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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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nicht. Die Dienstaufsichtsbehörde war in den letzten zehn Jahren massiv gegen Korruption vorgegangen, und Polizeibeamte, die Dreck am Stecken hatten, waren beim NOPD nicht willkommen. Außerdem hätte der Polizeichef nie jemanden als Leiter der OCU eingestellt, dessen Ruf nicht astrein war.
    Ruel lud sie ein, sich hinzusetzen, und bot ihr Kaffee an, den sie ablehnte, ehe er selbst hinter seinem Schreibtisch Platz nahm. Darauf lag eine einzige Akte, die er öffnete. »Sie waren die letzten sieben Jahre dem Morddezernat zugeteilt.«
    Er hatte eine weiche, gleichmäßige Stimme und nicht den Hauch eines Akzents. Das passte zu seinem Gesichtsausdruck, dachte Terri. Vielleicht gehört das zur Ausbildung in Quantico. Gesichtszugkontrolle 101. »Ja, Sir.«
    » Chief reicht auch.« Er blätterte ein paar Seiten um. »Sie haben vorbildliche Leistungsberichte, mehrere ehrenvolle Erwähnungen für Fallarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten und Spitzenergebnisse beim Schießen.«
    So viel Lob machte sie etwas verlegen. »Ich mag Wettbewerbe. Und ich schieße gern.«
    »Es heißt, Sie seien die beste Meisterschützin der ganzen Truppe. Und dass Sie mehrere Angebote abgelehnt hätten, zur SWAT -Einheit zu gehen.« Er blickte auf. »Ich hätte gedacht, dass das für jemanden mit Ihren Fertigkeiten an der Waffe die ideale Aufgabe wäre.«
    Ihr Vater hatte gewollt, dass sie sich nach ihrem Abschluss bei der SWAT -Einheit bewarb, damals, als sie noch miteinander gesprochen hatten. »Ich bin Meisterschützin, Chief. Keine Heckenschützin.«
    Er schloss die Akte. »Sie haben auf Ihrem Versetzungsantrag die OCU angegeben. Gibt es dafür einen besonderen Grund?«
    »Ich möchte dazulernen«, sagte sie. »Ihre Abteilung hat eine hervorragende Falllösungsquote, und ich bin sicher, dass mir alles, was ich hier lerne, nützlich sein wird, wenn ich ins Morddezernat zurückkehre.«
    »In den letzten paar Monaten haben Sie ein paar Nachforschungen über die Belafini-Familie angestellt.« Ruel lächelte, als sie ein erschrockenes Gesicht machte. »Wir ermitteln seit zwei Jahren gegen die, Detective. Ich werde immer davon in Kenntnis gesetzt, wenn jemand Interesse in dieser Richtung zeigt. Die Belafinis haben nicht zufällig was mit Ihrer Versetzungsanfrage zu tun?«
    »Ich hatte gehofft, eine Theorie überprüfen zu können, die ich erarbeitet habe.« Sie hoffte, dass ihr Gesicht nicht so rot war, wie es sich anfühlte. »In Verbindung mit einer laufenden Ermittlung wegen Brandstiftung. Nichts weiter.«
    »Bitte.« Er machte eine beiläufige Handbewegung. »Ich würde gerne was darüber hören.«
    »Sind Sie mit dem Torcher-Fall vertraut?« Als er nickte, sagte sie: »Ich glaube, dass dieser Kerl vielleicht was mit der Mafia zu tun haben könnte. Mindestens vier der sieben Brände, die ihm zugeschrieben werden, trafen alteingesessene Einzelunternehmer mit Geschäften in Bestlage. Drei der vier betroffenen Eigentümer haben ihre Grundstücke kurz nach den Bränden mit Verlust verkauft. Der vierte kam bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben, und seine Erben haben sofort verkauft. Die vier Grundstücke wurden zwar nicht direkt von den Belafinis gekauft, aber ich wette, die neuen Eigentümer arbeiten entweder für die Familie oder sind bereit, Schutzgelder zu bezahlen.«
    »Das ist ja vielleicht eine Theorie.« Er sah weder skeptisch noch beeindruckt aus. »Irgendwelche Beweise?«
    »Nicht wirklich. Noch nicht«, fuhr sie fort. »Ich hatte gehofft, in Ihren Akten über die Belafinis nach Hinweisen suchen zu können, die mir bei der Identifizierung des Torchers helfen könnten.«
    »Also haben Sie ein Glühwürmchen gejagt statt Mörder.«
    »Was ich in diesem Fall unternommen habe, fand in meiner Freizeit statt«, sagte sie und versuchte, es nicht wie eine Rechtfertigung klingen zu lassen. »Wenn das Feuer in der Kneipe von letzter Nacht sein Werk war, hat der Torcher jetzt Mord oder Totschlag in fünfzehn Fällen mehr auf dem Konto.«
    Ruel schwieg, so lang, dass sie sich fragte, warum sie sich überhaupt die Mühe gemacht hatte, ihre Kiste aus dem Auto hier hochzuschleppen. Dann lächelte er. »Also, Terri, ich glaube, Sie passen gut hierher. Ihre erste Aufgabe hat zufälligerweise direkt mit den Belafinis und der Mafia zu tun.«
    »Es gibt noch was, das Sie wissen sollten.« Das konnte sie genauso gut auch gleich hinter sich bringen. »Wegen meinem Vater, und warum er die Truppe verlassen hat.«
    »Ich habe mir die Akte Ihres Vaters bereits

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