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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Pariser Mädchen vor Augen, gefesselt an ein Bett, die Kehlen klaffende rote Wunden. Nigel Dobbs, der im Vordergrund freundlich lächelte.
    Vielleicht war es gar nicht so rätselhaft. Diese Ärzte hatten allesamt Familie.
    »Ich habe ihr Beruhigungsmittel gegeben«, sagte er. »Sie müsste heute mehrere Stunden schlafen.«
    »Wollen Sie damit zum Ausdruck bringen, dass ich herbeieilen und Ihren Schlamassel für Sie beseitigen soll, Doktor? Eigentlich wäre es nur angemessen, wenn Sie sich selbst um die Frau kümmerten.«
    Mathes war vollkommen perplex. »Ich … «
    »Ja, ich weiß.« Zhoglo klang gelangweilt. »Sie sind nicht kompetent. Derlei Dinge erfordern einen Spezialisten. Ich werde jemanden schicken, der das erledigt. Sonst noch etwas?«
    Dianas mysteriöse Doppelgängerin ging ihm durch den Sinn, aber er verscheuchte den Gedanken sofort. Seine Situation war bereits schlimm genug. »Nein.«
    Zhoglo wartete noch einen Moment, ehe er grunzte: »Nun gut! Ich bin nicht sonderlich erfreut, Doktor. Nicht Ihre Diana ist das Sicherheitsrisiko, Sie sind es.«
    Mathes beeilte sich, eine hektische Entschuldigung zu stammeln. »Es tut mir sehr leid … «
    »Machen Sie es von nun an besser«, unterbrach Zhoglo ihn. »Ich toleriere kein Versagen. Die Folgen weiteren Versagens wären für Ihre Familie … unglücklich.«
    Die Verbindung brach ab. Mathes glitt das Handy aus den Fingern, die taub waren von einer Empfindung, die er kaum noch kannte: Angst.
    Er hatte eine wilde Bestie geweckt, indem er sie aus purem Vergnügen durch die Gitterstäbe ihres Käfigs mit einem Stock gepikt hatte, nur um anschließend festzustellen, dass die Käfigtür weit offen stand.
    Becca erwachte mit dem ungewohnten Gefühl von Wohlbehagen. Ihr Körper fühlte sich völlig entspannt, warm und matt an. Sie streckte sich und spürte dieses brennende Kribbeln in ihren Lenden, das allmählich zur Normalität wurde, weil sie es jedes Mal verspürte, wenn sie einen wilden, heißen Sexmarathon mit Nick hinter sich hatte.
    Das Gefühl war keineswegs unangenehm, und sie dehnte und räkelte sich genüsslich. Ihre Scham tat ein bisschen weniger weh als an dem vergangenen Morgen. Sie schien allmählich in Form zu kommen, sexuell gesehen. Zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Becca streckte den Arm auf die andere Seite des Bettes aus und stellte fest, dass es leer war. Sie schlug die Augen auf, suchte nach Nick.
    Da war er. Und wie! Er hockte im Schneidersitz auf den zerwühlten Laken des zweiten Betts, von dem er die Überdecke abgezogen hatte – ohne eine einzige Faser am Leib. Er starrte auf den Monitor eines großformatigen Laptops. Der Bildschirm tauchte sein ernstes Gesicht in einen geisterhaften Schimmer. Das Zimmer war dämmrig, erhellt nur von dem Sonnenlicht, das sich an den Kanten der Vorhänge vorbeistahl.
    Im Zwielicht wirkte Nick mit dieser übernatürlichen Konzentriertheit in seinen Augen wie ein nackter Mönch aus dem Weltall. Sein Blick war laserscharf und durchbohrte alles, was er sah. Inklusive Becca selbst.
    Seine Haltung wirkte nach außen hin entspannt, aber die tiefe Reglosigkeit seines Körpers ließ sie erahnen, dass er im Bruchteil einer Sekunde blitzschnell agieren konnte. Er war pure, explosive, vulkanische Energie, die unter konstantem, unerbittlichem Druck hinter einer stählernen Fassade schlummerte.
    Er war so wunderschön, es war unfassbar. Jedes einzelne Detail an ihm: diese glimmenden dunklen Augen unter den dichten, geraden schwarzen Brauen, der ernste, verschlossene Mund, die schroffen Klippen seiner Wangenknochen, die Unebenheit seiner Nase. Und dann sein Körper: all diese harte, athletische Komplexität seiner starken Muskulatur. Er war so schlank, dass jeder Muskel, jede Sehne sichtbar waren und auf ihren Einsatz warteten. Nicht ein Gramm Fett war an diesem Körper, was sie mittlerweile jedoch nicht mehr überraschte, nachdem er oft tagelang zu essen vergaß.
    Apropos. Erstaunt realisierte sie, dass sie dasselbe getan hatte. Ihre letzte Gelegenheit zu essen war die gestrige Mittagspause gewesen, und die hatte sie dafür geopfert, ins Einkaufszentrum zu gehen und sich aufreizende Dessous zu kaufen. Sie hatte das keine Sekunde bedauert, aber dennoch – jetzt verspürte sie Heißhunger.
    Und nicht nur auf Essen. Sie hatte noch ganze andere Arten von Appetit entwickelt. Sie wollte sich auf Nick stürzen und jeden Zentimeter seines herrlichen, sehnigen Körpers streicheln und liebkosen. Doch angesichts seiner sexuellen

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