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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Salon sehen konnte.
    Obwohl keiner der Diener im Haus war, so waren doch alle Lampen angezündet worden und erhellten die Räume mit ihrem einladenden Schein. Ein riesiger Blumenstrauß - Iris, Flieder, Löwenmäulchen und Lilien - stand in einer Kristallvase auf dem Tisch neben der Eingangstür.
    »Es ist... es ist wunderschön, Clay.«
    »Wenn es irgendetwas gibt, was du ändern möchtest - Gardinen, Tapeten, egal was -, dann hast du meine Zustimmung. Ein Freund hat mir bei der Einrichtung geholfen, die du hier siehst. Ich habe selbst keine geschickte Hand für so etwas.«
    Das bezweifelte sie. Clay besaß einen hervorragenden Geschmack, der zeigte sich in der oliv gestreiften Tapete im Salon, in den teuren Statuen auf den Tischen, den sorgfältig ausgewählten Gemälden an den Wänden. Dennoch fragte sie sich, wer wohl der »Freund« war, den er erwähnt hatte - zweifellos eine seiner vielen Frauen.
    Bei dem Gedanken verspürte sie einen Stich der Eifersucht, mit dem sie nicht gerechnet hatte, und ihr kam ein Gedanke, an den sie bisher noch nicht gedacht hatte. Clay war ein Mann, der sich wohl kaum mit nur einer Frau zufrieden geben würde. Wenn man ihre Ablehnung der Intimitäten bedachte, hatte sie bisher geglaubt, eine solche Regelung würde ihr passen.
    Doch jetzt, wo sie verheiratet waren, gefiel ihr dieser Gedanke überhaupt nicht mehr.
    »Soll ich dir das Haus zeigen?«
    Ihr erschöpfter Körper protestierte, und Kitt schüttelte den Kopf. Bei dieser kleinen Bewegung begann es hinter ihren Augen zu dröhnen. »Wenn du nichts dagegen hast, ich bin schrecklich müde. Ich würde einfach viel lieber ins Bett gehen.«
    Für einen kurzen Augenblick wurden seine Augen ganz dunkel, doch dann war es schon wieder vorüber. »Also gut. Wir gehen nach oben, und ich zeige dir dein Schlafzimmer. Wenn du dich ausgeschlafen hast, wirst du dich schon viel besser fühlen.«
    »Ja, da bin ich ganz sicher.«
    Tibby war schon vorausgeschickt worden, um ihre Koffer auszupacken. Zusammen mit den anderen Bediensteten hatte auch ihre Zofe an diesem Abend frei bekommen, um den beiden in ihrer Hochzeitsnacht ein wenig Privatsphäre zu gönnen.
    Bei dem Gedanken zog sich Kitts Magen zusammen, ihre Anspannung wurde nur noch größer, als Clay sie die geschwungene Treppe hinaufführte. Je näher sie dem Schlafzimmer kamen, desto mehr hatte sie das Gefühl, die Wände würden sie erdrücken. Er öffnete die Tür einer Suite mit einem Wohnzimmer, das wundervoll eingerichtet war mit Möbeln aus Kirschholz, die mit Zitronenöl poliert worden waren. In einem
    Marmorkamin brannte ein helles Feuer. Die Tür des Schlafzimmers stand halb offen, und dahinter entdeckte sie ein riesiges Himmelbett.
    »Es gibt zwei Schlafzimmer in dieser Suite. Deine Sachen findest du in diesem Zimmer hier. Gleich links daneben ist ein Badezimmer. Ich habe die Haushälterin gebeten, dir ein Bad vorzubereiten, ehe sie geht. Hoffentlich ist das Wasser noch warm.«
    »Danke. Das war sehr rücksichtsvoll von dir.«
    »Da deine Zofe heute Abend frei hat, bin ich gern bereit, ihre Aufgaben zu übernehmen. Dreh dich um, dann helfe ich dir beim Auskleiden.«
    Kitt erstarrte. Wenn er ihr erst einmal das Kleid ausgezogen hatte, was würde er dann als Nächstes tun? War sie wirklich so dumm gewesen zu glauben, dass er sich nicht das nehmen würde, was dem Gesetz nach ihm gehörte?
    Wut und Angst mischten sich, doch es war die Wut, die die Oberhand gewann. »Danke für dein Angebot, aber das wird nicht nötig sein. Ich kann das sehr gut auch allein.«
    Seine Augen wurden dunkel, seine Augenbrauen zogen sich zusammen wie die Wolken vor einem Sturm. »Du glaubst doch nicht etwa, dass ich mein Wort brechen werde? Wenn wir einander schon sonst nichts bedeuten, so sind wir doch immerhin bessere Freunde als so etwas.«
    Sie hob ein wenig das Kinn. »Wir sind verheiratet. Männer behandeln ihre Frauen anders als ihre Freunde.«
    Ein Muskel in seiner Wange zuckte. »Du willst damit wohl sagen, dass wir keine Ehre besitzen, wenn es um unsere Frauen geht.« Er wurde immer zorniger, dennoch konnte sie keinen Rückzieher machen.
    »Du hast gesagt, du würdest nichts tun, was ich nicht wollte.«
    Das Gold in seinen Augen blitzte auf wie Funken in einem Gewittersturm. »Jawohl, das habe ich gesagt. Und ich habe die Absicht, dieses Versprechen auch einzuhalten. Im Gegenzug dafür verlange ich von dir, dass du mir gegenüber offen bist und mir so weit vertraust, dass du dich von mir leiten

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