Spiel mir das Lied vom Glück
herunter. Bäh! Wie eklig, dass Robert darin gewesen war. Dass er durch dieses Loch sein Sperma in mich gespritzt hatte. Dass meine Muschi mir nie viel Freude bereitet, sondern mir unglaubliche Schmerzen zugefügt hatte.
Katie sah ebenfalls auf, dann Caroline, dann Tante Lydia.
»Gut, ich habe mir meine Scheide angeguckt«, sagte Caroline. »Sieht aus wie immer. Reichst du mir mal den Daiquiri-Krug rüber, Lydia?«
»Du brauchst ein neues Bewusstsein für deine Muschi, Caroline!«, dröhnte Tante Lydia. »Was ist mit deiner, Katie?«
»O Gott, bitte nicht«, sagte Katie.
»Lieber Gott, ich danke dir, dass Lydia nicht mich aufgerufen hat«, murmelte Lara.
»Du musst deiner Scheide verzeihen, Katie! Verzeih ihr! Sie hat dir Ärger eingebrockt, bevor dir klar wurde, was für ein Versager J. D. ist. Jede Menge Ärger. Du musst ihr vergeben! Hier!« Sie reichte Katie eine Handvoll Erdbeeren. »Lege die auf deine Muschi und sag deiner kleinen Blume, dass du ihr
verzeihst, dass die Erdbeeren ihr Süße, Trost und Frieden spenden sollen.«
»Das meinst du doch nicht ernst, Lydia!«, sagte Katie und schob sich das rote Haar aus dem Gesicht. »Ich soll mir Erdbeeren zwischen die Beine legen?«
»Ja! Sollst du! Das braucht keine von uns zu sehen, wollen wir gar nicht! Das ist eine Sache zwischen dir und deiner kleinen Blume! Du willst doch nicht, dass deine kleine Blume schrumpft!«
»Na, es würde mich nicht stören, wenn ich ein bisschen schrumpfen würde«, sagte Katie nachdenklich. »Wenn ich fünfzig Pfund abschrumpfen könnte, das wäre eigentlich ganz prima –«
»Du musst dich konzentrieren, Katie!«, mahnte Tante Lydia und streckte die Arme aus. »Die Vergebung ist nicht mehr weit! Leg die Erdbeeren auf deine kleine Blume und mache dieses Geräusch!« Tante Lydia gab Laute von sich, die an die heranrauschenden Wellen des Meeres erinnerten.
»Warum Wellen?«, fragte Katie. Ihre Hände verschwanden unter dem Tisch. Ich nahm mir vor, darauf zu achten, dass die Erdbeeren anschließend nicht wieder in die große Schale wanderten.
»Weil die Wellen des Meeres wie Vergebung fließen. Du sollst die Vergebung
spüren
, Katie! Sei selbst Vergebung! Gestatte der Vergebung, deinen Körper zu überschwemmen, Welle um Welle. Los jetzt, Katie, die Erdbeeren hingelegt und die Stimme erhoben! Wir müssen unsere Muschis erobern!«
Katie schloss die Augen und ahmte ziemlich gut das Geräusch von sich am Strand brechenden Wellen nach. Vielleicht war sie tatsächlich mal eine Meerjungfrau gewesen.
Als Nächstes winkte Tante Lydia Lara mit dem Finger herbei. »Du musst deiner Scheide erlauben, all das zu sein, was sie sein kann! Sie ist gefangen, verloren, kann nicht entfliehen. Sie fühlt sich unheimlich verantwortlich für den Rest deines
Körpers, sodass sie nicht gehen kann, obwohl sie innerlich wütend und unterdrückt ist. Hier!« Tante Lydia warf Lara eine Serviette zu, dann schob sie den Salzstreuer über den Tisch.
»Leg dir die Serviette unter den Hintern und streue Salz auf deine kleine Blume!«
»Was?«, rief Lara. »Ich soll meine Muschi salzen?«
»Du hast mich verstanden, du verletzte junge Frau, die immer noch unter dem dicken Hintern ihres Vaters liegt. Und streite das nicht ab! Du musst dich von diesem Mann befreien, so wie ich meine Hütte von Schimmel befreie. Leg dir die Serviette unter den Po, damit das Salz nicht auf den Stuhl fällt, und dann streue Salz auf deine kleine Blume.«
»Lydia«, sagte Lara und trank noch einen großen Schluck Wein. »Jetzt drehst du echt durch.«
»Ach, was! Ich drehe nicht durch. All ihr Frauen habt Probleme, außer Caroline vielleicht, und diese Probleme sind Folge der Leere, der Verzweiflung im Kern eures Seins, in eurem innersten Wesen, in eurem Frausein. In eurem Leben habt ihr Männern die Entscheidungen überlassen, Entscheidungen, gegen die ihr euch mit aller Kraft, mit der Kraft eurer Scheide hättet wehren müssen. Ihr hättet euch dagegen einsetzen müssen, euch auflehnen müssen. Nein!« Sie schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich korrigiere mich! Ihr hättet die Kraft haben sollen, eure Muschi zu nehmen und wegzurennen!«
Lara seufzte, nahm die Serviette und setzte sich darauf. Wir sahen zu, wie sie Salz auf sich streute.
»Verrätst du mir noch, was das Salz bedeutet, Lydia, bevor ich mich in ein Steak verwandele?«
»Salz symbolisiert Reinheit! Unschuld! Stärke! Wenn du dich mit Salz bestreust, salbst du dein inneres Selbst, fängst noch einmal neu
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