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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dass mir Blau gefällt. Kommt das Interview noch heute Abend?«
    »Sie können Ihren Arsch darauf verwetten, dass es noch heute kommt.«
    »Gut.« Jemand, dachte Eve, würde heute Nacht kein Auge zubekommen. Und endlich einmal wäre dieser Jemand nicht sie selbst.
    Nadine rückte ihren Stuhl zurecht, damit sie vorteilhaft ins Bild kam, blickte in den Monitor und wies die Kamerafrau an, die Beleuchtung zu verändern, damit ihr Teint nicht blass erschien.
    »Dies ist, verdammt noch mal, kein Schönheitswettbewerb, Nadine.«
    »Dieser Satz zeigt nur, dass Sie keine Ahnung vom Fernsehen haben. So, jetzt ist es gut. Können Sie wohl einen Teil des Luftverkehrs rausfiltern, Lucy, damit es nicht so aussieht, als ob der Lieutenant mich in einem Transport-Zentrum getroffen hat?«
    »Bin schon dabei.« Die Kamerafrau drückte noch ein paar Knöpfe und nickte dann zufrieden. »Ich bin bereit.«
    »Den Zusammenschnitt machen wir, wenn wir wieder in der Redaktion sind. So, jetzt fangen wir an. Hier spricht Nadine Furst vom Channel 75«, begann sie. »Ich befinde mich auf dem Hauptrevier der New Yorker Polizei im Büro von Lieutenant Eve Dallas, der Ermittlungsleiterin im Mordfall Richard Draco. Lieutenant«, wandte sie sich an Eve. »Können Sie uns sagen, wie weit Sie bisher mit Ihren Ermittlungen sind?«
    »Wir kommen gut voran. Unsere Abteilung geht einer Reihe von Spuren nach.«
    »Mr Draco wurde auf der Bühne eines Theaters vor Tausenden von Zuschauern erstochen. Sie selbst waren ebenfalls dabei.«
    »Das ist richtig. Die Natur dieses Verbrechens, der Ort, an dem es begangen wurde, und die Art der Ausführung haben dazu geführt, dass tatsächlich Tausende von Zeugenaussagen von uns aufgenommen worden sind.«
    Und da es immer das Beste war, wenn man seine Schulden umgehend beglich, fügte Eve hinzu: »Detective Baxter aus unserer Abteilung hat die Mühe auf sich genommen und den Großteil dieser Aussagen auf ihre Richtigkeit und Wichtigkeit hin überprüft.«
    »Stimmt es, dass verschiedene Menschen ein und dasselbe Ereignis häufig völlig unterschiedlich sehen?«
    »Auf Zivilpersonen trifft das häufig zu. Polizisten jedoch lernen, die Dinge aus einem bestimmten, einheitlichen Blickwinkel zu sehen.«
    »Dann sind Sie selbst also Ihre beste Zeugin?«
    »So könnte man es ausdrücken.«
    »Stimmt es, dass Kenneth Stiles, ein Kollege und Bekannter Richard Dracos, der an jenem schicksalhaften Abend mit ihm auf der Bühne stand, der Hauptverdächtige ist?«
    »Er wurde genau wie alle anderen Mitglieder des Ensembles gründlich von uns befragt. Wie ich bereits sagte, gehen wir einer ganzen Reihe von Spuren nach, haben jedoch das Feld der Ermittlungen inzwischen so weit eingeengt, dass in den nächsten vierundzwanzig Stunden mit einer Verhaftung gerechnet werden kann.«
    »Einer Verhaftung.« Diese Neuigkeit brachte die Journalistin, wenn auch nur für ein paar Sekunden, aus dem Gleichgewicht. »Können Sie uns den Namen Ihres Hauptverdächtigen nennen?«
    »Ich bin nicht befugt, Ihnen diese Information zum jetzigen Zeitpunkt zu geben. Alles, was ich sagen kann, ist, dass die Person, die Richard Draco und Linus Quim auf dem Gewissen hat, innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden festgenommen wird.«
    »Wer …«
    »Das ist alles, was Sie von mir bekommen. Ende des Gesprächs.«
    Bevor Nadine ihr widersprechen konnte, stand Eve bereits auf. »Kamera aus, Lucy. Das war eine echte Bombe, die Sie da haben platzen lassen, Dallas. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich die Sache sogar live gebracht.«
    »Heute Abend ist noch früh genug. Sie haben Ihre Story, Nadine, und werden die Erste mit dieser Nachricht sein.«
    »Das ist schon mal nicht schlecht. Können Sie mir noch was verraten, womit ich die Folgeberichte etwas füllen kann? Einzelheiten Ihres Vorgehens, irgendwelche Fakten. Die genaue Zahl von Gesprächen, die Zahl von Beamten, die dafür im Einsatz waren, so was in der Art.«
    »Das gibt Ihnen alles die Pressestelle.« Mit einem kurzen Winken schickte Eve die Kamerafrau aus dem Büro, und nach einem schnellen Blick auf ihre Chefin schleppte Lucy ihre Ausrüstung kommentarlos hinaus.
    »Jetzt, wo wir allein sind, Dallas …«
    »Morgen erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen. Aber ich habe noch eine Frage. In Ihrem Bericht haben Sie Roarke und seine Verbindung zum Theater, dem Stück und mir mit keinem Wort erwähnt. Warum nicht?«
    »Es ist inzwischen allgemein bekannt, dass Sie beide liiert sind. Ich wiederhole

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