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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Mitternachtsrendezvous zu finden. Im Kofferraum des Leihwagens, der auf dem rückwärtigen Parkplatz stand, wartete ein Koffer mit mehreren Sätzen Kleidung zum Wechseln, Kosmetikartikeln, ihrem hübschesten Kleid und ihren einzigen Fick-mich-Schuhen. Sie hatte sogar das ganze Badezimmer auf den Kopf gestellt, um das Diaphragma aufzuspüren, das sie sich vor ein paar Jahren zugelegt hatte. Ähnlich wie die Schuhe war es nur selten zum Einsatz gekommen. Im Grunde so gut wie nie. Die Affäre, für die sie es angeschafft hatte, war beschämend schnell im Sande verlaufen.
    Aus irgendeinem Grund hatte sie selbst nach der Verlobung nie daran gedacht, Justin vorzuschlagen, dass sie es benutzten, worüber sie inzwischen mehr als froh war. Vielleicht hatte sie unbewusst geahnt, dass er sie betrügen würde.
    Die Vorstellung, es mit Nick zu verwenden und diesen elektrisierenden Haut-an-Haut-Kontakt mit seinem prächtigen Glied zu spüren, erregte sie fast bis zur Besinnungslosigkeit. Marla wüsste dies bestimmt zu schätzen.
    Sie betrachtete die glänzende rosarot gestreifte Einkaufstasche mit ihren Dessous, bevor sie aus einem Impuls heraus ihre Schublade nach einer anderen Tüte, einer anonymen aus Plastik, durchwühlte. Sie packte die rüschenbesetzten Stofffähnchen um, schlüpfte aus dem Büro und steuerte geradewegs auf die Damentoilette zu. Sie würde das Zeug anziehen. Auf der Stelle.
    Hey, sie konnte den Beweis ihrer wahnwitzigen Torheit ebenso gut am Körper tragen. So würde sie sich zumindest niemandem gegenüber mehr rechtfertigen müssen.
    »Könntest du dich bitte für fünf Sekunden auf deinen hektischen Allerwertesten setzen und wenigstens so tun, als ob es dich auch nur einen Scheiß interessiert, was du hier machst?«, schlug Seth gereizt vor.
    Nick sah entgeistert zur Tür, in der Seth lehnte. »Hä? Ja, sicher. Das habe ich doch. Das tue ich. Was ist dein Problem?«
    »Du«, sagte Seth knapp. »Du bist mein Problem. Dieses bescheuerte Grinsen in deinem Gesicht. Du tigerst in einer Tour auf und ab, Alter. Spielst mit deinen Wagenschlüsseln, fummelst an deinem Handy rum. Gehst praktisch die Wände hoch. Gestern warst du noch der König der Zombies, und heute summst du plötzlich vor dich hin! Was ist los?«
    Nick spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. »Dann sieh nicht hin!« Verlegen ließ er sich auf einen der ergonomischen Drehstühle sinken, mit denen der Raum ausgestattet war, und spähte ein letztes Mal auf sein Handy.
    »Und hör auf, an dem verdammten Ding rumzuspielen«, fuhr Seth ihn an. »Eine ganze Armee von Mafiaschlägern könnte gerade durch die Tür dieser Frau stürmen, während du auf Wolke sieben schwebst und deiner Freundin Sextexte schickst.«
    Nicks Kopf fuhr herum, aber das grimmige Funkeln in Seths Augen erstickte seine patzige Antwort im Keim.
    »Also ist es wahr«, folgerte Seth triumphierend. »Hör mir gut zu, Knalltüte! Ich könnte mich damit abfinden, dass meine Frau mitten in der Nacht auf deine Videomonitore starrt – anstatt sich auszuruhen – , wenn du in der Zwischenzeit auf der Couch liegen und eine Weile schnarchen würdest. Ich dachte mir, der arme Hund sieht aus, als hätte er seit sechs Monaten nicht mehr geschlafen, also gönn ihm eine Verschnaufpause. Nur warst du nicht auf dieser Couch. Du bist letzte Nacht ausgegangen, um dich flachlegen zu lassen!« Seth klang mehr als aufgebracht.
    »Ach, verpiss dich«, murmelte Nick halbherzig.
    Aber Seth war noch lange nicht fertig. »Raine eine Nachtschicht bei deinem versemmelten Projekt aufzubrummen, um dich Armleuchter davor zu bewahren, abgeknallt zu werden, ist eine Sache. Aber ihr das zuzumuten, nur damit du hier rausspazieren und dich mit deiner Freundin vergnügen kannst, ist eine komplett andere.«
    »Freundin?« Margot, Davys Frau, schob ihren gewaltigen Babybauch vor sich her in den Arbeitsraum. »Was höre ich da von einer Freundin?«
    »Nichts«, grummelte Nick. »Das geht verdammt noch mal niemanden was an.«
    »Blödsinn«, widersprach Margot neckend und schob die Hände unter ihre schwere Kugel. Sie trug einen auffallenden violetten Strickpullover, der einen fröhlichen Kontrast zu ihrer zerzausten roten Lockenmähne bildete. »Es wird unseren vielen alleinstehenden Freundinnen morgen auf der Hochzeit das Herz brechen, aber es löst unser Problem mit der Sitzordnung. Erin wusste einfach nicht, neben wem sie dich platzieren soll. Neben einer vollbusigen Blondine, einer heißen Rothaarigen, einer sinnlichen

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