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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mich nicht gern.«
    »Keine Ausflüchte, Nadine. Schließlich ist Roarkes Name ein Garant für hohe Einschaltquoten.«
    »Also gut, dann war es halt eine kleine Gegenleistung.« Sie zuckte mit den Schultern und hob ihre Handtasche vom Boden auf. »Für den Weiberabend in Ihrem Haus.«
    »Okay.« Eve zog eine versiegelte Diskette aus der Hosentasche und hielt sie der Journalistin hin. »Hier.«
    »Was ist das?« Sobald Nadine jedoch die Diskette in der Hand hielt, war es ihr schon klar. »Das ist die Aufnahme, die Richard von mir gemacht hat, oder?«
    »Sie wird nicht mehr als Beweismittel gebraucht. Es gibt keine Kopie. Ich denke, dass der Kreis für Sie damit geschlossen ist.«
    Mit zugeschnürter Kehle erwiderte Nadine: »Ja. Ja, das ist er. Aber ich sollte ihn noch besser unterbrechen«, meinte sie und brach die grässliche Diskette in der Mitte durch.
    Eve nickte zustimmend. »Andere Frauen hätten eventuell der Versuchung nicht wiederstehen können, sich die Aufnahme anzusehen. Ich hatte mir bereits gedacht, dass Sie so dumm nicht sind.«
    »Nun, aus Schaden wird man klug. Danke, Dallas. Ich weiß nicht, wie ich Ihnen …«
    Eve trat abwehrend einen Schritt zurück. »Kommen Sie bloß nicht auf die Idee, mich zum Dank zu küssen.«
    Mit einem unsicheren Lachen stopfte die Reporterin die zerbrochene Diskette in ihre große Tasche. In der ersten Mülltonne, die sie auf dem Weg zurück zum Sender fände, würde das unselige Ding endgültig entsorgt. »Okay, keine allzu große Rührung. Aber dafür bin ich Ihnen etwas schuldig, Dallas.«
    »Wenn das so ist, heben Sie mir, wenn Sie mich das nächste Mal hier überfallen, gefälligst einen Doughnut auf.«

21
    N achdem sie Roarke einen kurzen Überblick über die neuesten Entwicklungen gegeben hatte, klappte sie erschöpft die Augen zu und schlug sie erst zehn Stunden später wieder auf.
    Sie hatte einen klaren Kopf, war energiegeladen und allein.
    Da Roarke nicht in der Nähe war, um ihr Vorwürfe zu machen, genehmigte sie sich zum Frühstück einen Eiscremeriegel, spülte ihn mit Kaffee herunter und sah sich währenddessen die Frühnachrichten an. Mit dem Interview, das sie Nadine gegeben hatte, war sie durch und durch zufrieden, und sie kam zu dem Ergebnis, dass sie für den Tag gerüstet war.
    Sie stieg in eine braune Hose und ein weißes Hemd mit schmalen braunen Streifen. Sie hatte keine Ahnung, seit wann sie dieses Hemd besaß, denn seit Roarke Kleidung für sie kaufte, verschwendete sie, da sie wusste, dass ganz sicher irgendetwas da war, keinen Gedanken mehr an den Inhalt ihres Schranks.
    Er besorgte ihr geradezu absurde Mengen an Garderobe, doch zumindest blieb ihr so die Qual des Einkaufens erspart.
    Da sie direkt neben dem Hemd gehangen hatte und das Wetter weiter kühl zu bleiben drohte, zog Eve eine ebenfalls braune Weste über ihre Bluse, knöpfte sie bis unten zu, legte ihr Waffenhalfter an und begab sich auf die Suche nach dem ihr angetrauten Mann.
    Er saß bereits hinter dem Schreibtisch in seinem Büro. Wie die drei Monitore zeigten, befasste er sich mit den Aktienkursen und zur selben Zeit mit irgendeinem außerplanetarischen Geschäft und irgendeinem offenbar gravierenden mathematischen Problem.
    »Wie kannst du dich so früh am Morgen schon mit Zahlen beschäftigen?«
    »Sie sind meine Leidenschaft.« Er drückte ein paar Tasten seines Keyboards und das Durcheinander auf dem dritten Bildschirm löste sich in ordentlichen Zahlenreihen auf, in denen, wie Eve sicher annahm, es nicht den allerkleinsten Fehler gab. »Außerdem bin ich schon eine ganze Weile auf. Du siehst ausgeschlafen aus«, stellte er nach einem Blick in ihr Gesicht zufrieden fest. »Und erstaunlich schick. Du bist wahrhaftig zäh.«
    »Ich habe geschlafen wie ein Stein.« Sie trat zu ihm hinter den Tisch, beugte sich zu ihm herunter und gab ihm einen Kuss. »Du hast in den letzten Nächten ebenfalls kaum ein Auge zugemacht.« Sie legte warm eine Hand auf seine Schulter und weckte dadurch bereits seinen Argwohn, ehe sie erklärte: »Vielleicht brauchen wir beide mal wieder einen kurzen Urlaub.«
    Er schickte die Zahlen seinem Broker, damit dieser entsprechende Verkäufe oder Käufe für ihn vornahm, und wandte sich ihr zu. »Was willst du?«
    »Einfach ein bisschen Zeit für uns. Für dich und mich allein. Wir könnten zum Beispiel ein verlängertes Wochenende machen.«
    »Noch einmal.« Er griff nach seiner Kaffeetasse und trank einen Schluck. »Was willst du?«
    Ihre Augen

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