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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Kameras waren, verschwand der freundliche Gesichtsausdruck des Bürgermeisters. »Wie lange arbeiten Sie jetzt schon an dem Torcher-Fall?«
    »Fünf Monate.«
    Der Bürgermeister gab ein Grunzen von sich. »Und Sie haben bisher keine eindeutigen Spuren, oder? Wofür bezahle ich Sie eigentlich, Gamble?«
    Cort kämpfte mit sich, um nicht die Beherrschung zu verlieren. »Wir haben Hunderte von Spuren, und wir sind immer noch dabei, sie zu verfolgen. Aber, richtig, bisher ist noch nichts Stichhaltiges ans Tageslicht gekommen.«
    »Lassen Sie uns kurz allein«, sagte der Bürgermeister zu seinen Mitarbeitern und führte Cort in sein Büro. Als er die Tür schloss, fragte er: »Ist jeder auf Ihrer Gehaltsliste einwandfrei?«
    »Ja, Sir.«
    »Dieser Feuerwehrhauptmann in Kalifornien, John Orr, sitzt viermal lebenslänglich für die Brände, die er gelegt hat. Er war ein …« – er machte eine vage Handbewegung – »wie sagt man doch gleich?«
    »Orr war ein Serienbrandstifter.« Wie der Torcher, nur noch abartiger. Es hieß, dass Orr Brände gelegt habe, um sie erfolgreich aufzuklären. Er hatte sogar einen Roman geschrieben, der auf seinen eigenen Verbrechen beruhte und in dem er der Held und der Schurke zugleich war.
    Der Bürgermeister blickte ihn scharf an. »Dieser Orr war ebenfalls ein Brandermittler.«
    AnscheinendhattederBürgermeisteraucheinbisschenzuvielferngesehen.»JederaufmeinerGehaltslistewurdewiederundwiederüberprüft.WiruntersuchenjährlichdieLebensumstände,dieFinanzenundmachenPsychotests.EssindallesguteMänner,Berufsermittlermitmindestenszehnjährigerlückenloserundhervorragender Diensttätigkeit für die Feuerwehr.«
    Der Ältere grunzte wieder. »Ich hoffe für Sie, dass Sie recht haben, Marshal. Ich will Fortschritte sehen in diesem Fall, wirkliche Fortschritte, und zwar schnell, oder die erste Mitteilung bei meiner nächsten Pressekonferenz wird die Annahme Ihres offiziellen Rücktrittsgesuchs sein.«
    »Die Schuhe kannst du nicht nehmen. Sie sind ganz falsch für diese hübschen Füße.«
    »Meine Füße wissen das.« Elizabet Gamble seufzte, als sie die Pumps aus kastanienfarbenem Wildleder wieder auf den Ständer zurückstellte. »Aber mein Herz streitet immer noch ab, dass meine Fußrücken so stark eingefallen sind.« Sie warf einen Seitenblick auf den eleganten silberhaarigen Mann im hellen cremefarbenen Anzug neben ihr. »Was meinst du, Andre?«
    »Mit den Italienern kannst du nichts falsch machen.« Alexandre Moreau ließ eine Hand zu einer Auslage importierter Schuhe schweifen. »Weicheres Leder, eine attraktiv geformte Zehenpartie und wesentlich bessere Verarbeitung.« Er senkte die Stimme auf ein vertrauliches Murmeln. »Und sie sind so geschnitten, dass du deine Dr.-Scholl-Gelsohlen tragen kannst, ohne dass jemand auch nur das Geringste merkt.«
    Elizabet lachte. »Ich glaube, du hast mal wieder ein Modedesaster abgewendet.«
    »Darling, das ist mein einziger Lebensinhalt. Jetzt komm.« Er hielt ihr galant den Arm hin. »Lass uns Tee trinken und Kriegsgeschichten austauschen gehen.«
    Der alte Gentleman geleitete sie in eine Teestube drei Häuser weiter, wo sie zu einem der besten Tische geführt wurden. Elizabet Gamble war sehr bekannt in der Gesellschaft von New Orleans, aber Alexandre Moreau war eine feste Institution. Der Eigentümer der Teestube wusste, dass es bessere Werbung war, die beiden für alle deutlich sichtbar vorne im Fenster sitzen zu haben, als eine komplette Seite in der Tribune.
    Nachdem ihnen eine Kanne frischer Oolong-Tee und ein Teller winziger Butter-Pekannuss-Scones serviert worden waren, lehnte Elizabet sich zurück und entspannte sich. »Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt nach Schuhen gucke. Ich glaube, ich besitze mehr Paar, als dieser Laden auf Lager hat.«
    »Schuhe sind wie gute Maniküren. Man kann nie zu viele haben.« Andre ließ ein Sahnehäubchen in seine Tasse fallen, bevor er probierte. »Brühheiß, aber nicht zu lang gezogen. Geradezu perfekt. Ich muss mir auf dem Weg nach draußen unbedingt eine Visitenkarte mitnehmen.«
    Elizabet wusste, dass Andre Gastgeber zahlreicher Veranstaltungen und immer auf der Suche nach neuen Caterern war. »Hast du viel zu tun diesen Sommer?«
    »Immer. Die Edwinsons haben endlich eine Braut für ihren schrecklichen Sohn gefunden, die McElroys empfangen am See Besuch aus der britischen Königsfamilie, und die Ladeaux-Zwillinge werden nächsten Monat siebzehn.« Er verdrehte die Augen. »Ich kann nicht

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