Spiel nach meinen Regeln
er wollte, dass ich mitkomme, konnte ich hier nachlegen. Ich würde ihm anbieten, das Cottage für den Besuch vorzubereiten, falls er mich hinführe, eine großzügige Geste, die er zu schätzen wüsste.
Dann würde ich dort auf ihn und Pippa warten, und alles wäre bereit, zumindest würde er das glauben.
Freitagabends würden wir losfahren, und er würde natürlich über Nacht bleiben. Am Morgen hätte ich ihn dann so weit, dass er mit mir allein bleiben wollte, sonst wäre er mir entglitten. Für mich wäre dies ein großes Opfer, etwas, das ich seit Jahren nicht mehr getan hatte und das meinen Regeln strikt zuwiderlief, obwohl ich es widerwillig auch genoss. Trotzdem wäre es den Einsatz wert. Dessen ungeachtet, was er über Pippas Segelleidenschaft gesagt hatte, schien sie mir nicht eine Type zu sein, die eine 20-Meter-Yacht allein an der Küste von East Anglia entlangsteuert, während Chrissy ihr bestimmt im Weg stehen würde.
Auf diese Weise hätten wir das Cottage allein für uns, Pippa wäre hoffentlich verärgert, dass er sie meinetwegen im Stich gelassen hatte, und Chrissy würde sich wegen Pippa über ihn ärgern. Die Chancen standen gut, dass sie sich gegenseitig in die Haare geraten oder aber miteinander ins Bett gehen würden, um sich zu trösten, was einfach nur komisch wäre.
Sicher, es gab viele Hindernisse, und ich brauchte eine große Portion Glück, doch ich hatte nur wenig in der Hand und musste das Beste daraus machen. Was das Glück betrifft, so war es bislang immer auf meiner Seite gewesen, und sollte es mich diesmal verlassen, musste ich es eben aus eigener Kraft schaffen.
Tatsächlich schien mir das Glück gesonnen. Die Weinprobe war ein großer Erfolg, was mein Ansehen im Büro schlagartig hob.
Anschließend hielten die Damen im Büro – angefangen bei dem Mädchen, das die Post verteilt, bis zu unserer einzigen weiblichen Gesellschafterin – Lobreden auf Michael. Ich wich ihm nicht von der Seite und sonnte mich in seinem Glanz.
Er hatte nur sehr wenig getrunken und eine Menge geredet, deshalb war er auf der Heimfahrt nüchtern. Ich war beschwipst, tat aber so, als sei ich regelrecht betrunken, was meinen Vorschlag umso glaubhafter machte. Er schluckte alles, und am nächsten Morgen fuhren wir nach Norfolk, so einfach war das.
Um mit meinem Opfer die maximale Wirkung zu erzielen, hielt ich mich in der Nacht zurück und überließ ihm die Initiative. Ich zog mich sogar vor ihm aus, keinen vollständigen Striptease, sondern eher ein Necken, was mir einen steifen Schwanz und einen guten Fick auf dem Sofa einbrachte, noch ehe wir überhaupt zu Bett gegangen waren. Im Schlafzimmer nahm er mich ordentlich ran, ich auf dem Rücken, auf den Knien, in Seitenlage und stehend an der Wand, doch ich behielt stets die Kontrolle. Obwohl er bereits in mich eingedrungen war, lutschte ich ihm danach sogar bereitwillig den Schwanz und nahm seine Eier in den Mund, was ich normalerweise nicht tue. Ich verstieß sogar gegen meine eigenen Regeln und ließ ihn kommen. Das war aber den Einsatz wert, verschaffte es mir doch eine Ausrede für eine ausgiebige Säuberungsaktion. Als ich fertig war, schlief er bereits, wodurch ich Gelegenheit bekam, in aller Ruhe sein Handy lahm zu legen.
Das war um drei Uhr morgens, trotzdem stand er frühmorgens gut gelaunt auf, machte sich in der Wohnung zu schaffen und brühte Kaffee. Ich versuchte ihn mit dem Angebot, ihm in aller Ruhe einen zu blasen, wieder ins Bett zu locken, doch darauf ließ er sich nicht ein. Anscheinend wollte er aus irgendeinem Grund rechtzeitig zum Mittagessen in Norfolk sein und erklärte, wir müssten aufbrechen, damit er mein Gepäck abholen könne.
Ich war nicht in der Stimmung, mich zu streiten, deshalb ließ ich mich in die Dusche schieben und kleidete mich in Eile an.
Ich hatte bereits fertig gepackt, trödelte jedoch in meiner Wohnung herum, denn ich wollte einen beschäftigten Eindruck machen und Zeit schinden. Dann fuhren wir los. Michael hielt sich an keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzung und fuhr den größten Teil der Autobahnstrecke über 180 Stundenkilometer.
Zu Mittag waren wir nicht nur in Norfolk, sondern hatten auch schon die Hauptstraße weit hinter uns gelassen und fuhren durch dichten Wald. Unvermittelt hielt er an. Ich ahnte, was kommen würde.
Wir waren an der Einmündung eines Weges zum Stehen gekommen, der tief in den Wald hineinführte. Der Weg war sehr matschig. Es gab die übliche Menge an Bäumen und Grün.
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