schon eine Niederlage erlitten hat, dazu bringen, dass er sich benimmt. Manchmal läuft es so.«
    Die Musik hatte geholfen. Musik half meistens. Leute glücklich zu machen hatte noch mehr geholfen. Aber am meisten hatte geholfen, aufzusehen und Charles zu entdecken, der mit einem stillen Lächeln auf sie wartete. Das hieß, dass niemand gestorben war, dass sie die Sache für ihn nicht zu schlimm in den Sand gesetzt hatte– und dass er nicht wütend auf sie war.
    Er führte sie zurück in den anderen Raum, wo die Wölfe auf sie warteten. Chastel war weg. Anna hatte sein Verschwinden nicht bemerkt, doch das hätte sie tun müssen, selbst mit dem Rücken zum Raum und den Tasten unter ihren Fingern. Es war gefährlich, solche Dinge nicht zu bemerken.
    Die Tische waren wieder verschoben worden, so dass sie jetzt in der Mitte des Raumes eine lange Tafel bildeten. Es gab drei große Platten mit Essen, eine davon voll und die anderen zwei größtenteils bereits leer.
    Sie waren nicht plötzlich alle Freunde. Die spanischen Wölfe saßen auf einer Seite des Tisches, die französischen auf der anderen. Der britische Werwolf hatte ein Tischende für sich und am anderen Ende gab es zwei unbenutzte Teller.
    » Ich hätte es schade gefunden, wenn wir hierhergekommen wären und nicht einmal das Essen probiert hätten«, murmelte Charles. Seine Hand

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