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Spiel nach meinen Regeln

Spiel nach meinen Regeln

Titel: Spiel nach meinen Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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großer Schwanz ganz tief in mich hineingleiten.
    Doch das war Zukunftsmusik. Im Moment konnten wir nicht einmal miteinander in Kontakt treten. Ich hatte das Handy zwar eingepackt, konnte es aber nirgends finden. Wahrscheinlich hatte ich es verloren, als die Reisetasche aufgerissen war.
    Malcolm hatte auch keins mit und hielt offenbar auch nicht viel von Handys, denn Pippa und Tilly hatten ebenfalls keins mitgenommen. Auch in anderer Hinsicht war er recht herrisch und tat so, als wären wir seine Bediensteten. Den beiden Frauen aber schien es nichts auszumachen.
    Ich machte mir Gedanken über Malcolm und Pippa. Er war mindestens dreißig Jahre älter als sie. Als ich sie dabei beobachtete, wie sie auf der Yacht ihren Aufgaben nachging, wurde mir einiges klar. Es schien ihr nichts auszumachen, von ihm herumkommandiert zu werden, denn sie genoss es sogar.
    Anscheinend hatte das für sie einen nahezu sexuellen Reiz.
    Deren Beziehung zu Tilly konnte ich ebenfalls nicht einschätzen. Sie trug nichts weiter als die Rettungsweste, Bootsschuhe und einen knappen grünen Bikini, der ihren Po kaum verhüllte. Zweimal hatte ich mitbekommen, wie Malcolm ihr auf den Hintern geklopft hatte. Einmal hatte er es auch bei mir gemacht, und zwar in Pippas Beisein. Tilly hatte bloß gekichert.
    Nicht dass es mich wirklich störte, solange sie nur kein Interesse an Michael zeigte. Da sie aber freundlich war, ohne jede Spur von Eifersucht und Zickigkeit, konnte ich wohl davon ausgehen.
    Fragen konnte ich schlecht, doch wenn sie von ihm sprach, dann klang es eher schwesterlich.
    Nachdem ich zu dem Schluss gekommen war, dass sie keine Rivalin darstellte, kamen wir recht gut miteinander aus. Sie war zweiundzwanzig, ging noch zur Uni und studierte in Bristol zu reinen Bildungszwecken englische Literatur. Die Callingtons kannte sie recht gut und ließ sich bereitwillig über Michael aus.
    Ich wusste, dass er in Cambridge gewesen war, und hatte vermutet, er habe eine Privatschule besucht. Ich hatte jedoch nicht gewusst, dass er fünf Jahre lang eine feste Freundin gehabt und sich erst dieses Frühjahr von ihr getrennt hatte.
    Noch lieber als über Michael tratschte sie über Malcolm und ihre Schwester. Pippa hatte an einer Schule unterrichtet, deren Vorstand Malcolm angehörte, und sie hatten ein Jahr lang eine Affäre miteinander gehabt, bis Michaels Mutter dahinter kam und sich scheiden ließ. Offenbar war es ein richtiger Skandal gewesen, und Tilly wollte sich gerade den saftigen Details zuwenden, als Malcolm sie aufforderte, ihm bei einem Manöver zu helfen.
    Ich schaute ihnen zu und fragte mich, ob ich einige der Hand-griffe oder womöglich alle ebenso schnell ausführen könnte und was Pippa und Malcolm wohl angestellt hatten, dass Tilly so viel Aufhebens davon machte. Bestimmt war es ganz schön peinlich gewesen, und ich wollte es unbedingt wissen.
    Da ich sie mittlerweile ein wenig kannte, wunderte ich mich nicht, als Malcolm Tilly lautstark dafür zusammenstauchte, dass sie eine Leine am falschen Ort oder mit einem falschen Knoten befestigt hatte. Er ließ sie die Prozedur wiederholen, dann schalt er sie aus, weil sie gekichert hatte, und sagte etwas, das ich nicht verstand.
    «Ich glaube, jetzt ist sie fällig, Pippa.»
    Pippa nickte. Tilly sagte: «Wegen einer solchen Kleinigkeit?»
    «Und wegen der Widerworte.»
    «Hey, das ist unfair!»
    «Widerworte.»
    «Ach, komm schon, Malcolm, nicht in Chrissys Gegenwart, noch nicht ...»
    Er hob mahnend den Zeigefinger, und sie verstummte unvermittelt. Als sie aufs Hauptdeck zurückkam, biss sie sich auf die Lippen und machte den Eindruck, als wolle sie jeden Moment in Tränen ausbrechen, was mir etwas kindisch vorkam, da er sie doch bloß ausgeschimpft hatte. Aus irgendeinem Grund wich sie auch Pippas Blick aus und setzte sich abseits von den anderen an die Reling, wo sie einen ziemlich verlorenen und nervösen Eindruck machte.
    Ich fragte mich, was da vorging und warum meine Anwesenheit dabei eine Rolle spielte. Ihre Verlegenheit war so offensichtlich, dass es sich um etwas Peinliches handeln musste. Vielleicht war sie ja dazu verdonnert worden, das Bikinioberteil auszuziehen.
    Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass ein Mann, zumindest wenn er modern war, ein Mädchen zu etwas Derartigem zwingen würde. Doch Malcolm Callington war alles andere als modern, und auf Political Correctness pfiff er bestimmt.
    Die Vorstellung war eigentümlich erregend, und ich fragte mich, ob diese Regel wohl

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