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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Schreibtisch voll. Achten Sie darauf, dass er, wenn Sie sich an die Arbeit machen, wieder sauber ist.«
    Verfolgt von seinen Flüchen marschierte sie zufrieden in Richtung ihres eigenen Büros.
    Die Tür stand offen, und von drinnen drangen verdächtige Geräusche an ihr Ohr. Eve drückte sich mit dem Rücken an die Wand und zückte ihre Waffe. Endlich hatte sie diesen verdammten Hurensohn erwischt. Endlich hatte sie den verdammten Schokoriegel-Dieb auf frischer Tat ertappt.
    Sie sprang durch die Tür und packte den Eindringling beim Kragen. »Erwischt!«
    »He!«
    Sie war mindestens fünfzehn Zentimeter größer und zehn Kilo schwerer. Wahrscheinlich könnte sie das Kerlchen sogar problemlos aus dem winzigen Fenster werfen, mit dem ihr Zimmer ausgestattet war, und es hinterließe unten auf dem Gehweg höchstens einen fast unsichtbaren Fleck.
    »Ich erspare es mir, dich extra über deine Rechte aufzuklären«, erklärte sie und drückte ihn unsanft gegen den Aktenschrank. »Dort, wo ich dich hinschicke, brauchst du das nämlich nicht mehr.«
    »Rufen Sie Lieutenant Dallas an!«, stieß er mit schriller Stimme aus. »Rufen Sie Lieutenant Dallas an.«
    Sie drehte ihn zu sich herum und starrte in seine vor Panik weit aufgerissenen, hinter der Mikro-Brille doppelt großen Augen. »Ich bin Lieutenant Dallas, du gemeiner Schokoriegel-Dieb.«
    »Meine Güte. Himmel. Meine Güte. Ich bin Lewis. Tomjohn Lewis, aus der Instandhaltung. Ich habe Ihr neues Gerät vorbeigebracht.«
    »Was erzählst du da für einen Blödsinn? Hauch mich erst mal an. Wenn dein Atem nach Schokolade riecht, ziehe ich dir die Zunge raus und wickel sie dir um den Hals, bis du daran erstickst.«
    Seine Beine baumelten bereits zwei Zentimeter über der Erde, als er sie anhauchte und erstickt erklärte: »Ich habe unten in der Kantine Waffeln und einen Früchtebecher gegessen. Keine Schokolade. Das schwöre ich bei Gott.«
    »Nein, aber vielleicht solltest du dir mal ein Mundwasser besorgen. Was sollte das heißen, du hast mein neues Gerät vorbeigebracht?«
    »Da. Direkt vor Ihnen auf dem Tisch. Ich wollte es gerade anschließen.«
    Ohne ihn auf dem Boden abzusetzen, schaute sie zu ihrem Schreibtisch. Dann klappte ihr die Kinnlade herunter, sie ließ den armen Lewis einfach fallen und hechtete auf den mattgrauen neuen Computer zu. »Er gehört mir? Er gehört tatsächlich mir?«
    »Ja, Madam, Lieutenant, Madam. Er gehört tatsächlich Ihnen.«
    Sie schlang besitzergreifend beide Arme um den Kasten und wandte sich dem unglücklichen Kerlchen wieder zu. »Hör zu, falls das ein Scherz sein soll, beiße ich dir die Ohren ab und verarbeite sie zu Eintopf.«
    »Ich kann es beweisen.« Vorsichtig zog er ein elektronisches Notizbuch aus der Tasche, gab seinen Code ein und erklärte: »Sehen Sie, hier: Morddezernat, Lieutenant Eve Dallas. Sie haben einen brandneuen XE-5000 bei uns bestellt.«
    »Das ist zwei Jahre her.«
    »Tja, nun.« Er bedachte sie mit einem hoffnungsvollen Lächeln. »Und jetzt ist er da. Ich muss ihn nur noch fertig anschließen. Soll ich das vielleicht sofort tun?«
    »Ja, das sollen Sie sofort tun.«
    »Okay. Dauert nur ein paar Minuten, und schon bin ich wieder weg.« Dankbar machte er einen Satz unter den Tisch.
    »Tomjohn. Was zum Teufel ist das für ein Name?«
    »Meiner, Lieutenant. Das Benutzerhandbuch liegt dort drüben.«
    Schnaubend blickte sie auf das dreißig Zentimeter dicke Buch. »Ich weiß, wie diese Kiste funktioniert. Ich habe dieses Modell bereits zu Hause.«
    »Ein wirklich gutes Gerät. Sobald Sie mit dem Mainframe verbunden sind, brauchen wir nur noch Ihren Code und Ihre Daten von dem alten Computer zu übertragen. Dauert höchstens eine halbe Stunde.«
    »Ich habe alle Zeit der Welt.« Sie blickte auf ihr verbeultes, verkratztes, verabscheuungswürdiges bisheriges Gerät. Ein paar der Beulen hatte sie der Kiste aus lauter Frust mit ihren Fäusten zugefügt. »Und was wird aus der alten Kiste?«
    »Wenn Sie wollen, nehme ich sie mit.«
    »Gerne - das heißt, nein. Ich möchte sie behalten. Ich nehme sie mit heim.« Sie würde den Kasten eigenhändig auseinander nehmen und hoffen, dass er dabei recht intensiv litt.
    »Kein Problem.« Da er annahm, dass sowohl seine Zunge als auch seine Ohren nicht länger gefährdet waren, machte er sich eifrig an die Arbeit. »Das Ding hätte bereits vor fünf Jahren verschrottet werden müssen. Ich frage mich wirklich, wie Sie all die Zeit damit zurechtgekommen sind.«
    Mit einem

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