Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer
sah, wie Cort die letzten Flammen mit dem weißen Chemieschaum aus dem Feuerlöscher besprühte. »Wenn Sie das Gebäude verlassen haben, gehen Sie über die Straße. Bitte bleiben Sie bei denjenigen, die medizinische Hilfe brauchen, bis die Sanitäter da sind.«
Schließlich war das Restaurant leer, bis auf einen Mann und eine Frau, die neben einem Tisch kauerten. Terri schaltete das Mikrofon aus, eilte hin und stellte fest, dass es Andre und Corts Mutter waren.
»Wir müssen jetzt hier raus.« Sie blickte hinunter und sah Louie, ausgestreckt und regungslos auf dem Teppich liegen. Elizabet umklammerte seine Hand, aber sein Gesicht war aschfahl, und seine Brust bewegte sich nicht. »Mein Gott, was ist denn passiert?«
»Terri, ich habe die 911 angerufen, aber wir brauchen Hilfe.« Andre blickte zu ihr auf. »Ich glaube, Louie hat einen Herzinfarkt.«
Sie beugte sich hinunter, wollte den Puls überprüfen und fand keinen. »Kann von Ihnen jemand Herz-Lungen-Reanimation?«, fragte sie, während sie Louies Kopf nach hinten neigte, um seine Atemwege zu untersuchen.
»Ja, ich«, sagte Andre.
»Okay, Sie übernehmen die Herzdruckmassage.« Terri sah zu, wie der ältere Mann seine Hände auf Louies Brustbein legte. »Denken Sie dran, jedes Mal, wenn ich ihn beatmet habe, führen Sie fünf Kompressionen durch. Zählen Sie laut mit und drücken Sie, so fest Sie können.«
Andre nickte rasch.
Terri hielt Louie die Nase zu, bedeckte seinen offenen Mund mit ihrem und blähte seine Lungen mit ihrem Atem auf. »Jetzt, Andre.«
Corts Mutter zählte mit Andre, während er die Brust ihres Mannes bearbeitete. Terri fühlte nach dem Puls, bevor sie ihn erneut beatmete. Nach der Hälfte von Andres zweitem Kompressionsdurchgang zuckte Louie, und seine Beine bewegten sich ruckartig.
»Na also.« Terri fand einen schwachen Puls an seinem Hals und hörte ihn einen flachen Atemzug machen. Ihr eigenes Herz blieb fast stehen, so plötzlich und überwältigend war die Erleichterung. »Wir haben ihn wieder, wir haben ihn wieder.« Sie rollte ihn auf die Seite. »Ja, Louie, atme für mich.«
Andre setzte sich auf dem Boden zurück, holte seinen Flachmann heraus und schraubte den Deckel ab. Nachdem er einen gesunden Schluck genommen hatte, bot er die Flasche Terri an. »Hier, Detective, Cognac ist gut für die Nerven.«
»Nein danke.« Sie presste ihre Finger weiter auf Louies Halsschlagader und versuchte zu fühlen, ob die Schläge stärker und gleichmäßiger wurden. Sie blickte zu Elizabet auf. »Alles klar, Mrs G.?«
Corts Mutter nahm Andres Flachmann, den er ihr in die Hand drückte, und trank geistesabwesend in kleinen Schlucken davon. »Ich verabscheue Cognac.« Sie starrte auf die Flasche, gab sie ihrem Freund behutsam zurück und beugte sich zu ihrem Mann hinunter. »Wenn du stirbst, Louis, werde ich Andre deine ganzen Vorräte geben. Hörst du? Jede einzelne Flasche.«
Louie stöhnte, und seine Augen öffneten sich. »Nein … das … wirst … du … nicht … ma belle … fille. «
Die Sanitäter trafen ein und nahmen rasch das Heft in die Hand. Terri half Elizabet auf die Beine und führte sie beiseite.
»Sie werden sich jetzt um ihn kümmern, meine Liebste«, sagte Andre zu ihr und stützte sich schwer auf seinem Stock auf.
»Er wird doch nicht sterben, oder?« Der Gedanke füllte Elizabets Augen mit Entsetzen, als sie zusah, wie die Rettungssanitäter Louie auf eine Trage legten und schnell aus dem Restaurant brachten.
Terri legte den Arm um die ältere Frau und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Dann sagte sie einfach, was sie dachte. »Louie ist viel zu stur, er würde niemals kampflos aufgeben.« Sie spürte, wie eine Hand die ihre berührte, blickte auf und sah Cort auf der anderen Seite seiner Mutter stehen. Sie hatten beide ihre Arme um sie gelegt. »Keiner der Gambles würde das.«
Er nickte langsam.
Corts Vater wurde von der Notaufnahme des Mercy in die kardiologische Intensivstation verlegt, wo nur Elizabet bei ihm bleiben durfte. Andre holte Kaffee für sich und die anderen beiden, aber Terri wich nicht von Corts Seite.
»Er wird wieder«, sagte sie einmal. »Ich weiß es.«
Der behandelnde Arzt führte eine gründliche Untersuchung und verschiedene Tests durch, bevor er in den Warteraum hinauskam. »Der Zustand Ihres Vaters hat sich im Moment stabilisiert«, sagte er zu Cort. »Aber er braucht eine Notfallbypassoperation.«
Während der Arzt weitere Einzelheiten über Louies Befinden
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