Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer
»Ich habe die Stimme nicht erkannt, und es kam von sehr nah, aber nicht aus dem Haus. Als wenn jemand im Hof wäre. Ich ging raus, um in den Garten zu schauen, und dann war da dieser schrecklich laute Knall und … « Sie legte sich eine Hand auf den Mund, um einen Schluchzer zu unterdrücken.
»Weinen Sie doch nicht, Mae. Sie haben ja alle sicher aus dem Haus gebracht.« Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er sie von einem der Dienstmädchen wegbringen ließ.
Terri kam im Laufschritt auf ihn zu und hielt ihm die Taschenlampe aus seinem Handschuhfach hin. »Die Nachbarn haben berichtet, Schreie von hinter dem Haus gehört zu haben. Wenn wir außen herum durch den Hof eures Nachbarn gehen, kommen wir näher dran und können nachsehen.«
Cort lief mit ihr um das brennende Haus und über das Grundstück des Nachbarn seiner Eltern. Das Feuer im hinteren Teil des Hauses brannte ebenso heiß, und teilweise schwelte der Mulch in den Blumenbeeten. Elizabets kleines Gewächshaus war noch unversehrt.
»Da drin«, sagte er und leuchtete mit der Taschenlampe von außen über die Glasscheiben. »Nimm dich vor Falldrähten oder Bewegungssensoren in Acht.«
Terri zog ihre Waffe. »Solange du dich vor Pistolen und Messern in Acht nimmst.«
Sie liefen um das Gewächshaus herum, in dem alles still war und sich nichts zu rühren schien. Terri gab Cort ein Zeichen, dass er die andere Seite der Eingangstür flankieren sollte, bevor sie sie ein kleines Stück weit öffnete. Cort lugte prüfend durch den Spalt, bevor er ihr zunickte, und sie zog die Tür schwungvoll auf und drehte sich um, die Waffe im Anschlag.
Schnell ließ sie die Pistole sinken. »Scheiße.« Sie vergewisserte sich, dass sie keine Vorrichtungen oder Fallen übersah, und eilte hinein.
»Terri!« Cort folgte ihr und erreichte sie im selben Moment, als der Schein der Taschenlampe den Körper von Patricia Brown erfasste, blutbefleckt und mit Seilen an die Werkbank seiner Mutter gefesselt.
»Sie ist übel zugerichtet worden, aber sie ist am Leben«, sagte Terri, während sie ihre Pistole wegsteckte und vorsichtig den Seidenschal löste, mit dem die Reporterin geknebelt war. »Miss Brown, können Sie mich hören?« Sie hob die Hand, um ihr das Gewirr roter Haare aus den Augen zu streichen, und erstarrte dann. »Er hat eine Botschaft hinterlassen.«
Cort bewegte die Lampe, um Patricias Gesicht zu beleuchten. Quer über ihre Stirn waren mit einer Messerspitze Worte eingeritzt worden. LIEBE STIRBT . »Hurensohn. So ein Hurensohn. «
Seine Stimme weckte Patricia, die die Augen aufschlug und zu schreien versuchte, jedoch lediglich ein heiseres, verängstigtes Krächzen hervorbrachte.
»Schon gut, Miss Brown«, murmelte Terri mit besänftigender Stimme. »Wir holen Sie hier raus. Sie sind jetzt in Sicherheit.« Sie blickte zu Cort auf. »Kannst du sie tragen?«
Er hob die zierliche Frau vorsichtig hoch und folgte Terri aus dem Gewächshaus. Lawson Hazenel kam ihnen auf halbem Weg entgegen, und Terri setzte ihn rasch über die Geschehnisse ins Bild.
»Wir haben gestern eine Vermisstenmeldung für Brown erhalten, als sie nicht zur Arbeit erschienen ist«, sagte Haze. »Ich fahre mit ihr ins Krankenhaus, vielleicht kann sie uns eine Beschreibung geben.«
Sie hatten es fast bis zu einem der Krankenwagen geschafft, als eine Gruppe von Patricias Kollegen auf sie zugerannt kam.
»Marshal Gamble, wissen Sie, wer Ihr Haus angezündet hat?«, fragte einer.
Ein anderer erkannte Patricia sofort. »Wurde Miss Brown von dem Brandstifter angegriffen?«
Cort ignorierte diese Frage genauso wie die anderen, die ihm nun wild durcheinander zugerufen wurden. Während Terri versuchte, die Reporter zurückzutreiben, kam ein Sanitäter herbeigeeilt, um zu helfen, die halb bewusstlose Patricia auf eine Trage zu legen.
»Keine Fotos, Kumpel«, hörte er Terri sagen und sah, wie sie den Kameramann von Live Spot Eight abwehrte. »Die Lady hat schon genug durchgemacht.«
Der männliche Reporter an der Seite des Channel Eight -Kameramanns manövrierte sich an Terri vorbei und kam mit großen Schritten auf Cort zu. »Haben Sie ihr das angetan, Marshal Gamble?«
Cort ignorierte ihn und wies den Sanitäter an, Fotos von den Verletzungen der Reporterin zu machen und die ihr in die Haut geritzte Botschaft als Beweis untersuchen zu lassen. Lawson stieg hinten in den Krankenwagen und half, die Trage einzuladen.
»Lassen Sie diese Männer jetzt ihren Job machen«, sagte Terri und zog
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