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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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glauben, dass ich zugestimmt habe, diese Party zu organisieren, wo ich mit Ach und Krach ihren Sechzehnten überlebt habe.«
    Andrewarimmerbeschäftigt.ObwohlerauseinerderältestenkreolischenFamilienvonNewOrleansstammte,hattenseineElterneinigeunglücklicheInvestitionengemacht,bevorsiestarben.DieletzteBörsenkatastrophehattedasVermögenderFamiliedezimiert,undAndrewargezwungengewesen,dasgesamte Erbe zu liquidieren, um die Gläubiger zufriedenzustellen.
    Andre ließ sich von diesem großen Vermögensverlust nicht aus der Bahn werfen, gab einfach sein Leben als Müßiggänger auf, wandte sich der kreolischen Gesellschaft zu und machte ein Geschäft aus der Kultivierung ihrer jüngsten Mitglieder. Als persönlicher Familienberater trimmte er sie auf gute Manieren, geschmackvolle Kleidung und die richtige Einstellung. Er plante ihre gesellschaftlichen Termine, koordinierte viele ihrer Familienfeste und sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen. Er beriet die Eltern auch, was gute Partien für ihre Kinder anging. Mehr als eine Familie der feinen Gesellschaft verdankte eine hervorragende Ehe Andres sanfter Lenkung.
    Andre war einer der wenigen, die sowohl die gesellschaftlichen Anforderungen als auch das Bedürfnis nach Vergnügungen wirklich verstanden, ebenso wie das Erfordernis, diese Gesellschaft am Leben zu erhalten. Elizabet sah in ihm einen ihrer besten Freunde.
    »Ich dachte, ich würde die Locken vermissen, aber dieser glatte Look gefällt mir noch viel besser.« Er deutete mit dem Kopf auf ihren neuen, kürzeren Haarschnitt. »Du siehst einfach umwerfend aus.«
    »Hör auf zu lügen. Ich sehe müde aus.« Sie setzte eine ironische Miene auf. »Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen. Cortland bekam noch spät einen Notruf und hat weder angerufen noch ist er nach Hause gekommen.«
    »Der Brand in der Kneipe im Quarter, von dem ich heute Morgen in den Nachrichten gehört habe?« Als sie nickte, streckte er den Arm aus und tätschelte ihre Hand. »Es geht ihm gut, das weißt du doch, Eliza.«
    »Ich weiß, er ist erwachsen, es ist sein Job, und ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen. Louie hat mir auch schon eine Standpauke gehalten.« Sie massierte sich die Schläfe. »Es ist nur … Cort ist in letzter Zeit so abweisend. Er arbeitet so furchtbar viel und hat sich von jeder Art von gesellschaftlichem Leben abgewendet. Seit der Hochzeit seines Bruders letzten Monat hat er keine einzige Veranstaltung besucht.«
    Andre machte ein theatralisches, entsetztes Gesicht. »Offenbar braucht der Junge dringend eine umfassende Therapie.«
    Sie kicherte. »Ach, du weißt schon, was ich meine.«
    »Hast du mit ihm darüber gesprochen?«
    »Ich habe es versucht, aber ich wollte ihn nicht bedrängen.« Was das anging, hatte sie ihre Lektion bei ihrem jüngeren Sohn J. D. gelernt. »Was mich am meisten stört, ist seine Distanz. Im Moment spricht er kaum mit seinem Vater und mir – oder sonst jemandem. Und wenn, dann ist er sehr einsilbig.«
    »Ich habe Cortland nicht gerade als den gesprächigsten eurer Jungs in Erinnerung«, sagte Andre.
    »Er war schon immer der Stillste von allen, aber nicht so. Mit ihm stimmt eindeutig was nicht.« Sie runzelte die Stirn. »Ich musste mir nie Sorgen um ihn machen, Andre, und jetzt tu ich fast nichts anderes mehr.«
    »Könnte er einsam sein? Vielleicht hat er chagrin d’amour ?«
    Sie warf ihm einen ironischen Blick zu. »Also, auf dem Gebiet hatte Cort nun wirklich nie ein Problem.«
    »Nein, das glaube ich auch nicht. Die Hälfte der weiblichen Bevölkerung von Louisiana würde sich auf ihn stürzen, sobald er lang genug stillhält.« Andre goss ihr warmen Tee nach und füllte seine eigene Tasse auf. »Ich wünschte, Magda und ich hätten Kinder gehabt, dann könnte ich dir einen wohlmeinenden elterlichen Rat geben.« Sein Gesichtsausdruck wurde etwas traurig, wie immer, wenn er über seine geliebte Frau sprach, die nach einem langen Kampf gegen den Brustkrebs gestorben war. »Aber, Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich schlage vor, du gibst eine Party.«
    »Was denn für eine Party?«
    »Nichts zu Förmliches. Ein Sommerfest wäre perfekt.« Er gab einen Würfel Zucker in ihre Tasse. »Lade alle heiratswürdigen jungen Frauen aus der Nachbarschaft ein – ich kann dir eine Liste geben, wenn du willst – und umgib ihn mit den reizenden Schönheiten. Eine davon wird ihm schon ins Auge fallen, und dann werden all deine Sorgen zerstreut.«
    »Das ist mir ein bisschen zu

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