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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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erzählt, weil es eine Verbindung zwischen ihm und Draco gab. Und weil er auch zu Ihnen eine Beziehung hat.«
    »Schon gut.« Nadine verzog den Mund zu einem schwachen Lächeln. »Scham festigt den Charakter.«
    »Es gibt nichts, dessen Sie sich schämen müssten. Das Leben wäre entsetzlich langweilig, wenn wir nicht wenigstens einmal eine Affäre hätten, die wir rückblickend bedauern.«
    Ihr Gesicht wurde entspannter. »Sie haben wahrhaftig das große Los gezogen, Dallas. Es geht doch nichts über einen Mann, der im rechten Augenblick die rechten Dinge sagt. Nun, die Affäre, die ich rückblickend bedauere, ist die mit Richard Draco. Aber das haben Sie sich ja bestimmt bereits gedacht, Dallas.«
    Sie wandte sich an Eve. »Ich weiß, während des Verhörs vorhin konnten Sie nichts sagen. Vielleicht können oder wollen Sie es mir jetzt ebenso nicht offen sagen, aber trotzdem muss ich Sie einfach fragen, ob ich in Schwierigkeiten bin.«
    »Was hat Ihr Anwalt denn gesagt?«
    »Dass ich mir keine Sorgen machen und ohne ihn kein Wort mit Ihnen wechseln soll.« Ihr Lächeln wurde grimmig. »Es fällt mir jedoch schwer, diesen Ratschlag zu befolgen.«
    »Ich kann Sie nicht von der Liste der Verdächtigen streichen, aber«, fügte sie hinzu, als Nadine die Augen schloss und nickte, »da unzählige andere vor Ihnen auf dieser Liste stehen, würde ich Ihnen empfehlen, wenigstens den ersten Teil des Ratschlags Ihres Anwalts zu beherzigen.«
    Nadine atmete hörbar auf und nippte vorsichtig an ihrem Wein. »Dies ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich darüber freue, unter den Letzten zu sein.«
    »Dr. Miras Meinung hat erhebliches Gewicht, und sie hält Sie für unfähig, einen derart kaltblütigen Mord zu planen oder zu begehen. Und genauso sieht es die Ermittlungsleiterin in diesem Fall.«
    »Danke. Vielen Dank.« Nadine presste einen Finger gegen ihre Braue. »Ich sage mir wie ein Mantra, dass es bald vorbei ist. Dass Sie den Fall lösen. Aber vor lauter Panik habe ich ständig das Gefühl, als bohrt mir irgendjemand einen Nagel ins Gehirn.«
    »Ich fürchte, ich muss Ihnen noch zusätzliche Kopfschmerzen bereiten. War Ihnen bewusst, dass Draco ein Video von Ihnen hatte?«
    »Ein Video?« Nadine ließ die Hand sinken und runzelte die Stirn. »Sie meinen ein Video von meiner Arbeit?«
    »Tja, manche Leute betrachten Sex als Arbeit.«
    Nadine blinzelte sie verwundert an. Dann aber riss sie die Augen auf, und Eve sah darin genau die gewünschte Mischung aus Entsetzen, Verlegenheit und Zorn. »Er hatte ein Video von … Er hat - er hat eine Kamera laufen lassen, als wir …« Krachend stellte sie ihr Weinglas auf den Tisch und sprang von ihrem Stuhl. »Dieser widerliche Hurensohn. Dieses perverse Schwein.«
    »Ich würde sagen, die Antwort ist nein«, murmelte Roarke, und Nadine wirbelte zu ihm herum.
    »Was für ein Mann nimmt Videos von einer Frau in seinem Bett auf, ohne dass sie damit einverstanden ist? Was für eine kranke Befriedigung verschafft es ihm, dass er sie derart vergewaltigt? Denn etwas anderes ist das nicht.«
    Aus dem einzigen Grund, dass er ein Mann war, piekste sie ihm wütend mit einem Finger in die Brust. »Würden Sie Dallas jemals etwas Derartiges antun? Sie würde Ihnen so kräftig in den Hintern treten, dass Sie von hier bis zum Planeten Taurus fliegen, falls Sie so was jemals täten. Und genau das würde ich jetzt gern mit Draco machen. Nein, nein, ich würde seinen Mickerschwanz in beide Hände nehmen und so lange zusammendrehen, bis er abfällt.«
    »Unter diesen Umständen biete ich mich lieber nicht als Ersatz an.«
    Sie atmete zischend aus und wieder ein und hob dann beide Hände in die Luft. »Tut mir Leid. Sie können nichts dazu.« Um ihre Kontrolle wiederzuerlangen, lief sie im Zimmer auf und ab und wandte sich schließlich an Eve.
    »Ich nehme an, mein Wutanfall hat mich auf der Liste der Verdächtigten ein Stück nach oben katapultiert.«
    »Genau das Gegenteil. Wenn Sie etwas von der Diskette gewusst hätten, hätten Sie spontan versucht, den Typen zu kastrieren, statt dafür zu sorgen, dass jemand anderes ihn ersticht. Sie haben bestätigt, dass Miras Einschätzung Ihrer Persönlichkeit rundherum richtig ist.«
    »Wie schön für mich. Juhu.« Nadine warf sich wieder in den Sessel. »Ich schätze, dass besagte Diskette ein Beweismittel ist.«
    »Es geht nicht anders. Niemand wird sich den Film aus Spaß ansehen, Nadine. Falls es Ihnen hilft, kann ich Ihnen versichern, dass Sie

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