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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Es war Zeit, dass sie auch wirklich Clays Frau wurde.
    Sie unterhielten sich weiter, doch Anna war so klug, das Thema Ehebett nicht weiter zu verfolgen. Sie verbrachten den Tag mit Einkäufen, Kitt bestellte einige neue Kleider bei Madame Delaney, einer der bekanntesten Schneiderinnen in London, und sie erstaunte sich selbst mit dem Kauf eines weißen Spitzennachthemdes aus Paris, das noch viel skandalöser war als das Nachthemd aus lavendelfarbener Seide.
    Clay würde irgendwann morgen nach Hause kommen. Sie würde sich bei ihm bedanken, weil er sich darum gekümmert hatte, dass ihr Bild in der Zeitung veröffentlicht wurde, und ihm dann ihre Entscheidung mitteilen. Morgen nach dem Ball bei Lord und Lady Camberwell, an dem sie teilnehmen würden, würde sie ihm erlauben, dass er sie liebte.
    Sie wollte eine Ehefrau und Mutter sein. Sie vertraute ihm, dass er ihr nicht wehtun würde. Sicher könnte sie sich ihm unterwerfen, könnte ihm erlauben, sich das zu nehmen, was er wollte, was ihm als ihrem Ehemann rechtmäßig zustand.
    Sie war entschlossen.
    Diesmal würde es ihr gelingen, ganz gleich, was es sie kostete.
    Es war der Preis der Freiheit, die sie gewonnen hatte. Und es war höchste Zeit, dass sie diesen Preis zahlte.

16
    Eine strahlende Nachmittagssonne fiel durch das offene Fenster der Kutsche. Clay fuhr sich mit dem Finger unter den Kragen und lockerte ihn ein wenig, schließlich gab er der Versuchung nach, öffnete ihn und zog die Krawatte aus.
    Er fühlte sich ruhelos, seine Energie war gefangen, und es gab keine Möglichkeit, sie freizusetzen. Er brauchte eine Frau.
    Dringend. Ein Umstand, den er auf seiner Reise nach Portsmouth hatte erledigen wollen. In Drayton kannte er ein kleines Gasthaus, ein wenig abseits der Landstraße, die Wayfarer Taverne. In der Vergangenheit war dort ein dralles kleines Frauenzimmer mit Namen Mandy für ein paar Silbermünzen mehr als willig gewesen, seine Bedürfnisse zu befriedigen.
    Doch leider hatte zu dem Zeitpunkt, als er dieses Gasthaus beinahe erreicht hatte, sein Gewissen sich zu rühren begonnen. Er hatte gerade erst geheiratet, hatte noch nicht mit seiner Frau geschlafen. Es schien ihm nicht richtig, sich eine andere Frau zu nehmen, ehe er diese Aufgabe erfüllt hatte.
    Und so hatte er, mit großem Zögern und einem nicht gerade kleinen Maß an Bedauern, den Kutscher angewiesen, weiterzufahren, und hatte der Versuchung widerstanden.
    Wenigstens war der geschäftliche Teil seiner Reise erfolgreich gewesen. Er war in den Seehafen gefahren, um sich um den Kauf eines Schiffes zu kümmern. Die Aurora benötigte kostspielige Reparaturen, die sich der augenblickliche Eigentümer, Martin Biggs, nicht leisten konnte, obwohl das Schiff in der Vergangenheit sehr erfolgreich gewesen war. Die Aurora stand zum Verkauf, weit unter dem Marktpreis, da Biggs verzweifelt Mittel brauchte, um seine Spielschulden bezahlen zu können, um nicht im Schuldenturm zu enden.
    Clay dachte, dass er und Justin dem armen Kerl helfen konnten, und als zusätzlichen Bonus würde er eine Rast in der Taverne einlegen und seine sich selbst auferlegte Enthaltsamkeit beenden, dann würde er als weitaus gelassenerer Mann nach Hause zurückkehren.
    Doch stattdessen kam er jetzt, fünf Tage später, genauso ruhelos und genauso voller Verlangen zurück, wie er abgereist war.
    Verdammte Hölle. Er wollte den Preis haben, den er sich an dem Tag verdient hatte, als er geheiratet hatte. Aber Kassandra war tief verletzt worden, und mit einem so verletzten Geschöpf musste er geduldig sein, ganz gleich, wie schmerzlich das auch für ihn sein mochte.
    Wie lange würde es wohl noch dauern, sie zu besänftigen, sie davon zu überzeugen, sich von ihm lieben zu lassen?
    Clay seufzte, sein Körper spannte sich an, als er nur daran dachte. Heute Abend würde es wieder eine endlose Nacht ohne Erleichterung geben, und dennoch, auch wenn es ihn noch so sehr quälte, nur neben ihr zu schlafen, ohne sie berühren zu dürfen, so hatte er sie doch vermisst. Er hatte sich daran gewöhnt, dass sich ihr Körper an ihn schmiegte. Er vermisste ihr Lachen und ihr freches Grinsen.
    Er dachte an die Nacht, in der sie ihr dunkelstes Geheimnis mit ihm geteilt hatte. Wie schrecklich musste es für eine starke, unabhängige junge Frau wie Kitt gewesen sein, so vollkommen hilflos zu sein, so vollkommen der Gnade eines anderen Menschen ausgeliefert zu sein.
    Unbewusst ballte er die Hand zur Faust. Verdammt, er wollte wissen, wer dieser

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