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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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besten brachte sie es auf der Stelle hinter sich. »Also, was das Spiel morgen angeht …« Amber unterdrückte den Drang, sich die feuchten Hände an ihrem dunklen Kleid abzuwischen und ballte sie stattdessen zu Fäusten.
     
    Seine Augen verdunkelten sich, als sein wachsamer Blick nun auf ihr ruhte, doch das konnte Amber nicht beunruhigen. Für gewöhnlich besaß er genügend Charme, um sein explosives Temperament im Zaum zu halten. Für gewöhnlich.
     
    »Ja?«, fragte er.
     
    »Du wirst auf mich verzichten müssen.«
     
    »Das ist ein schlechter Witz, oder?« Er runzelte die Stirn, seine Miene verdüsterte sich. »Du weißt genau, dass ich ohne dein fotografisches Gedächtnis nicht gewinnen kann. Was könnte wichtiger sein als das Spiel?«
     
    Sollte sie ihm nun mit Werten wie Ehrlichkeit, Moral und Verantwortung kommen, wo er sich doch um all das keinen Deut scherte? Amber biss sich auf die Unterlippe und überlegte, wie sie ihre Gefühle in Worte fassen sollte, damit er sie verstand.
     
    Sie begegnete seinem einschüchternden Blick. »Marshall, ich habe die Nase voll vom Kartenzählen. Ich hänge meinen Job an den Nagel und fange ein neues Leben an.«
     
    Sie hatte den Adrenalinrausch geliebt, die Herausforderung, die jedes Spiel mit hohem Einsatz darstellte, aber sie musste auch die Person ertragen können, die ihr jeden Morgen aus dem Spiegel entgegenblickte. Und das konnte sie nicht mehr, seit sie ihre Stelle als Concierge in Beverly Hills hatte aufgeben müssen, um sich um ihren Vater zu kümmern. Concierge, das war ein ehrbarer Beruf, und Amber hatte ihn geliebt, auch, weil er ihr genügend Aufregung geboten hatte, um ihre Abenteuerlust zu stillen. Sie hatte damals das perfekte Leben geführt, und in dieses Leben wollte sie zurückkehren, nachdem sie nun ausreichend Geld beiseitegeschafft hatte, um sich in aller Ruhe zu überlegen, wie sie künftig für die Pflege ihres Vaters aufkommen sollte.
     
    »Ein neues Leben? Komm schon, Kleines, sei vernünftig. « Marshall lachte dröhnend und ließ den Blick über sie gleiten. »Wir sind doch ein Team, du und ich.«
     
    »Das war einmal.« Mit ihren vierundzwanzig Jahren hatte sie gelernt, dass sie sich lieber auf ehrliche Art und Weise amüsierte.
     
    »Ach, wirklich?« Er verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Körpersprache ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er ihr kein Wort abkaufte. »Und wie willst du künftig an das steuerfreie Bargeld kommen, um das schicke Pflegeheim für deinen alten Herrn zu finanzieren?« Er rückte ihr bedrohlich nahe auf den Pelz.
     
    Der aufdringliche Geruch seines markanten Rasierwassers stieg ihr unangenehm in die Nase. Sie wich zurück. »Das lass mal meine Sorge sein. Jedenfalls sind unsere Tage als Partner gezählt. Ich steige aus.«
     
    »Den Teufel wirst du tun.« Er packte ihren Arm.
     
    Amber entwand sich seinem Griff und bedachte Marshall mit einem wütenden Blick. »Untersteh dich, mich noch einmal so grob anzufassen. Mich überhaupt noch einmal anzufassen.« Sie rieb sich die schmerzende Stelle. »Mein Entschluss steht fest, da kannst du sagen – oder tun –, was du willst.«
     
    »Tut mir leid, Kleines, aber für mich steht morgen Abend zu viel auf dem Spiel, um dir solche Kinkerlitzchen durchgehen zu lassen«, knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen. Er kam noch näher an sie heran, wohl in der Hoffnung, sie damit einschüchtern und zum Umdenken bewegen zu können.
     
    Doch kaum hatte er sie erneut mit eisernem Griff am Unterarm gepackt, da ertönte neben ihnen eine sexy Männerstimme. »Was ist hier los?«
     
    Amber wandte den Kopf und starrte den dunkelhaarigen Unbekannten, der sich neben ihnen aufgebaut hatte und sie ehrlich besorgt betrachtete, wie vom Donner gerührt an. Gut aussehend war gar kein Ausdruck.
     
    »Alles in Ordnung«, versicherte sie ihm, um zu verhindern, dass er in eine Auseinandersetzung mit dem zusehends streitlustigen Marshall geriet. So lange sie unter Leuten waren, würde sich ihr Ex-Partner darauf beschränken, den großen Macker zu markieren.
     
    »Sieht für mich aber nicht danach aus.« Der Fremde ließ die blauen Augen betont auffällig auf Marshalls Finger ruhen, die ihren Arm umklammerten.
     
    Normalerweise hätte Amber Marshall einfach weggeschubst, aber sie wusste, damit würde sie ihn erst recht provozieren – und dem geheimnisvollen Fremden, der offenbar wild entschlossen war, den Retter in der Not zu spielen, noch mehr Ärger

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