Spiel mit mir (German Edition)
massierte sie sanft, um sie auf sein Glied vorzubereiten …
Eine Woche später war es endlich so weit, Emma würde Alexander Wilson treffen, den Mann mit den Beziehungen in der Traumfabrik. Sie war sehr aufgeregt und stand schon seit einer halben Stunde vor dem Spiegel im Badezimmer, benutzte ein Taschentuch nach dem anderen, um die kleine Blutung ihrer selbstgestochenen Ohrlöcher zu stillen, und verabschiedete sich von ihrem Vorhaben, heute Abend Ohrringe zu tragen. »Verdammt!« Es tat immer noch weh. Dabei sagte doch alle Welt, es sei kaum schmerzhaft, wenn man sie sich selbst mit der Nadel stach. Der Versuch war gründlich fehlgeschlagen, und die unschönen Schwellungen an den Ohrläppchen musste sie stattdessen unter ihren blonden Locken verstecken. Aber so war es immer. Wenn alles perfekt sein sollte, brach das Chaos aus. Zumindest passte der pinkfarbene Lippenstift zu dem knalligen Haarband, das sie wie ein Stirnband angelegt hatte. Nur mit ihrem Rouge war sie noch nicht ganz zufrieden, denn Emma war von Natur aus ein eher blasser Typ, so dass es nicht ganz leicht war, den richtigen Ton zu treffen.
»Brauchst du noch lange?«, wollte Alan durch die Tür wissen.
Emma legte sicherheitshalber noch etwas vom Lippenstift auf. »Bin gleich bei dir.«
»Für mich machst du dich nie so schick.«
»Du arbeitest ja auch nicht beim Film.«
Sie hörte ihn lachen.
»Du, Alan, bist du so lieb und kümmerst dich um das Raclette?«
»Kann ich machen.«
Kaum war Alan in der Küche verschwunden, klingelte es an der Tür. Emma warf einen verzweifelten Blick auf ihre Armbanduhr. Verdammt, dieser Alexander war früh dran. Sie verstaute ihr Make-up im Kosmetikschränkchen und hechtete zur Tür. Doch bevor sie diese öffnete, warf sie einen letzten Blick in die Spiegelsäule neben der Kommode. Ja, so konnte sie sich sehen lassen. Vom Ohrläppchenmalheur war nichts mehr zu sehen.
Sie atmete tief durch und drückte die Klinke herunter.
Alexander Wilson begrüßte sie mit einem charmanten Lächeln und einer Flasche Baileys, um die er eine rote Schleife gebunden hatte. Er hatte seine Sonnenbrille hoch ins Haar geschoben, und in seine Jacke waren auffällig große Schulterpolster eingesetzt. Ja, dieser Mann sah aus wie ein Künstler. So stellte sie sich die Leute beim Film vor.
Als Alexander sie sah, weiteten sich seine Augen. »Sehr erfreut!« Ganz Gentleman, hauchte er ihr einen Kuss auf die Hand. Emma kicherte. Die meisten Männer, mit denen sie zu tun hatte, und das waren jene aus dem »Fever«, hatten alles andere als gute Manieren. Wie wohltuend war da ein Mann, der wusste, wie man sich einer Frau gegenüber benahm.
»Ich hatte ja keine Ahnung, wie schön Sie sind.«
Sie lächelte verlegen. Dieses Kompliment ging natürlich runter wie Öl. Emma versuchte ganz bewusst, ein wenig reifer zu wirken, um ernster genommen zu werden und eben auch für die Rollen bis Mitte zwanzig in Frage zu kommen.
»Kommen Sie doch herein.«
Er legte seine Jacke ab und begrüßte Alan mit einer Umarmung, klopfte ihm dann freundschaftlich auf die Schulter.
»Wie schön, dich wiederzusehen, alter Freund.« Dann hob er den Kopf und schnupperte. »Es riecht nach Käse.«
»Wir machen Raclette.«
»Ich liebe Raclette.« Er zwinkerte ihr zu und überreichte Alan die Flasche.
»Kommen Sie herein, setzen wir uns.«
Emma führte Alexander ins Wohnzimmer, wo sie sich an den Tisch setzten, auf dem bereits der Racletteofen stand.
»Alan hat mir leider gar nicht allzu viel über Sie verraten.«
»Hat er das nicht?«
»Nein. Woher kommen Sie denn, und was machen Sie genau?«
»Ich stamme aus Denver, suchte mein Glück in L. A. und habe schon bei vielen Filmen mitgewirkt, wobei es mir der Western ganz besonders angetan hat.« Western? Na ja, Emma war nicht wählerisch und konnte sich auch vorstellen, als Cowgirl vor der Kamera zu stehen. Hauptsache, sie bekam überhaupt ein Engagement.
Alan kam mit drei Gläsern und der geöffneten Flasche zurück.
»Baileys zum Raclette?« Emma fand das mehr als unpassend.
»Wir wollen doch heute Abend nicht verklemmt sein, oder?« Alex lachte, als hätte er einen besonders guten Scherz gemacht.
Das Raclette war vorzüglich, aber an ihrem Baileys nippte Emma nur hin und wieder, weil sie Alkohol eigentlich gar nicht vertrug. Das süße Zeug klebte ihr förmlich auf der Zunge. Trotz der geringen Mengen, die sie zu sich nahm, fühlte sich Emma schnell erheitert, worauf Alexander Wilson sicherlich
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