Spiel mit mir!: Roman (German Edition)
wunderschön, aber woher hast du das Geld dafür?«
»Hast du schon vergessen, dass wir vor kurzem einen ordentlichen Batzen hier in Vegas gewonnen haben?«
Die Erinnerung daran holte sie zurück in die Realität. »Hast du mir verziehen?«, fragte sie sanft.
»Was? Dass du du selbst bist? Dass du deinen Vater so sehr liebst, dass du alles für ihn tun würdest?« Mike legte ihr den Arm um die Taille. »Du hast bereits so viel von deiner unendlichen Liebe in mich und meine Familie investiert. Es gibt nichts zu verzeihen. «
»Danke.« Mit Tränen in den Augen hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. »Steckst du mir jetzt meinen Ehering an?«, fragte sie.
Er schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Erst muss ich bei deinem Vater um deine Hand anhalten.«
Seine Worte trafen Amber völlig unvorbereitet und sorgten dafür, dass sie sich auf der Stelle noch einmal neu in ihn verliebte. »Ich möchte auch, dass du ihn kennenlernst, aber du bist dir schon darüber im Klaren, dass er dir keine Antwort geben wird?«, fragte sie, und der Gedanke daran stimmte sie traurig.
Mike nickte. »Ich weiß. Trotzdem verdient er es als dein Vater, dass ich ihm Respekt zolle. Ich möchte ihn fragen.«
Das bewies, dachte Amber, dass dieser Mann wusste, was ihr am wichtigsten war, und immer alles geben würde, um sie glücklich zu machen. So wie sie es für ihn tun würde.
»Was ist mit Edward? Wird er mit der Tatsache klarkommen, dass wir jetzt ein richtiges Ehepaar sind?«, erkundigte sie sich voller Sorge um seinen Vater.
Mike stöhnte auf. »Das ist auch etwas, worüber wir noch reden müssen. Gut, dass wir auf dem Flug nach Hause so viel Zeit haben werden.«
Nach Hause.
Bei diesen Worten ging ihr das Herz auf, und eine wohlige Wärme durchflutete ihren Körper bis hinunter in die Zehenspitzen.
»Es gibt hier noch so viel zu tun, bevor ich weg kann. Und mein Vater …«
»Ich habe Gabrielle aufgetragen, eine Liste guter Pflegeheime in der Nähe von Boston zusammenzustellen, die können wir dann gemeinsam besichtigen.« Er drückte ihr einen langen Kuss auf die Stirn. »Es wird alles gut«, versprach er. »Ich werde an den Wochenenden herfliegen und dir helfen, hier alles zu regeln. Und wenn du erst in Boston wohnst, werden wir oft hierher zurückkommen, damit du deinen Hunger nach Achterbahnfahrten und Las Vegas-Trubel stillen kannst.«
Sie blinzelte. Nicht zu fassen, wie schnell sich ihr Leben um hundertachtzig Grad gewendet hatte. »Ich habe erst vorhin meinen früheren Chef angerufen und ihn gebeten, mir eine Stelle als Concierge in Vegas zu besorgen.«
Mike zuckte mit den Schultern, als wäre das kein Problem. »Dann ruf ihn nochmal an und sag ihm, dass du stattdessen in einem Hotel in Boston arbeiten möchtest.«
Sie lachte. »Ich glaube, das werde ich tun. Ich hoffe nur, dass dort eine Stelle frei ist.«
»Bestimmt«, sagte Mike im Brustton der Überzeugung und sah ihr tief in die Augen.
Sie runzelte die Stirn. Sie war sich da nicht ganz so sicher. »Woher willst du das wissen?«
»Ganz einfach. Wir haben eine Glückssträhne, Baby. Nichts kann uns aufhalten.« Er besiegelte seine Worte mit einem Kuss, der auch bei Amber jegliche Zweifel ausräumte.
Sie waren füreinander bestimmt.
Epilog
Amber hatte einen nachträglichen Hochzeitsempfang für sie organisiert. Das Ereignis war nur für den engsten Familienkreis bestimmt und fand in lockerer Atmosphäre auf Edwards Grundstück statt. Es war Spätsommer, der Herbst stand vor der Tür, aber die Blätter der Bäume hatten sich noch nicht verfärbt und bildeten zusammen mit dem See im Hintergrund eine wunderschöne Kulisse. Amber konnte es kaum erwarten, ihren ersten richtigen Herbst an der Ostküste zu erleben. Im Augenblick allerdings genügte es ihr vollauf, die Gegenwart zu feiern.
Mike war zu seinem Wort gestanden und hatte ihr eine Liste mit möglichen Heimen für ihren Vater vorgelegt, die sie dann gemeinsam abgeklappert hatten. Sams Umzug in die Institution ihrer Wahl war problemlos vonstattengegangen. Auch beruflich war es gut gelaufen. Das Management der Crown-Chandler-Kette war so erfreut gewesen, Amber wieder an Bord zu haben, dass man speziell für sie eine Stelle in Boston schuf. Ihr höheres Gehalt als leitende Angestellte hatte es ihr erlaubt, sich für eines der besseren Pflegeheime zu entscheiden, bei dem sie sicher sein konnte, dass ihr Vater in guten
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