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Spiel nach meinen Regeln

Spiel nach meinen Regeln

Titel: Spiel nach meinen Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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Mann nach Hause gegangen. Das war schon häufig passiert, wenn wir miteinander ausgegangen waren, während ich am Ende allein geblieben war. Diesmal war es mir egal. Ich hatte das Gleiche getan wie sie, und zwar mit dem besten Mann, der zu finden gewesen war.
    Es war nicht ratsam, sie auf der Arbeit anzurufen, denn sie hatte dann wenig Zeit, da die Firma bezüglich privater Anrufe sehr strenge Regeln hatte. Deshalb rief ich sie am Abend an und stellte fest, dass sie ebenso mitteilungsbedürftig war wie ich.
    «Valentina, hi. Hier ist Chrissy.»
    «Chrissy, hi. Wo bist du denn gestern Abend abgeblieben? Was ist passiert?»
    «Etwas Wundervolles, das ist passiert. Nach der Weinprobe hab ich Michael getroffen. Ich war mit ihm zusammen, die ganze Nacht.»
    «Mit Michael? Mit Michael Callington?»
    «Genau dem. Val, es war wundervoll. Er ist ein wirklich toller Liebhaber, so liebevoll und geil. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was er alles angestellt hat! Zuerst haben wir es im Wagen getrieben, so scharf war er. In meiner Wohnung schlug ich vor, Kaffee zu machen, und da hob er mich einfach hoch, setzte mich auf den Küchentisch und nahm mich an Ort und Stelle. Er ist ja so stark! Er hob mich hoch, als wär ich federleicht! Im Bad hat er es dann wieder gemacht, ich aufs Klo gestützt, richtig derb! Und im Bett ... Ach, Val, er war ja so toll im Bett.
    Er ist ganz vernarrt in meinen Körper, und er liebt meinen Po!
    Ich weiß gar nicht, wie oft wir es gemacht haben, aber jedenfalls bin ich noch nie so oft in einer Nacht gekommen. Val, er ist einfach wundervoll, der Beste, einfach der Beste. Bin ich nicht das glücklichste Mädchen auf der Welt?»
    Sie sagte nichts, was mich keineswegs störte. Ich wollte sie nicht ärgern, aber ich hatte immer, bei jeder Gelegenheit, hinter ihr zurückstehen müssen, und jetzt war ich endlich mit einem tollen Mann zusammen, bei dem sie bestimmt nicht würde abstreiten können, dass er allererste Wahl war. Ich fuhr fort.
    «Außerdem wurde ich zu einem Ausflug nach Norfolk eingeladen. Wir fahren mit der Yacht seines Vaters hin, mit der Harold Jones, nächstes Wochenende, bloß weiß er das noch nicht, also verrat ihm nichts, wenn er für euch die Weinprobe veranstaltet. Ich möchte ihn überraschen. Die Familie hat dort ein Cottage, in Hickling Green, und wir werden auf der Yacht und im Haus zusammen sein, die ganze Zeit. Es ist ja so romantisch! Du musst mich begleiten und bei der Auswahl eines Badeanzugs beraten. Ich hab schon seit Jahren keinen neuen mehr gekauft. Glaubst du, Rot steht mir, oder –»
    Sie fiel mir ins Wort.
    «Tut mir Leid, Chrissy. Ich würde ja gern mit dir reden, aber ich muss Schluss machen. Ich fühl mich nicht gut.»
    Sie legte auf. Einen Moment lang stand ich enttäuscht mit dem Hörer in der Hand da, doch es dauerte nicht lange, da fiel mir die Nummer einer anderen Freundin ein.

    Dass sie Michael Callington fickte und mir alles brühwarm auftischte, war einfach zu viel für mich. Daher schützte ich Unwohlsein vor und legte auf. Was sie erzählt hatte, reichte tatsächlich aus, mir den Appetit zu verderben. Ich meine, Chrissy Green fickte Michael Callington, während ich mir im Bett, an ihn denkend, einen runterholte!
    So etwas sah vielleicht ihr ähnlich, aber nicht mir, Valentina de Lacy. Sie war so verknallt in ihn wie ein Teenager in einen pickligen Schuljungen; einfach jämmerlich. Bloß war das kein Schuljunge, und er war auch nicht picklig: Es ging um Michael Callington. Mir vorzustellen, dass er es mit Pippa trieb, war schon schlimm genug, aber mit Chrissy war es einfach unerträglich. Ich meine, wie kam er bloß dazu? Welchen Grund hatte er, sie zu begehren, nachdem er mich gehabt hatte? Okay, ich war gegangen, und vielleicht war es bloß ein Fall von oder , wie es einer ihrer gewöhnlichen Exlover mal ausgedrückt hatte.
    Damit, dass er sie mal eben im Wagen fickte, hätte ich mich abfinden können. Ihren Worten zufolge hatte er sie im Wagen und in der Küche gefickt. Er hatte sie ... nein, gefickt war das falsche Wort. Es gab ein besseres – aufgespießt. Aufgespießt passte zu Chrissy. Sie war eine Sau – eine kleine, dicke, geile Sau.
    Sie hatte ihn nicht verdient. Er bedeutete ihr nicht einmal etwas, jedenfalls nicht so viel wie mir. Ich meine, es gibt doch gewisse Grundregeln, an die wir uns alle halten müssen, sonst herrscht Chaos. Manche Menschen sind attraktiver

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