Spiel mit dem Mörder
nervös. »Frauenrunde?«
»Ja, du weißt schon. Trina ist bereits unten im Schwimmbad und bereitet alles vor. Wir dachten, wir könnten als Erstes ein paar Runden schwimmen und uns dann noch im Entspannungstank erholen, bevor die Behandlung beginnt.«
»Die Behandlung?« Nein , war alles, was Eve denken konnte. Alles, nur nicht das. »Hör zu, Mavis, ich muss gleich wieder zurück auf das Revier. Ich habe diesen Fall …«
»Du hast immer irgendeinen Fall.« Völlig ungerührt schenkte Mavis sich und Eve noch etwas Wein in ihre beiden Gläser, während Roarke sich lächelnd eine Zigarette aus einer auf dem Tisch stehenden Schatulle nahm. »Du brauchst dringend mal Zeit für dich, wenn du nicht willst, dass deine inneren Organe schrumpfen und deine Haut grau und schlaff herunterhängt. Ich habe alles darüber gelesen. Außerdem hat Trina ein paar tolle Körperfarben mit.«
»Nein. Auf keinen Fall. Ich lasse meinen Körper nicht bemalen.«
Mavis verdrehte die Augen. »Die Farben sind für mich, Dallas. Wir kennen dich. Aber ich denke, eines Tages solltest du es ruhig mal versuchen. Ich wette, Roarke wäre von dem Goldstaub effektiv begeistert. Vor allem auf den Brüsten bewirkt er wahre Wunder. Sie glitzern damit, als wären sie aus echtem Gold.«
»Ich will keinen Glitzerbusen haben.«
»Außerdem schmeckt er nach Frangipani.«
»Tatsächlich?« Roarke blies den Rauch seiner Zigarette aus. »Ich habe tropische Aromen seit jeher geliebt.«
»Siehst du? Aber darüber denkst du am besten in aller Ruhe nach, wenn du schön entspannt bist und Trina dir die Haare macht. Summerset hat uns schon ein paar wunderbare Häppchen vorbereitet.«
»Meinetwegen. Aber ich - huch, es klingelt. Ich mache nur schnell auf.«
Am liebsten hätte sie denjenigen, der klingelte, einfach umgerannt und wäre immer weiter gelaufen, bis sie auf der Wache und somit vor Trina sicher war. Und tatsächlich hatte sie die Haustür einen Schritt vor Summerset erreicht.
»Ich gehe schon.«
»Die Begrüßung der Gäste fällt in meinen Aufgabenbereich«, erinnerte er sie. »Es ist Ms Furst, für Sie.« Damit schob er Eve unsanft an die Seite und öffnete die Tür.
»Ich hätte vorher anrufen sollen.« Nadine wusste, dass Eve Journalisten nicht gern bei sich zu Hause sah, und erklärte deshalb schnell: »Ich bin nicht beruflich hier, sondern rein privat.«
»Gut. Fein. Kommen Sie rein.« Eve überraschte die Reporterin, indem sie ihre Hand nahm und sie hinter sich her zum Wohnzimmer zog.
»Ich habe ein paar Tage freigenommen.«
»Das habe ich bereits bemerkt. Ihr Ersatzmann hat mir nicht gefallen.«
»Er ist ein aufgeblasener Zwerg. Aber wie dem auch sei, ich wollte kurz vorbeikommen und Ihnen sagen …« Als sie den Salon erreichten, brach sie ab. »Oh, hi, Mavis.«
»Hallo, Nadine. Hey, jetzt können wir ja beinahe eine Party feiern.« So oberflächlich Mavis möglicherweise wirkte, war sie doch ein grundvernünftiger, mitfühlender und loyaler Mensch, und nach nicht mal zwei Sekunden hatte sie die Anspannung in den Augen der Reporterin bemerkt.
»Hört zu, ich laufe nur schnell runter und gucke, wie weit Trina ist. Bin sofort wieder da.« Damit eilte sie wie ein bunter Wirbelwind durch die offene Tür.
»Setzen Sie sich, Nadine.« Roarke war bereits aufgestanden und führte sie zu einem Stuhl. »Hätten Sie vielleicht gern ein Gläschen Wein?«
»Ja, danke. Aber vor allem hätte ich gern eine von diesen Zigaretten.«
»Ich dachte, Sie hätten mit dem Rauchen aufgehört«, meinte Eve, als Roarke der Journalistin einen der Glimmstängel anbot.
»Das habe ich auch.« Als Roarke ihr Feuer gab, nickte Nadine dankbar. »Ich höre regelmäßig auf und fange regelmäßig wieder an. Hören Sie, es tut mir Leid, dass ich einfach ohne Voranmeldung hier hereinplatze.«
»Freunde sind uns jederzeit willkommen.« Roarke füllte ein frisches Weinglas und drückte es ihr in die Hand. »Ich nehme an, Sie möchten mit Eve sprechen. Ich lasse Sie beide also allein.«
»Nein, bleiben Sie ruhig hier.« Nadine sog den kostbaren Tabakrauch tief in ihre Lungen ein. »Himmel, ich vergesse immer, dass Sie echte Zigaretten haben. Wirken deutlich besser als das Kräuterzeug, das es normalerweise gibt. Nein, bleiben Sie«, sagte sie noch einmal. »Ich weiß, dass Dallas Ihnen sowieso alles erzählt.«
Roarke schnaubte überrascht. »Ach ja?«
»Ach nein«, erklärte Eve, nahm jedoch auf einer Sessellehne Platz. »Allerdings habe ich ihm von Ihrem Problem
Weitere Kostenlose Bücher