Spiel mit mir (German Edition)
nur.«
Ein schrecklicher Gedanke kam ihm, hoffentlich war das nicht Amandas Tochter. Er hatte keine Ahnung, ob sie Kinder hatte. Er merkte, dass er überhaupt recht wenig über sie wusste. Eigentlich nur das, was so ziemlich jedem über eine öffentliche Person wie sie bekannt war.
An Entspannung war jetzt jedenfalls nicht mehr zu denken. Er schnappte sich eins der riesigen Handtücher vom Haken und wickelte sich darin ein. Gerade als er sich an die Kälte gewöhnt hatte, kam der Rotschopf wieder herein. In der linken Hand das schnurlose Telefon.
»Und, haben Sie Amanda erreicht?«
»Ja, hab ich.« Ihr Blick war sehr kühl und abschätzend, während sie ihn von oben bis unten musterte.
»Und?«, hakte er nach. »Glauben Sie nun, dass ich kein Einbrecher bin.«
»Sie können bleiben, Mr. Miller«, verkündete sie großzügig. »Vielen Dank.« Er klang nicht weniger ironisch. »Haben Sie denn auch einen Namen?«
»Vivien Mud. Ich bin das Hausmädchen.«
Eine Angestellte also. Das hätte er sich gleich denken können.
»Wenn Sie frühstücken möchten, Sie wissen ja sicherlich, wo die Küche ist.«
Sie wandte sich von ihm ab und verschwand im Flur, wo sie das Telefon auf die Ladestation zurücklegte.
Unglaublich, wen sich Amanda da ins Haus geholt hatte. Niedlich sah dieser Jon ja schon aus, das musste Vivien zugeben. Sie beobachtete ihn, wie er sich Frühstücksflocken in eine Schüssel schüttete. Provokant hatte er sich nur ein sehr knappes Handtuch um die Hüften geschlungen, so dass sie einen verführerischen Blick auf seine muskulöse Brust und die starken Oberschenkel werfen konnte. Ein Bild von einem Mann, das war er zweifelsohne. Kein Wunder also, dass ihre Chefin ihm verfallen war. Sie hatte am Telefon ganz verzückt geklungen. Um genau zu sein, hatte Vivien Amanda Watson nie derart von etwas schwärmen hören wie von Jon.
Sie schüttelte den Kopf, wandte sich von diesem Leckerbissen in Männergestalt ab und ging zur Veranda. Ethan war gerade dabei, die Hecken zu stutzen. Sie bewunderte seine starken Armmuskeln, auf denen der Schweiß perlte. Der junge Mann war noch mehr nach ihrem Geschmack als dieser Jon Miller, auch wenn sie durchaus Gemeinsamkeiten hatten. Sie waren beide groß, muskulös und ausgesprochen gutaussehend. Aber Ethan mit seinem Dreitagebart und den Tattoos auf dem Rücken und den Oberarmen war doch mehr ihr Typ. Außerdem hatte er ein hinreißendes Zungenpiercing, das jeden Kuss noch um einiges aufregender machte.
Just in dem Moment entdeckte er sie endlich und lächelte sie auf seine gewinnende Art an. Vivien lächelte zurück und winkte ihn unauffällig zu sich. Er stellte den Motor sofort ab und kam auf sie zu, zog sich dabei die Handschuhe aus und ließ sie in den Taschen seiner Jeanslatzhose verschwinden.
»Guten Morgen, meine Schöne«, sagte er rau und küsste sie auf den Mund. Kurz spürte sie das heiße Metall seines Piercings an ihren Lippen, was sie ziemlich anmachte.
»Wir müssen vorsichtig sein, Ethan.« Sie drückte ihn leicht mit beiden Händen zurück. Auch wenn sie jetzt viel lieber ganz andere Dinge mit ihm getan hätte.
»Warum? Ist Amanda noch nicht im Büro?«
»Doch, doch. Aber sie hat sich jemanden ins Haus geholt, der uns vielleicht gefährlich werden könnte.« Vivien verdrehte die Augen, um ihm klarzumachen, was sie davon hielt.
»Einen Wachhund?«
»So was in der Art. Er ist ihr neuer Assistent.«
»Verstehe.« Ethan wirkte enttäuscht und auch ein wenig beunruhigt. »Glaubst du, sie ahnt was?«
»Nein.« Vivien schüttelte vehement den Kopf, so dass ihre Haare hin und her flogen.
»Dann ist ja noch nicht alles verloren.« Er legte die Arme wieder um sie. Vivien hätte ihm nur zu gern nachgegeben, aber noch war Jon Miller im Haus. »Lass uns einfach etwas mehr aufpassen, ja?«
»Natürlich.« Er gab ihr einen zweiten Kuss und löste sich dann von ihr. »Ich gehe mal nachsehen, ob der Kerl noch da ist.«
Er ging ins Haus, während Vivien sich in die Hollywoodschaukel legte und die Schuhe abstreifte. Als Ethan kurz darauf zurückkehrte, öffnete sie zwei Knöpfe ihrer Bluse. »Er scheint wohl auch ins Büro gefahren zu sein?«
»Ja, ein fleißiges Bienchen«, meinte Ethan und lachte. »Die sind mir am liebsten.«
»Weil sie uns nicht in die Quere kommen.«
Er setzte sich neben sie, und seine Hand glitt unter ihre Bluse, umfasste ihre rechte Brust und massierte sie sacht. Vivien lehnte sich an ein gepolstertes Kissen und schloss die Augen,
Weitere Kostenlose Bücher