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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Händen sein würde und sie ihn oft besuchen konnte.
     
    Seit seinem Umzug nach Boston war Sam bedeutend ruhiger, was Amber als Zeichen wertete, dass sich ihr Vater hier wohlfühlte. Sie hatte ihm zur Feier des Tages einen neuen Anzug verpasst und eine private Krankenschwester engagiert, in deren Begleitung er dem kleinen Empfang beiwohnte. Amber hoffte, dass er irgendwo tief in seinem Inneren begriff, was vor sich ging und sich nicht nur für sie freute, sondern ihr auch von Herzen seinen Segen gab.
     
    Was Mikes Familie anging, war der Fall etwas komplizierter gelagert, aber das war ja nichts Neues. Gabrielle hatte das erste Drittel der Schwangerschaft wohlbehalten überstanden und strahlte vor Glück. Sie hatte bereits ein kleines Bäuchlein, trug aber trotzdem ihre Lieblingsstöckelschuhe, weshalb Derek ihr nicht von der Seite wich und stets die Hand an ihrem Ellbogen hatte, nur für den Fall, dass sie stolperte. Gabrielle behauptete zwar, seine übertriebene Fürsorglichkeit würde ihr schon zum Hals heraushängen, aber selbst ein Blinder konnte sehen, dass sie die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte, in vollen Zügen genoss.
     
    Derek hatte seine Tochter aus erster Ehe mitgebracht. Sie trug eng anliegende Jeans, ein T-Shirt, das ihre Teenagerfigur betonte, und ein Halstuch mit Fransen. Holly war zwar erst dreizehn, aber bereits eine richtige Schönheit mit einem ausgeprägten Gefühl für Mode und Stil, und es war offensichtlich, dass sie Gabrielle vergötterte. Derek hatte mit den beiden Frauen in seinem Leben ohne Frage alle Hände voll zu tun.
     
    Jason Corwin war seit der Dopingaffäre ein richtiger Griesgram. Er war frustriert von der Wendung, die sein Leben genommen hatte, und wütend, weil er es noch immer nicht geschafft hatte, seinen Namen reinzuwaschen. Bis zu den Olympischen Spielen waren es nur noch ein paar Monate, und es sah ganz danach aus, als wäre seine Teilnahme ausgeschlossen. Seine Verwandten versuchten immer wieder, ihn zu verkuppeln, aber er hatte kein Interesse. Nicht, dass sie sich davon hätten entmutigen lassen. Die Corwin-Frauen neigten dazu, dem Fluch die Stirn zu bieten, und sie waren wild entschlossen, für Jason eine Partnerin zu finden, mit der er »glücklich bis an sein Lebensende« sein konnte.
     
    Und was die Generation davor anbelangte …
     
    Amber war entsetzt gewesen, als sie von Edwards Panikattacke erfahren hatte, doch letzten Endes hatte die Sache sogar ihr Gutes gehabt. Seine Medikamente schlugen an, und sein Leben hatte sich eindeutig zum Besseren gewendet. Leider war er wie alle Corwin-Männer äußerst nachtragend. Er hatte die psychologischen Tests im Krankenhaus zwar alle freiwillig über sich ergehen lassen, machte seinem Sohn aber nach wie vor Vorwürfe, weil dieser mit ihm zum Psychiater hatte gehen wollen. Dabei ging es ihm täglich besser.
     
    Clara war bei ihm eingezogen, und der gemeinsame Alltag hielt für beide immer wieder neue Herausforderungen bereit. Dazu kam, dass bei Edward mit zunehmender geistiger Klarheit auch die Scham über sein früheres Verhalten wuchs und er sich über die verlorenen Jahre grämte. Das hatte gelegentliche Wutausbrüche zur Folge, doch auch die würde er mit der Unterstützung seiner Ärztin und seines Sohnes bestimmt noch in den Griff bekommen.
     
    Das Einzige, was Amber auf ihrer Feier wirklich Kopfzerbrechen bereitete, waren Edwards Brüder. Sie hatten Thomas und Hank natürlich einladen müssen, aber sobald sich die drei Brüder am selben Ort aufhielten, war Ärger praktisch vorprogrammiert.
     
    Sie konnte nur hoffen, dass der gesunde Menschenverstand siegen würde.
     
    Doch als die beiden schließlich eintrafen, steuerte Hank schnurstracks auf Clara und Edward zu. Thomas folgte ihm auf dem Fuß.
     
    Amber eilte den beiden sogleich hinterher, um eine Konfrontation zu verhindern, die das Familientreffen ruinieren würde. Sie hatte nicht vergessen, wie fasziniert Thomas von Clara gewesen war, und Edward war noch reichlich labil.
     
    Zum Glück konnte sie die beiden abfangen, ehe sie Edward erreicht hatten. »Hallo Hank, hallo Thomas. Ich freue mich sehr, dass ihr kommen konntet.« Amber begrüßte jeden von ihnen mit einem Kuss auf die Wange.
     
    »Das hätte ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen!«, sagte Hank. »Wir beten alle inständig, dass ihr vom Fluch verschont bleibt, du und Mike und Derek und Gabrielle …«
     
    Amber räusperte sich. »Darf ich dich an unser oberstes Gebot erinnern, das da

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