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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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um hohe Einsätze gespielt, Liebes. Ich habe damals gewonnen. Und ich werde auch jetzt wieder gewinnen.«
    Er dachte, dass sie unter anderen Umständen vielleicht gelächelt hätte. Doch jetzt sah sie einfach nur resigniert aus. »Also gut. Wenn Sie sicher sind, dass Sie es nicht bedauern werden, werde ich Sie heiraten.«
    Würde er es bedauern? Er war nicht sicher. In diesem Augenblick allerdings fühlte er sich unendlich erleichtert. »Wie ich schon sagte, ich werde mich gleich morgen Früh um die Papiere kümmern. Wir werden heiraten, sobald ich alles erledigt habe.«
    Kitt nickte nur. Sie sah so blass aus wie Alabaster, ihr Körper war so starr wie der der kleinen Statue.
    Clay dachte an die Herausforderung, die er gerade eingegangen war. Sie war weitaus größer als der Sieg, den er errungen hatte.
    Je eher wir verheiratet sind, desto besser, dachte er und versuchte, sich nicht die Hochzeitsnacht vorzustellen, die er nicht haben würde, während er sich so hinstellte, dass die unangenehme Härte in seinem Penis ihn nicht zu sehr beengte.
    Mit der Zeit würde er es schon schaffen. Clay zweifelte nicht daran. Er erinnerte sich daran, wie sie sich angefühlt hatte, wie ihre sanften Lippen unter seinen gebebt hatten. Er wollte sie noch einmal schmecken, wollte die feurige Leidenschaft fühlen, von der er sicher war, dass sie in ihr schlummerte.
    Bald, sagte er sich. Bald würde er sie besitzen.
    Innerlich betete er, dass er den Panzer aus Stein zerbrechen und sich an dem Feuer in ihrem Inneren erwärmen konnte.

12
    Heute war der Tag, an dem sie heiraten würde. Kitt hatte nie geglaubt, dass dieser Tag einmal kommen würde. Wenigstens nicht mehr seit dem Tag, an dem sie sechzehn geworden war.
    Als sie an den Abend ihres Geburtstages dachte, kehrte eine scharfe, schmerzliche Erinnerung an die Party zurück, die ihr Vater ihr zu Ehren auf ihrem Landsitz in Greenlawn gegeben hatte, der eine halbe Tagesreise von der Stadt entfernt lag. Was als die herrlichste Nacht ihres Lebens begonnen hatte, hatte in Schmerz und Erniedrigung geendet, in krasser Desillusion und endloser Selbstverachtung.
    Es war eine Erinnerung, die viel zu schmerzlich war, und wie in den letzten vier Jahren schob Kitt sie auch diesmal entschlossen weit von sich.
    Stattdessen wandte sie sich um, weil jemand drängend an die Tür klopfte, und sah, wie die Tür sich öffnete. Zwei ihr bekannte Gesichter blickten durch den Türspalt, dann lachten Ariel und Anna und kamen in das Zimmer gelaufen.
    »Wir wollten dich unbedingt sehen, ehe du nach unten gehst.« Ariel nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. »Du sollst wissen, wie sehr wir uns für dich freuen.«
    »Si, cara. Du hast gut gewählt. Dein Clayton ist ein sehr guter Mann. Er wird dich glücklich machen. Du wirst schon sehen.«
    Plötzlich brannten Tränen in Kitts Augen. »Oh, Anna. Ich habe ihn nicht gewählt, und auch er hat mich nicht gewählt. Clay macht das Beste aus der ganzen Sache, aber ich bin sicher, er ist genauso wenig glücklich wie ich.« Bis auf das Geld, natürlich. Vielleicht würde ihm das genügen. Kitt fand es nur fair, dass er etwas bekam für die Mühe, die sie ihm gemacht hatte.
    Annas Lächeln verschwand für einen Augenblick. »Das
    darfst du nicht glauben. Dein Clayton - er ist kein Mann, den man zwingen kann, etwas zu tun, was er nicht tun will. Seit Monaten habe ich schon beobachtet, wie er dich ansieht. Er hat dich schon seit langer Zeit haben wollen. Heute Abend wirst du es erleben.«
    Kitt unterdrückte einen Schauer, der durch ihren Körper rann. Sie hatte ihren Freundinnen nichts von dem Handel erzählt, den sie und Clay abgeschlossen hatten. Obwohl sie mit ihnen über alles reden konnte, so waren die Intimitäten des Ehebettes doch einfach zu persönlich. Und sie schämte sich, dass sie keine Freude empfinden konnte, wie es ihre Freundinnen ganz sicher taten, bei dem, was sie nur als erniedrigenden, entwürdigenden Akt ansah.
    »Du siehst wunderschön aus«, sagte Ariel und betrachtete das cremefarbene Seidenkleid mit der hohen Taille, ein Geschenk ihres Vaters. Es war mit elfenbeinfarbener Spitze besetzt, und das Mieder war mit winzigen Perlen verziert. »Ich habe mich immer gefragt, ob du und Clay vielleicht doch zueinander passen würdet - ob ihr beide wohl je eure Sturheit überwinden würdet. Jetzt sehe ich, dass ich Recht hatte.«
    Kitt versuchte zu lächeln. »Ich wünschte nur, er wäre nicht dazu gezwungen worden.«
    Ariel fasste nach ihrer Hand.

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