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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Unterschwelligkeit hin oder her, Gray zog es vor, zu bekommen, was er wollte.
    Aber Terri schien wirklich unglücklich zu sein, und nach seinem Verhalten am Brandort zu urteilen, hatte Gray den Verdacht, dass es Gamble genauso bös erwischt hatte. Gray wollte Terri, und er war so ehrgeizig und bereit zu kämpfen wie jeder andere auch, aber das Leben zweier Menschen aufzumischen entsprach nicht seiner Vorstellung von Spaß.
    Er konnte dennoch ein Kumpel für sie sein und ihr helfen. »Ich bin dabei.« Er nahm ihre Hand. Ihre langen, starken Finger gefielen ihm. »Was soll ich machen? Hässliche männliche Drohungen ausstoßen? Mit ihm Armdrücken machen? Ihn besinnungslos prügeln?« Letzteres würde er vielleicht sowieso tun. Zu seiner eigenen Genugtuung.
    Sie verflocht ihre Finger mit seinen. »Ich brauche einen Liebhaber.«

4
    Terri verließ das Leichenschauhaus und ging zu Fuß zum Büro des Brandinspektors. Sie kam sich wie ein Arschloch vor, Gray Huitt in ihr Privatleben zu verwickeln, aber sie brauchte ihn, wenn sie das hier durchziehen wollte. Sie musste etwas zwischen sich und den Marshal schieben, und Gray war groß, stark und sicher. Und schnuckelig. Wenn sie schon neben einem fiktiven Freund herspazieren musste, konnte es genauso gut ein attraktiver sein.
    Die Tatsache, dass Gray sowieso schon so tat, als wäre er scharf auf sie, würde es noch leichter machen.
    Terri hatte sich in Bezug auf Cort nie selbst über den Weg getraut, und wenn sie seinen Namen reinwaschen wollte, konnte sie sich jetzt keine Ablenkungen leisten. Ruel erzählte ihr nicht alles, das spürte sie. Er hatte viel zu beiläufig über den Fall gesprochen und viel zu sehr darauf beharrt, dass sie ihn übernehmen sollte.
    Auf der anderen Seite sollte Cort denken, sie wäre nicht mehr zu haben. Nur für den Fall, dass er noch irgendwelchen zärtlichen Erinnerungen an Februar nachhing. Dass sie ihn aus der Ferne anschmachtete, war auch langsam ein alter Hut. Gray als Puffer zu haben, würde ihr dabei helfen, ein bisschen Würde und Selbstachtung zurückzugewinnen.
    Okay, und ein bisschen Stolz. Cort brauchte nicht zu erfahren, wie sehr seine Reaktion sie getroffen hatte. Wie es aussah, würde sie die Wunden wahrscheinlich bis in die Wechseljahre mit sich herumtragen.
    Terri blieb an einer Ecke stehen und kaufte an ihrem Lieblingsstand einen Eiskaffee.
    »Möchten Sie heute Zucker?«, fragte die beleibte, dunkelhäutige Frau, während sie den Becher füllte.
    »Nein. Haben Sie vielleicht Valium, Irene?«
    »Tut mir leid, Baby.« Sie grinste und zeigte ihre Goldzähne. »Die einzigen Chemikalien, die ich führe, sind fair gehandelter Kaffee und Süßstoff.«
    »Glauben Sie ihr kein Wort, Detective«, sagte ein Pförtner in der Schlange. »Die Limonade, die sie verkauft, ist nicht aus Schüchternheit so rosa geworden.«
    Irenes Miene verfinsterte sich. »Ich weiß nicht, warum der liebe Gott Männer erschaffen hat.«
    »Vielleicht weil SIE wusste, dass ein Vibrator nicht den Rasen mähen kann«, schlug Terri vor.
    Während alle Wartenden lachten, reichte Irene Terri ihr Getränk und gab ihr das Wechselgeld. »Hab gehört, Sie sind unter die Mafiajäger gegangen.«
    Terri würde es immer ein Rätsel bleiben, woher die Straßenverkäufer in der Innenstadt ihre Informationen bekamen. Gegen das Tempo und die Effizienz ihres Klatsches wirkte die Verbreitung eines Suchaufrufs nach einem vermissten Kind geradezu träge. »Ja, ich bin für ein paar Wochen dort.«
    Irene blickte sich nach links und rechts um, bevor sie sich über ihren Wagen beugte. »Hüten Sie sich vor diesem Ruel«, murmelte sie. »Er hat diese Hexenaugen, die sehen alles.«
    Terri schlürfte ihren Kaffee und wartete, bis sich die Schlange aufgelöst hatte, bevor sie fragte: »Kennen Sie den Fire Marshal, Cort Gamble?«
    »Den hab ich in den Nachrichten gesehen. Hat ’nen hübschen Arsch, was?« Ihr Lachen schien tief aus dem Bauch zu kommen.
    »Das ist wahr.« Terri versuchte nicht daran zu denken, wie oft sie in jener Nacht im Februar nach diesem gegriffen hatte. »Haben Sie in letzter Zeit irgendwas über ihn gehört?«
    Irene dachte einen Moment nach. »Ein paar Feuerwehrmänner haben darüber geredet, dass er ihnen bessere Ausrüstung verschafft hat. Seine Assistentin, eine gewisse Sally, macht viele Überstunden. Macht ihr aber wohl nix aus.« Sie legte den Kopf schief. »Soll ich mich ein bisschen umhören?«
    »Machen Sie’s nicht zu auffällig, aber ja, alles, was Sie

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