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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sie vielleicht einfach bislang noch keinen Mann getroffen hatte, der sie so richtig gereizt hatte.
     
    Er hatte nur Augen für sie, als wäre alles andere unwichtig. Als der Moment gekommen war, erschien es ihr nur natürlich, dass sie sich küssten.
     
    Geradezu unvermeidbar.
     
    Sie drückte sacht den Mund auf seine Lippen, und er erwiderte die Berührung, fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar und hielt sanft, aber bestimmt ihren Kopf fest. Sie ließ zu, dass er die Kontrolle übernahm, und öffnete einladend den Mund. Sogleich wurde der Kuss leidenschaftlicher. Er erkundete jeden Winkel mit der Zunge, ließ sie kreisen und hierhin und dorthin gleiten, fordernd und zugleich so sanft, wie ihre Gondel durchs Wasser glitt. Amber kam sich vor wie im siebten Himmel. Ihr Herz klopfte, und sie wünschte sich nur noch, dass dieses schwindelerregende Gefühl ewig anhalten möge.
     
    »Ah, wie schön ist doch das junge Liebesglück.«
     
    Die Stimme des Gondelführers holte Amber jäh zurück in die Realität. Enttäuscht löste sie sich von Mike.
     
    »Die Fahrt ist vorbei«, informierte sie der Gondoliere und fügte verschmitzt hinzu: »Oder soll ich vielleicht noch eine Runde mit Ihnen drehen?«
     
    Amber sah keinen Grund, sich für etwas zu schämen, das sich so goldrichtig angefühlt hatte. Außerdem musste ein Gondoliere doch daran gewöhnt sein, dass die Leute vor seinen Augen knutschten. Sie sah zu Mike. Sie wäre zwar liebend gern noch ein bisschen herumgeschippert, aber sie hatte andere Pläne mit ihm.
     
    »Nein, wir gehen«, sagte sie entschieden.
     
    Mike hob sichtlich überrascht eine Augenbraue, kletterte aber aus der Gondel und reichte ihr dann die Hand, um ihr beim Aussteigen zu helfen.
     
    »Na, bereit für noch mehr Spaß?«, fragte sie ihn.
     
    Er nickte. »Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, was noch mehr Spaß machen könnte als das eben.« Er deutete mit einer Kopfbewegung zurück auf die Gondel. Seine Augen glühten vor ungestilltem Verlangen.
     
    Und auch Amber spürte das Begehren tief in ihrem Inneren lodern. »Du hast noch längst nicht alles von Vegas gesehen.« Sie nahm seine Hand und ging voran. Ihr Bedürfnis, ihre Heimatstadt mit ihm zu teilen, erschien ihr nur natürlich – schließlich würde er auf diese Weise auch sie selbst besser kennenlernen, denn Las Vegas hatte sie nachhaltig geprägt.
     
    Sie verließen das Venetian und machten sich auf den Weg zum Circus Circus, wo sie geradewegs auf den Adventuredome zusteuerte. »Mein Vater liebte Achterbahnen, und ich habe diese Leidenschaft von ihm geerbt. Als ich klein war, haben wir in ganz Amerika keinen Jahrmarkt ausgelassen.«
     
    Mike entging der wehmütige Ton in ihrer Stimme nicht. »Ist dein Vater auch gestorben?«
     
    »Nein, er hat Alzheimer, und die Krankheit ist sehr rasch fortgeschritten. Manchmal fühlt es sich an als ob …« Sie verstummte und schüttelte den Kopf.
     
    Er drückte ihre Hand. »Das tut mir leid zu hören. Ich weiß, wie es ist, einen Vater zu haben, der nicht ganz da ist.«
     
    In der Tat. Edward Corwin war im Grunde seit jeher ein Sonderling gewesen. Mike hatte schon vor der Scheidung seiner Eltern kaum je Freunde mit nach Hause bringen können, weil sein Vater so exzentrisch und kontaktscheu war, und nach der Scheidung hatten sich seine sonderbaren Macken nur noch weiter verschlimmert.
     
    »Ist dein Vater auch krank?«, erkundigte sich Amber.
     
    »Nun, er hat kein Alzheimer, er ist bloß … ein bisschen neben der Spur.« Er tippte sich an die Stirn, da er nicht recht wusste, wie er seinen eigenbrötlerischen Vater und dessen kuriose Angewohnheiten beschreiben sollte. Sie standen sich nicht sehr nah. Wie denn auch? Sein Vater lebte in der Vergangenheit, in panischer Angst vor dem Corwin-Fluch. Trotzdem liebte Mike ihn.
     
    »Nun, dann haben wir ja schon etwas gemeinsam. Also, fährst du gerne Achterbahn?«, fragte sie, sichtlich bemüht, das Thema zu wechseln. »Hier gibt es die unglaublichsten Fahrgeschäfte. Der Canyon Blaster zum Beispiel rast mit fast neunzig Sachen in einen Looping.« Sie beschrieb mit den Armen einen großen Kreis. »Und dann wären da noch Sling Shot und Chaos … Und beim Rim Runner ist sogar eine kalte Dusche zur Abkühlung mit dabei«, sprudelte sie begeistert hervor. »Also, wo fangen wir an?«
     
    Er spähte mit gerunzelter Stirn zu den riesigen Fahrgeschäften. »Nirgendwo. Ich habe für Achterbahnen nicht besonders viel übrig. Ehrlich gesagt kann ich sie

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