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Spiel des Lebens 1

Spiel des Lebens 1

Titel: Spiel des Lebens 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etzold Veit
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meinte er. »Ich erkläre ihnen nachher, wie er das gemacht hat.«
    Da fiel Emily die wichtigste Frage ein, die sie in der Hölle der Finsternis fast vergessen hatte.
    »Was ist mit Julia? Wo ist sie?«
    »Die ist auch wieder frei«, antwortete Carter. »Hat uns gerade angerufen.«
    »Was hat sie gesagt?«
    »Noch nicht viel, steht unter Schock.« Carter blickte zerknirscht drein. »Sie können nachher mit ihr sprechen.«
    Julia frei. Immerhin.
    Carter trat einen Schritt nach vorn und schaute sich in der Zelle um. »Hat er mit ihnen gesprochen?«
    Sie nickte und zeigte auf die Wände. »Da muss irgendwo ein Lautsprecher sein.«
    Die zwei Polizisten suchten die Wände ab, tasteten an den Steinen und suchten fast zehn Minuten danach. Einer der beiden, der fast zwei Meter groß war, reckte sich schließlich nach oben – und führte eine seltsame Apparatur zutage.
    »Hier, Boss«, sagte er und zeigte es Carter. »Ein Lautsprecher mit Mikro, batteriebetrieben. Und an das Mikro ist ein Handy angeschlossen. Dazu noch eine GPS -Antenne. Sonst hätte der Bursche hier unten wohl kaum Empfang gehabt.«
    Batteriebetrieben mit Handy.
    Und Emily hatte sich schon gefragt, ob dieser Wahnsinni ge extr a eine Kabelverbindung in den Keller gelegt hatte. Hätte sie heute Nacht gewusst, dass in diesem Keller ein Handy versteckt war, mit dem man sogar nach draußen telefonieren konnte … Stattdessen hatte sie versucht, die Tür aufzubrechen. Und diese Bullen hatten das Handy innerhalb von Minuten gefunden, während ihr das in zwölf Stunden nicht gelungen war.
    Sie betrachtete verwundert die seltsam zusammengeschraubte Apparatur. Es war in der Tat ein Minimikrofon mit einem Lautsprecher, an den ein Handy angeschlossen war.
    »Zeigen Sie mir das Handy!«, forderte Carter seinen Kollegen auf, während er einen Gummihandschuh anzog. Es war noch aktiviert, die Verbindung war offen.
    Da ertönte die Stimme: »Guten Morgen, Mr Carter!« Sie kam aus dem Lautsprecher.
    Carter hätte vor Schreck fast das Handy fallen gelassen.
    Er blickte Bloom und die beiden Constables an. »Die Verbindung ist noch nicht unterbrochen«, zischte er und hielt dabei das Mikrofon zu. »Wir können das Handy lokalisieren, mit dem er anruft.«
    Da war die Stimme wieder. »Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.«
    Die Verbindung endete.
    »Mist!«
    Carter tippte hektisch auf dem Handy herum. »Wir müssen die Nummer finden, mit der er uns angerufen hat. Hoffentlich ist es keine anonyme Nummer, sonst … « Er tippte durch das Menü.
    »Bingo!« Seine Augen leuchteten, während Emily von einem zum anderen schaute. »Los, ab nach oben!«
    »Was haben Sie denn vor?«, wollte Emily wissen, als sie mit Carter die Gänge durchquerte, die Gänge, die sie gestern mit den beiden falschen Personenschützern nach unten gelaufen war.
    »Der Typ denkt, er ist schlau«, sagte Carter, »aber so schlau ist er nicht. Der Idiot hat mit sichtbarer Nummer das Handy hier im Keller angerufen. Anhand dieser Nummer können wir ihn lokalisieren, oder einen aus seiner Bande. Das Revier schickt uns sofort die GPS -Koordinaten des Handys, sobald sie die Zugangsdaten haben.«
    Oben vor dem Eingang des College telefonierte Carter mit Scotland Yard und gab die Nummer durch.
    »Hyde Park?«, fragte er, während er eine Zigarette in seinen Fingern balancierte. Offenbar hatten sie das Handy lokalisiert. »Hyde Park, Höhe Knightsbridge? Wir fahren sofort hin. Ihr führt uns? Gut!«
    Er schaute Emily an. »Sie kommen mit, mit den beiden Bodyguards! Wir dürfen kein Risiko eingehen!«
    Sie sprangen alle in einen Einsatzwagen, einer der Constables klemmte sich hinters Steuer, Carter schob sich auf den Beifahrersitz und Bloom mit Emily auf die Rückbank. Jim und Matt fuhren mit einem separaten Wagen hinterher.
    Sie brausten die Straße Richtung Trafalgar Square hinunter, Carter hatte die ganze Zeit das Telefon am Ohr.
    »Objekt bewegt sich nicht?«, fragte er. »Super! Wahrscheinlich sitzt er irgendwo auf einer Bank und denkt, er wär Prinz Philip.«
    Nach fünfzehn Minuten, in denen sie gefahren waren wie die Teufel, hatten sie den Hydepark, Höhe Knightsbridge erreicht und eilten durch den Eingang in den Park hinein. Die Morgensonne schien über die grünen Wiesen und die majestätischen großen Bäume, und zahme Eichhörnchen hüpften keck über den Rasen und die Wanderwege.
    Sie rannten über den Fußgängerweg Richtung Norden, vorbei an Joggern, morgendlichen Spaziergängern, Eichhörnchen und

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