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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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den Halt zu verlieren. Was als Wut angefangen hatte, wuchs jetzt lawinenartig zu gierigem, Kleider-vom-Leib-reißendem sexuellen Hunger an. Irgendwie musste sie ihn von sich losbekommen, bevor sie sich vergaß. Und bevor einer ihrer Vorgesetzten reinkam und sie dabei ertappte, wie sie es auf dem Kopierer trieben.
    Sie versuchte »Stopp« zu sagen, ohne es zu stöhnen. Der Versuch schlug fehl. Trotzdem hörte er den erstickten Laut und brach den Kuss ab.
    Zwei Zentimeter von seinem Gesicht entfernt zu sein, war auch nicht gerade hilfreich – vielmehr würde sie gleich wieder einknicken.
    »Nicht denken.« Er beugte sich erneut zu ihr und legte seinen Mund auf ihren, diesmal nicht so hart und grob. Seine Hände legten sich auf ihre Hüften, während er sich vor und zurück bewegte und sich in demselben gleichmäßigen Rhythmus an sie drückte, mit dem er sie küsste. Sie ließ ihn tun, was er wollte, aber sie beteiligte sich nicht daran. Er nahm seinen Mund gerade so lange weg, um zu murmeln: »Gib’s mir.«
    Terri knickte ein.
    Sie gab sich ihm hin, mit allem, was sie hatte. Ihre Zunge war in seinem Mund, ihre Finger in seinem Haar, ihr Bein schlang sich um seins. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um die feste, kreischende Perle ihrer Klitoris an der langen, gebogenen Erhebung seines eingesperrten Schwanzes zu reiben, den er bis eben noch an ihrem Bauch gerieben hatte, und der jetzt auf und ab rutschte.
    Ein letztes bisschen gesunder Verstand versuchte vergeblich, sie noch zur Vernunft zu bringen. Das war Cort, der Mann, den sie liebte. Der Mann, der mehr Raum in ihren Fantasien und Tagträumen eingenommen hatte, als irgendjemand anderes. Der Mann, für den sie entschieden zu viele bittere Tränen der Ohnmacht vergossen hatte. Er war außerdem ein kultivierter, privilegierter Sohn der kreolischen Gesellschaft. Der Mann, der sie nicht wollte, der sich für sie schämte, und der nahezu alles getan hatte – außer sie mit einem Stock zu prügeln – , um sie zu vertreiben.
    Terris Körper scherte das alles nicht. Er war seit dem letzten Mal, als er sie berührt hatte, im Kloster-Modus gewesen, und jetzt berührte er sie, und ihr Körper wollte für die Entbehrungen entschädigt werden – und zwar großzügig entschädigt. Sie war sogar ziemlich sicher, dass, wenn er ihr nicht innerhalb der nächsten zehn Sekunden die Kleider vom Leib riss, ihre Beine spreizte und die lange, dicke, gewaltige Erektion da zum Einsatz brachte, wo sie sie brauchte, sie ihn zu Boden stoßen und sich selbst darum kümmern würde.
    Die Sehnsucht, das Verlangen und das Hungern waren nicht verschwunden. Es war nicht besser geworden seit Februar. Sondern schlimmer. Es glich einer Kernschmelze.
    Er riss seinen Kopf zurück und starrte auf sie hinab. Oberhalb seiner Wangenknochen loderten rote Flecken auf, und der Schweiß rann wie Tränen darüber. Sein Brustkorb drückte sich rhythmisch gegen ihre Brüste und schwoll mit jedem unsteten Atemzug mehr an. In seinen Augen war derselbe erschrockene sexuelle Schock zu lesen, der vermutlich auch in ihren stand.
    Wie kann ich dich bloß so sehr wollen?
    Stück für Stück wich er von ihr zurück, langsam und vorsichtig, als könnte jede plötzliche Bewegung einen von ihnen oder alle beide zum Explodieren bringen. Er löste seine Finger aus ihrem Haar und die Hand von ihrem Hinterkopf. Er ließ das Bein sinken, auf dem sie geritten war, und nahm die Arme herunter.
    Schließlich berührten sie sich nicht mehr, und sie konnte wieder atmen. Sie konnte immer noch nicht klar sehen, und ihre Ohren schienen zu klingeln, also konzentrierte sie sich darauf, Sauerstoff zu bekommen. Sie hatte schon Prügeleien erlebt, in denen ihr Körper zärtlicher behandelt worden war.
    »Sag was.« Seine Stimme klang zittrig und heiser.
    »Kann nicht.« Wenn sie Angst gehabt hätte, hätte sie aus der Art und Weise ihres Atmens eine Panikattacke abgelesen. Aber sie hatte keine Angst. Sie war kurz davor, ihn zu bespringen. Sie würde ihn bespringen, wenn er sich nicht schleunigst von ihr entfernte. »Beweg dich.«
    Er bewegte sich und nahm die Hitze mit sich. Terri legte sich die Arme um den Körper, als sie sich an den Kopierer lehnte, und erschauderte. Sie hatte so etwas noch nie gefühlt. Es war, als hätte er sie in Brand gesetzt und dann die Flammen gelöscht, indem er sie in eine Eismaschine geworfen hätte. Unerträgliches Verlangen, plötzliches Kaltstellen. Wie konnte irgendjemand mit so etwas leben? Wie

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