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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Weise ausführen.«
    »Madam, Sie treten Ihnen kräftig in den Hintern. Es kann durchaus unterhaltsam sein, Ihnen dabei zuzusehen. Aus sicherer Entfernung.«
    »Danke, Peabody. Sie machen mich stolz. Trueheart, ist Ihnen von mir in den Hintern getreten worden?«
    Er wurde noch röter als zuvor. »Äh, nein, Madam. Lieutenant.«
    »Dann folgt daraus ja wohl, dass Ihnen meiner Meinung nach kein Fehler unterlaufen ist. Andernfalls lägen Sie jetzt am Boden, würden sich die Eier halten und um Gnade winseln, was, wie Officer Peabody bereits erklärt hat, eindeutig nicht der Fall ist. Haben wir uns verstanden?«
    Nach kurzem Zögern meinte er vorsichtig: »Ja, Madam?«
    »Das ist die richtige Antwort.« Sie wandte sich ab und sah sich noch einmal in dem Ankleidezimmer um. Blickte auf den Berg von Kleidungsstücken in verschiedenen Stilrichtungen und Größen, den langen, breiten, mit Flaschen, Tuben und Spraydosen bedeckten Tisch, die Regale voller Haarteile und Perücken, die Schubladen voll Handwerkszeug.
    »Er kann sich in jeden x-beliebigen Menschen verwandeln. Das hätte ich bedenken sollen. Sagen Sie mir, wer in der Zeit zwischen halb sieben und meiner Ankunft hier alles aus dem Haus gekommen ist. Wir werden uns zwar die Überwachungsdisketten der Ausgänge ansehen, aber lassen Sie jetzt niemanden aus.«
    Er nickte, kniff konzentriert die Augen zusammen und erklärte: »Ein Paar, ein Mann und eine Frau, beide weiß, beide Mitte dreißig bis vierzig. Sie haben ein Taxi herangewinkt und sind Richtung Osten gefahren. Eine einzelne, gemischtrassige Frau von zirka Ende zwanzig. Sie ging zu Fuß Richtung Westen davon. Zwei Männer, einer schwarz und einer weiß, beide Anfang dreißig. Sie kamen nach dreißig Minuten wieder zurück und hatten etwas dabei, was wie zwei Sechserpacks Bier und eine große Pizza ausgesehen hat. Dann ein einzelner gemischtrassiger Mann von Ende vierzig mit einem kleinen Bart.«
    Er brach ab, als Eve die Hand hob und nach einer kleinen Tüte mit ein paar braunen Haarsträhnen, die sie vom Boden eingesammelt hatte, griff. »Könnte das hier passen?«
    Er öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu und presste die Lippen aufeinander, ehe er erklärte: »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, Lieutenant, denn es war schon ziemlich dämmrig. Aber die fragliche Person schien dunkles Haar zu haben, das dem, was Sie mir zeigen, zumindest ziemlich ähnlich war.«
    »Ich brauche noch mehr Details. Größe, Gewicht, Kleidung, Erscheinungsbild.«
    Sie lauschte und versuchte sich ein Bild des Mannes zu machen, den Trueheart ihr beschrieb.
    »Okay, sonst noch irgendwer?«
    Er zählte noch ein paar andere Leute auf, die das Haus verlassen hatten, doch niemand wirkte so verdächtig wie der gemischtrassige Mann.
    »Hatte er irgendetwas in der Hand? Eine Tasche, eine Schachtel, ein Paket?«
    »Nein, Madam. Er hatte nichts dabei.«
    »Okay, dann läuft er wahrscheinlich nach wie vor in dieser Aufmachung herum. Geben Sie die Beschreibung durch.«
    »Madam?«
    »Geben Sie die Beschreibung an die Zentrale durch, Trueheart. Sie erscheint mir äußerst brauchbar.«
    »Sehr wohl, Madam«, erklärte er gehorsam und fing an zu strahlen wie ein Honigkuchenpferd.
    Es war reines Glück, dass sie ihn entdeckte, sollte Eve im Anschluss denken. Wirklich reines Glück.
    Es war reiner Zufall, dass der Eilzug nach Toronto bei der Einfahrt in den Bahnhof Grand Central Schwierigkeiten hatte. Ohne diese Verspätung hätten sie ihn sicher nie erwischt.
    Eve stopfte ihr Handy in die Tasche. »Er ist am Grand Central. Setzen wir uns in Bewegung.«
    Sie war bereits auf halbem Weg zum Flur, als sie einen Blick über die Schulter warf und fragte: »Trueheart, gibt es einen Grund dafür, dass Sie so trödeln?«
    »Madam?«
    »Wenn Ihre Vorgesetzte Ihnen sagt, dass Sie sich in Bewegung setzen sollen, schwingen Sie gefälligst Ihren Hintern.«
    Er blinzelte verwirrt, schien dann aber zu begreifen, dass sie ihn weiter als Teil der Mannschaft sah, und stürzte begeistert grinsend los. »Sehr wohl, Madam.«
    »Die Bahnpolizei hat bereits die Ausgänge gesperrt und sich auf dem Bahnhof verteilt. Verstärkung ist unterwegs«, erklärte Eve, als sie auf die Straße traten. »Der Verdächtige hat eine einfache Fahrkarte nach Toronto gelöst.«
    »Da oben ist es ziemlich kalt.« Während sie hinter Eve zum Wagen rannte, klappte Peabody den Kragen ihres Mantels hoch. »Wenn ich das Land verlassen müsste, würde ich nach Süden gehen. Ich war zum

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