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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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nicht, aber dieser Typ hat einige Schrauben locker.« Sie sah zu, wie er aufstand und ihr den Rücken zukehrte, um aus dem Fenster zu blicken. »Es ist eine naheliegende Vermutung, Cort. Ich muss ihr nachgehen.«
    »Ist das deine Arbeitsweise? Löst am Ende J. D. alle Fälle, während du Windmühlen jagst?«
    Natürlich dachte er, dass sein Bruder der bessere Cop war. Das war brüderliche Loyalität. Aber deswegen musste es ihr noch lange nicht gefallen. Was er wohl sagen würde, wenn er wüsste, wie sie sich den Arsch aufriss, um seinen Namen reinzuwaschen? »Wir lassen nichts außer Acht, was auf einen Mord hinweisen könnte, und du solltest das auch nicht tun. Es ist eine berechtigte Vermutung, und ich werde sie überprüfen.«
    »Du wirst nichts dergleichen tun.« Er wirbelte herum. »Wenn wir uns mit Ruel und Pellerin treffen, wirst du ihnen sagen, dass du unrecht hattest.«
    »Es tut mir leid, dass du wegen Ashleigh Schuldgefühle hast. Die habe ich auch, und ich habe sie nicht mal gekannt.« Sie war aufgestanden und beugte sich nun über seinen Schreibtisch. »Aber wenn dieses Schwein ein Wiederholungstäter ist und einen Plan hat, von dem du ein Teil bist, sollten wir das wissen.«
    »Mein Privatleben füllt keine Schlagzeilen«, sagte er mit tiefer, drohender Stimme.
    »Wach auf, Cortland. Das tut es bereits.«
    Er stützte sich mit einer Hand auf dem Schreibtisch auf und lehnte sich vor. »Vielleicht solltest du über deine Zukunft bei der Polizei nachdenken, Detective.«
    Sie gab nicht nach. »Vielleicht hättest du nicht die Hälfte der weiblichen Bevölkerung der ganzen verdammten Stadt vögeln sollen.«
    Die Tür hinter Terri öffnete sich, als sie mitten im Satz war.
    »Die nette Dame wollte, dass ich draußen warte«, sagte Grayson Huitt im Reinkommen, »aber von da konnte ich nicht so gut hören. Aber was ich mitbekommen habe, war auch schon ziemlich gut.« Er blickte von Cort zu Terri. »Lasst euch nicht stören, Leute.«
    »Was wollen Sie, Doktor?«, fragte Cort.
    »Ich habe einen Anruf von Terri erhalten und musste sowieso hier vorbeikommen, also dachte ich mir, ich schlage quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Meine Techniker haben gestern Nacht mit euren Leuten am Mercedes gearbeitet. Sie haben alle persönlichen Gegenstände geborgen und sie zur Analyse rüber ins Labor gebracht.« Er setzte sich und stützte einen Turnschuh gegen Corts Schreibtischkante. »Ratet mal, was wir gefunden haben.«
    Jetzt hätte Terri ihm am liebsten eine reingehauen. »Was denn, Gray?«
    »Miss Bouchard hat anscheinend etwas geahnt. Wir haben einen feuerfesten Beutel, versteckt im Schacht für das Ersatzrad gefunden.« Er ließ einen Augenblick verstreichen. »In dem Beutel befand sich eine unbeschriftete Tonbandkassette.«

8
    Cort wusste, dass die OCU über ein besseres Tonlabor verfügte als die Gerichtsmedizin, also verständigte er Ruel und Pellerin und änderte den Treffpunkt. Bevor er auflegte, schlich Terri sich mit Huitt unter dem Vorwand, die Aufnahme für das Meeting zu holen, aus seinem Büro.
    Cort wollte Ruel mit der Einmischung der OCU in seinen Fall bewusst konfrontieren. Wenn Belafini dahintersteckte – was Cort von Tag zu Tag immer wahrscheinlicher erschien – , dann konnte die OCU mit den anderen Abteilungen zusammenarbeiten. Mit Terri war er auch noch nicht fertig, aber er konnte warten – eine Weile, bis er sie wieder allein erwischte. Und dann gnade ihr Gott!
    Cort nahm den kühlen Empfang zur Kenntnis, mit dem ihn der OCU -Chief bedachte, als er im Tonlabor ankam. Ruel stand in dem Ruf, zwar ein hervorragender Abteilungsleiter zu sein, aber auch jemand, der sich nicht damit aufhielt, sich Freunde (oder Feinde) zu machen.
    Er muss einen Anruf vom Büro des Bürgermeisters erhalten haben. »Chief, ich schätze es sehr, dass wir uns Ihre Ausrüstung ausleihen dürfen.«
    »Ist mir ein Vergnügen, sie zur Verfügung zu stellen, Marshal Gamble.« Ruel drehte sich um und begrüßte Pellerin, und eine Minute später traten Terri und Huitt mit dem Tonband ein.
    Ruels Tontechniker untersuchte die Kassette. »Das Band ist ein bisschen wellig.« Er legte es in ein Abspielgerät ein. »Womöglich hat es einen Hitzeschaden erlitten.« Er drückte eine Taste, und ein Rauschen war über die Lautsprecher zu hören. »Ja, da haben Sie’s. Diese Beutel brennen zwar nicht, aber sie erhitzen sich, und Tonband ist hauchdünn.«
    »Bereinigen Sie es, wenn’s geht, Jim«, sagte Ruel.
    Cort sah zu, wie der

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