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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Tischkärtchen schreiben sollen!«
    »Becca«, sagte Nick kurz.
    Margot wartete. »Nur Becca?«, hakte sie nach. »Kein Nachname?«
    »Nur Becca.«
    Margot runzelte die Stirn. »Ist sie etwa untergetaucht? Auf der Flucht vor dem Gesetz?« Sie nagte an ihrer Lippe, dann weiteten sich ihre vielfarbigen Augen in ihrem sommersprossigen Gesicht. »Um Himmels willen! Ist sie das Mädchen, das du vor diesem Mafioso gerettet hast? Das Mädchen, das du nackt in dem Schwimmbad vorgefunden hast? Das gibt’s ja nicht!«
    Seth jauchzte vergnügt. »Oh Mann! Wenn das nicht geil ist. Wahre Liebe, geboren aus tödlicher Gefahr. Die hält immer.«
    »Mein Gott! Ich muss sofort Raine und Liv und Erin anrufen«, rief Margot. »Das ist einfach der Hammer. Was für eine Geschichte! Ich liebe sie.«
    »Würdet ihr mich verflucht noch mal endlich in Ruhe lassen?« Nicks Stimme klang klagend.
    Davy gab ihm einen Klaps auf den Rücken, der ihm fast drei Rippen brach. »Auf keinen Fall, mein Freund«, antwortete er vergnügt. »Gewöhn dich dran!«

18
    Becca drehte langsam ihre Runde durch den Kristallsaal. Das Bankett verlangte nach Abendgarderobe, und die Frauen in ihren Roben glitzerten und funkelten.
    So weit, so gut. Bisher waren keine Katastrophen am Horizont sichtbar, die sie den Job kosten könnten. Die Begrüßungszeremonie im Sonnensalon war problemlos verlaufen, das Jazztrio spielte sanfte Stücke, die Sommeliers und Bedienungen erfüllten die ihnen zugewiesenen Aufgaben, das Limonensorbet, das auf den Fischgang folgte, wurde bereits serviert, die Bigband hielt sich bereit, wenn später die Tanzfläche eröffnet wurde, jeder erfüllte seine Rolle, jeder kannte die Uhrzeit.
    Fünfzehn Minuten noch, dann wurde es Zeit für Kaffee und Dessert und den Beginn der Reden. Das enorme Ausmaß an Details, über die sie den Überblick behalten musste, versetzte sie fast in die Lage, nicht an Nick zu denken. Aber nur fast. Sie würde ihn heute Nacht sehen. Das Wissen um ihre heimliche Verabredung machte sie kribbelig wie eine Überdosis Koffein.
    Sie war so sehr davon in Anspruch genommen, dieses Gefühl zu erforschen, dass sie um ein Haar in den Mann hineingelaufen wäre, als er den Saal durchquerte. Sie machte einen Ausfallschritt zur Seite und wandte keuchend das Gesicht ab. Oh Gott! Der Gast der Spinne. Zhoglos mysteriöser Geschäftspartner. Der Country-Club-Typ.
    Becca drehte vorsichtig den Kopf, riskierte noch einen Blick, nur um auf Nummer sicher zu gehen.
    Sein Profil war ihr zugewandt. Er wirkte schlank und attraktiv in seinem Smoking, als er neben einer säuerlich lächelnden hübschen Blondine auf seinem Platz an einem der großen VIP -Tische Platz nahm und dabei offenbar eine Entschuldigung murmelte. Er hob sein Rotweinglas zur Antwort auf etwas, das sie sagte.
    Becca erinnerte sich daran, wie er auf der Insel sein Glas erhoben hatte. Diese glitzernden Augen auf sie fixiert. Das Klirren der Gläser. Wein, die Farbe von Blut.
    Auf die Schönheit! Und erfüllte Wünsche!
    Ihr wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Darunter war nichts als der gähnende Abgrund zur Hölle.
    Becca taumelte durch den Saal, brachte Abstand zwischen sich und den Mann. Sie musste sich an einer Tischkante festhalten und versuchte, die Übelkeit zu bekämpfen. Ein Schwächeanfall durchlief ihren Körper. Ihre Ohren rauschten, ihr wurde schwarz vor Augen. Kalter Schweiß brach ihr aus allen Poren. Ihre Hände wurden eisig. Sie wollte sich vornüberbeugen. Nicht in Ohnmacht zu fallen, war eine Herausforderung.
    Die Realität dessen, was erst vor wenigen Tagen auf der Insel geschehen war, überrollte sie mit der Wucht eines Güterzugs. Die Erinnerung hatte die ganze Zeit darauf gelauert, zuzuschlagen und ihr zerbrechliches neues Gleichgewicht zu zerstören.
    Sie konnte nicht ohnmächtig werden. Durfte es nicht. Sie musste sich in den Griff bekommen.
    »Becca?« Marlas Stimme war scharf. »Was in Gottes Namen ist los mit dir? Bist du krank?«
    Becca wischte sich über die feuchtkalte Stirn und sah wieder unauffällig zu dem Mann hinüber. Sein Blick streifte sie, er erkannte sie jedoch nicht. Dem Himmel sei Dank für die kürzeren Haare und die Brille mit dem schwarzen Gestell.
    Becca kehrte ihm den Rücken zu. »Marla?«, flüsterte sie. »Dieser Mann hinter mir, der sich gerade an den VIP -Tisch gesetzt hat? Eins fünfundachtzig groß, schwarzer Smoking, Ende vierzig, graue Schläfen? Neben der alten Dame mit dem Witwenbuckel und den Diamanten? Wer

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