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Spiel, Kuss & Sieg

Spiel, Kuss & Sieg

Titel: Spiel, Kuss & Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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Brust.
    Die Verbitterung, die in ihm aufstieg, machte es ihm schwer, ein höfliches Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. „Ich feiere. Möchtest du mir Gesellschaft leisten?“
    „Ihr habt gewonnen? Herzlichen Glückwunsch!“, sagte sie munter. „Ich bin zur Halbzeitpause gegangen, deshalb habe ich euren Sieg nicht gesehen. Habe ich damit mein Recht zu feiern verwirkt?“
    „Ganz und gar nicht. Champagner?“
    „Gern.“
    Rosa hatte die Flasche auf einem der Tische stehen gelassen. Er zog sie aus dem Eiskühler und schenkte auch ihr ein Glas ein.
    Wüsste er es nicht besser, hätte er in dem Kleid, das sie trug, niemals den Bademantel wiedererkannt, den sie in der Umkleidekabine des Schwimmbads gefunden hatte. Die Veränderung war unglaublich. Sie hatte die Teile so zusammengenäht, dass die goldene Haut zwischen ihren Brüsten perfekt betont wurde. Über ihren Hüften war der Stoff an einer Seite ein wenig gerafft und fiel dann in einer geraden Linie bis zum Boden. Wenn sie sich bewegte, gab ein raffiniert eingearbeiteter Schlitz hin und wieder den Blick auf ein wohlgeformtes Bein frei.
    Als er sich mit dem Glas umdrehte, sah er, dass sie sich an die Balustrade lehnte und in den Garten hinausblickte – so wie er vor ein paar Minuten.
    Wie sollte er nur die Hände von ihr lassen, wenn schon ihr Rücken so verdammt sexy aussah?
    „Schönes Kleid“, kommentierte er trocken.
    Sie wandte sich um. Die Abendsonne verlieh ihrer Haut einen rosigen Schimmer.
    „Es tut mir leid. Ich hätte mich für das bedanken sollen, das du mir geschickt hast. Es ist wunderschön.“
    Er zuckte die Schultern. „Kein Grund, höflich zu sein. Wenn es dir nicht gefällt, ist es auch in Ordnung.“
    „Ich nehme an, Giselle hat es ausgesucht?“
    „Nein“, erwiderte er knapp. Giselle hatte ihm den Namen und die Telefonnummer der Boutique gegeben, aber er hatte dort angerufen und Tamsins Figur, ihre Größe und das ungewöhnliche Grün ihrer Augen beschrieben. „Das habe ich getan.“
    „Oh.“ Sie bedachte ihn mit einem seltsamen Blick, als sie das Champagnerglas entgegennahm.
    „Aber da ich es nicht zu wiederholen gedenke, brauchst du mir auch nicht zu sagen, was ich falsch gemacht habe. Ich behaupte nicht, dass Mode zu meinen Stärken gehört. Es war nur als Ersatz gedacht, falls dein Projekt misslungen ist.“
    Tamsin spürte Verärgerung in sich aufsteigen. Ich behaupte nicht, dass Mode zu meinen Stärken gehört? Wie sollte sie das verstehen? Dass sie das behauptete, ohne dass es stimmte? Auf einmal war sie froh, den umgenähten Bademantel und nicht das exklusive Designerkleid zu tragen. Sie wäre lieber nackt zu dieser Party gegangen, als zuzugeben, dass er alles richtig gemacht hatte.
    „Nun“, sagte sie spöttisch. „Dann auf dich. Auf den Sieger. Schon wieder.“ Sie hob ihr Glas und bemerkte seine düstere Miene. „Wenn man so erfolgreich ist wie du, muss ein Sieg ziemlich vorhersagbar werden.“
    „Nein. Ich nehme nie etwas für selbstverständlich hin.“
    Er sprach gepresst und leerte sein Glas zur Hälfte in einem Zug. Die Spannung zwischen ihnen, durch kühle Höflichkeit nur unzureichend verschleiert, knisterte wie elektrisch aufgeladen. Warum habe ich mich auf diesen Drink eingelassen? fragte Tamsin sich.
    Sie nahm einen unangemessen großen Schluck des Champagners und wandte sich ab, damit er die verlegene Röte auf ihren Wangen nicht sah. „Tut mir leid. Ich halte dich von der Party ab.“
    „Das eilt nicht“, entgegnete er. „Außerdem sollte ich dich wohl besser vorwarnen. Diese Partys neigen dazu, ein wenig aus dem Ruder zu laufen. Polospieler begegnen Frauen mit derselben Leidenschaft wie Pferden, sei also vorsichtig.“
    „Vielen Dank für die Warnung“, stieß sie aufgebracht hervor. Ihr ganzer Körper bebte vor Wut. „Aber es besteht wirklich kein Grund, sich für mich verantwortlich zu fühlen. Ich bin Jungfrau, kein Kind. Ich habe schon einige Partys besucht. Und außerdem …“, sie trank den Rest ihres Champagners, „… kann ich mir nicht vorstellen, dass meine Jungfräulichkeit in Gefahr ist. Anscheinend wirkt diese Eigenschaft ja unglaublich abstoßend auf Männer. Gut, gehen wir jetzt?“
    „Tamsin …“
    Aber sie war bereits durch die Tür gestürmt.
    Es war offensichtlich, dass sie einander nichts mehr zu sagen hatten.

11. KAPITEL
    Ein roter Stringtanga hing über einer der Lichterketten, die den Garten des Poloclubs erhellten. Den passenden BH entdeckte Tamsin auf einem

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