Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
vorne machte, um Stiles zu Fall zu bringen, ab.
    Der Strahl des Lasers traf ihn mitten in der Luft, ließ seinen Körper wie eine Rakete vorwärts schießen, er krachte Stiles gegen den Rücken, und beide kullerten vom Bahnsteig mitten auf die Schienen.
    »Nein. Verdammt. Nein!« Sie schubste den Bahnhofspolizisten roh zur Seite, wirbelte herum und stürzte an den Rand der Plattform. »Halten Sie sofort alle Züge Richtung Norden an! Es liegen zwei Verletzte auf den Gleisen. Halten Sie alle Züge an! Oh, Himmel. Oh, mein Gott.«
    Sie sah nur ein Gewirr von Gliedern und einen See aus leuchtend rotem Blut. Sie sprang auf die Gleise, und der Schock des Aufpralls ließ ihre Beine knirschen. Keuchend tastete sie mit den Fingern nach Truehearts Pulsschlag.
    »Gottverdammt. Gottverdammt. Ich habe einen verletzten Beamten!«, krächzte sie mit rauer Stimme in ihr Handy. »Ich habe einen verletzten Beamten! Ich brauche sofort einen Arzt. Grand Central, Level zwei, Bereich C wie Charlie. Schicken Sie sofort ein paar Sanitäter. Ein Beamter und die Zielperson sind verletzt. Halten Sie durch, Trueheart.«
    Sie riss sich ihre Jacke vom Leib, breite sie vorsichtig über ihm aus und drückte mit den bloßen Händen die lange, klaffende Wunde an seinem Oberschenkel ab.
    Atemlos und schwitzend traf Feeney neben ihr auf den Gleisen auf. »Au, verflixt. Wie schlimm ist es?«
    »Schlimm. Er hat einen Treffer abbekommen. Hat einen Satz direkt in den verdammten Strahl hinein gemacht.« Sie war einen Schritt zu spät gewesen. Einen Schritt zu spät. »Und dann kam noch der Sturz. Wir können nicht riskieren, ihn ohne Stabilisatoren zu bewegen. Wo zum Teufel bleibt der Arzt? Wo bleibt der verfluchte Arzt?«
    »Ist unterwegs. Hier.« Feeney zog seinen Gürtel aus, schob sie an die Seite und band Truehearts Oberschenkel ab. »Und was macht Stiles?«
    Sie zwang sich, nicht die Nerven zu verlieren, als sie zu Stiles kroch, der mit dem Gesicht nach unten auf den Gleisen lag, und tastete, wie vorher bei Trueheart, nach dem Puls. »Lebt. Er hat keinen Treffer abbekommen, und so wie die beiden vom Bahnsteig runtergefallen sind, hat der Junge höchstwahrscheinlich seinen Sturz gemildert.«
    »Du blutest im Gesicht, Dallas.«
    »Ich habe ein paar Glassplitter abbekommen, weiter nichts.« Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Wange und mischte auf diese Art ihr Blut mit dem von Trueheart. »Wenn ich mit dieser Stuart und ihren Heißspornen fertig bin …«
    Sie brach ab und starrte abermals in Truehearts junges, kreidiges Gesicht. »Meine Güte, Feeney. Er ist doch noch ein Kind.«

17
    D icht hinter den Sanitätern mit der Trage platzte Eve in die Notaufnahme des Hospitals. Die knappen Worte der Männer, die etwas von einer Rückenverletzung und inneren Blutungen murmelten, waren wie eine Reihe von Ohrfeigen für sie.
    Als sie die Tür des Untersuchungsraums passierte, stellte sich ihr eine hünenhafte Krankenschwester, deren schimmernd ebenholzschwarze Haut sich von dem blassen Blau ihres Kittels deutlich abhob, entschieden in den Weg.
    »Gehen Sie zur Seite, Schwester. Das da drin ist einer meiner Männer.«
    »Nein, Sie gehen jetzt zur Seite.« Die Frau legte Eve eine ihrer Pranken auf die Schulter und fixierte sie. »Hinter diese Türe kommt nur Personal von der Klinik. Sie haben selbst ein paar ziemlich üble Schnittwunden im Gesicht. Gehen Sie in Untersuchungszimmer vier. Ich schicke jemanden vorbei, der sie säubert.«
    »Ich kann mich alleine säubern. Der Junge da drin gehört zu mir. Ich bin sein Lieutenant.«
    »Tja, Lieutenant, trotzdem müssen Sie die Ärzte ihre Arbeit machen lassen.« Sie zog ein Klemmbrett aus der Tasche. »Wenn Sie helfen wollen, geben Sie mir seine persönlichen Daten.«
    Eve schob die Schwester mit dem Ellbogen zur Seite und trat vor die Glastür, blieb dort jedoch vorschriftsmäßig stehen. Gott, sie hasste Krankenhäuser. Hatte sie immer schon gehasst. Alles, was sie durch die Scheiben sehen konnte, waren die undefinierbaren Bewegungen der grün gekleideten Männer, des in blaue Kittel gehüllten Pflegepersonals …
    … und Trueheart, der in grellem Neonlicht auf einem Tisch lag und immer noch nicht bei Bewusstsein war.
    »Lieutenant.« Die Stimme der Schwester wurde weich. »Wir sollten uns gegenseitig helfen. Schließlich wollen wir beide das Gleiche. Sagen Sie mir, was Sie über den Patienten wissen.«
    »Er heißt Trueheart. Himmel, wie war noch mal sein Vorname? Peabody?«
    »Troy«, erklärte ihre

Weitere Kostenlose Bücher