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Spiel nach meinen Regeln

Spiel nach meinen Regeln

Titel: Spiel nach meinen Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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und als Malcolm und Pippa aufbrachen, um entlang des alten Treidelpfads, der vom Pub aus landeinwärts führte, einen Spaziergang zu machen, bekam ich dazu Gelegenheit. Die meisten Gäste waren entweder gegangen oder hielten sich im Pub auf, sodass wir uns ungestört unterhalten konnten. Ich hätte sie gern gefragt, warum sie das mit sich machen lasse, doch die Antwort kannte ich bereits. Andererseits hätte ich auch gern gewusst, wie es sich anfühlte. Ich überlegte noch, was ich sagen sollte, als sie mir aus der Klemme half.
    «Du hast dich heute gut benommen. Ich dachte, du würdest unartig sein.»
    Ich errötete auf der Stelle und plapperte heraus, was mir gerade durch den Sinn ging.
    «Ich ... ich weiß nicht so recht, wie es bei euch läuft.»
    «Ganz einfach. Es gibt Regeln, und man kann alles richtig machen. Verstößt man gegen die Regeln oder macht etwas falsch, bekommt man den Hintern versohlt. Das ist ein Mordsspaß.»
    «Aber ... ich meine ... ich weiß, es hat dir gefallen, aber ... er hat dich vorher nicht um Erlaubnis gefragt. Er hat dich einfach geschlagen!»
    «So ist es am besten. Wenn man weiß, dass man es durchstehen muss, dass er es einfach tut, egal, was ich mache oder sage, ist die Erfahrung umso stärker. Magst du es lieber, wenn es weniger streng zugeht?»
    «Ich mag es überhaupt nicht! Ich meine, ich mache das nicht, ich steh nicht auf solche Sachen.»
    «Oh, ich verstehe! Dann wirst du Malcolm lieben!»
    «Wie meinst du das?»
    «Wenn du so tust, als würde es dir nicht gefallen. Das mag er.
    Ich auch. 0 Mann, ich freu mich schon drauf, wenn du Haue kriegst!»
    «Ich mein's ernst, Tilly!»
    «Ja, klar, Chrissy. Ich glaube dir ja.»
    «Nein, wirklich! Das ist mein voller Ernst!»
    «Du verarschst mich doch nicht, oder? Ich dachte ... ich meine, Malcolm glaubt doch, du stehst drauf.»
    «Nein! Überhaupt nicht! Weshalb sollte er das glauben?»
    «Weil du's selbst gesagt hast! Im Club. Jedenfalls hat er uns das erzählt, andernfalls hätte er dich bestimmt nicht eingeladen.»
    «Warum das denn nicht?»
    «Also wirklich! Weil es auf dem Boot eben so läuft, darum!
    Hast du das nicht gewusst?»
    «Nein, woher denn? Moment mal, weiß Michael eigentlich Bescheid?»
    «Ob Michael Bescheid weiß? Selbstverständlich weiß Michael Bescheid! Mal im Ernst, Chrissy, du solltest aufhören her-umzunölen. Daddy ... äh ... Malcolm hat gesagt, er habe dich beim Essen im Club ausgehorcht.»
    »Also, das stimmt nicht.»
    »Soll das ein Scherz sein?»
    »Keineswegs. Nein, warte mal. Ist Spanking ein anderer Ausdruck fürs Hinternversohlen?»
    «Ja, natürlich.»
    «Ich ... ich dachte, das hätte etwas mit Sport zu tun.»
    Sie sagte nichts, saß einfach nur da und musterte mich wie eine Idiotin, dann auf einmal lächelte sie breit.
    «Also, das ist wirklich komisch, Chrissy! Weißt du, einen Moment lang hab ich dir wirklich geglaubt.»
    «Ich scherze nicht, Tilly. Ich hatte keine Ahnung, wovon er da redete.»
    «Mein Gott, das war kein Scherz?»
    «Nein!»
    «Dann magst du es wirklich nicht, den Hintern versohlt zu bekommen?»
    «Nein! Ja. Ich weiß nicht. Mir hat noch nie jemand den Hintern versohlt!»
    «Wirklich nicht?»
    «Nein!»
    «Aber die Vorstellung gefällt dir, hab ich Recht?»
    Sie betrachtete mich lächelnd. Ich war feuerrrot geworden, was so gut wie ein Eingeständnis war. Sie lachte, ein so fröhliches, schelmisches Lachen, dass ich unwillkürlich lächeln musste.
    «Ach, meine Liebe, was sollen wir jetzt mit dir anfangen?»
    «Bitte erzähl den anderen nichts. Das wäre mir peinlich.» Sie kicherte. Ihre Miene hatte sich aufgehellt und wirkte so fröhlich und durchtrieben, dass sich meine Röte noch vertiefte. Ich versuchte es erneut, in geradezu flehendem Ton: «Bitte?»
    «Also gut, aber wenn ich Malcolm nichts sage, wird er dir den Hintern versohlen.»
    «Nein!»
    «Dann muss ich's ihm sagen.»
    «Nein!»
    «Also, du musst dich entscheiden, Chrissy. Was ist dir lieber, die Peinlichkeit oder ein geröteter Po?»
    Sie schwelgte in meiner Verlegenheit und Verwirrung. Ihr Lächeln war das einer Wahnsinnigen, einer Teufelin. Ich hatte noch nie ein Gesicht gesehen, das gleichzeitig so schalkhaft und so hübsch gewesen war. Aber sie hatte Recht, ich musste mich entscheiden, und wenn ich sie bat, ihm alles zu erzählen und ihn zu bitten, mich zu verschonen, dann würde er mich für eine Vollidiotin halten. Außerdem wäre dann zwei Tage lang schlechte Stimmung an Bord, sodass der ganze Törn

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